Ten

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"Damian?", fragte ich und sah ungeduldig zu ihm. Er stand noch immer an seinem Auto und kramte nach irgendetwas, während Maddie und ich schon etwas weitergelaufen waren. Maddie zog mich an der Hand weiter hinter ihr her, weil sie unbedingt durch den bunten Laubhaufen laufen wollte. Kurz bevor wir davor standen, sah sie mich nochmal fragend an. "Da vorne darfst du durchlaufen", sagte ich und zeigte auf den kleinen Blätterhaufen auf dem Gehweg. "In dem anderen könnten Igel wohnen und ich möchte weder, dass du dir wehtust noch, dass sich ein Igel verletzt." Lächelnd rannte sie auf die Blätter zu und lief ohne die Füße zu heben durch die Blätter. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. So leicht machte man dieses Mädchen glücklich.

"Sorry", kam es von hinten und kaum später lag Damians Hand auf meinem Rücken. Vorwurfsvoll sah ich ihn an. "Und was hat dich jetzt so lange aufgehalten?" Er hielt sein Handy und sein Portmonee hoch und steckte es dann wieder in seine Jackentasche.

"Und das brauchst du so dringend?" Ich griff nach seiner Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. "Naja, wenn ich euch was kaufen möchte, dann brauche ich es", gab er selbstverständlich zurück. "Ich kann auch selbst bezahlen, da brauche ich kein Sugar Daddy", lachte ich und mein Blick fiel wieder auf Maddie, die durch die fallenden Blätter hüpfte.

Als ich Damians Blick auf mir spürte sah ich zu ihm hoch. "Was?", fragte ich verwundert als er mich schmunzelnd ansah. "Einen Sugar Daddy?", fragte er belustigt. Ich ließ seine Hand los und schlug ihm sanft gegen den Arm, bevor ich schneller lief, um mit Maddie gemeinsam durch die Blätter zu rennen. Im Laufen hielt ich sie an den Hüften fest und hob sie nach oben. Lachend griff sie nach den Blättern und staunte über die Farbenpracht die der Wald her gab.

Damian nahm sie mir ab und setzte sie auf seine Schultern. Instinktiv griff ich nach oben aus Angst, dass sie nach hinten kippen würde. "Alles gut, ich hab sie", besänftigte er mich, doch ich sah immer noch besorgt zu Maddie. "Bist du dir sicher? Nicht, dass sie nach hinten umkippt?" Damian festigte seinen Griff um Maddie's Beine und sah hoch über seine Schulter. "Lehn dich nach vorne, Liebling, und schling deine Arme um Papas Hals", sagte er ihr und sofort gehorchte sie. "Gut festhalten", lachte er und im nächsten Moment rannte er, in etwas gebeugter Haltung, los, um Maddie mehr Stabilität zu verpassen.

"Oh Gott!", stieß ich in Horror aus, als ich mit ansah wie die Beiden vor mir herrannten. Neben dem Rascheln der Blätter und Bäume im Wind waren nur noch unsere Schritte und sowohl Maddie's als auch Damians Lache zu hören. Obwohl mich die ganze Sache beunruhigte und Angst mich plagte, dass Maddie runterfallen könnte, erwärmte es mein Herz. Damian nahm seine Vaterrolle perfekt wahr und verbrachte mit Maddie viel Zeit. Fast schon wie ein Vater im Bilderbuch.. nur halt mit Höhen und Tiefen.. und etwas dramatischer Geschichte. Ich schmunzelte leicht bei dem Gedanken und lief den Beiden hinterher.

Wir bogen nach einiger Zeit in einen kleinen Park ab und Damian ließ Maddie, trotz ihrer Proteste, nach unten und sie nahm sofort meine und Damians Hand. Maddie hüpfte hoch und runter, sodass ich zu Damian sah und wir gemeinsam bis drei zählten und Maddie nach oben zogen und sie etwas fliegen ließen. "Nochmal, nochmal!", schrie Maddie sofort als ihre Füße wieder den Boden berührten. "Eins, Zwei", ich sah zu Damian und wir sagten gemeinsam "Drei", bevor wir Maddie wieder hochzogen und sie lachend mit ihrem Beinen in der Luft wackelte. Dies wiederholten wir noch einige Male, bis Madison den kleinen Spielplatz entdeckte und unbedingt klettern wollte.

"Nicht deine Handschuhe ausziehen!", rief ich ihr hinterher, als ich schon sah, dass sie an ihrer rechten Hand am Handschuh zog. Schmollend drehte sie sich um. "Es ist kalt Liebling. Du frierst sonst, Papa hilft dir", sagte ich und sah zu Damian hoch. Dieser sah mich schmunzelnd an. "Du schiebst alle Arbeit auf mich, hm?" Ich schüttelte lachend den Kopf. "Nein, deine Tochter liebt dich aber anscheinend mehr als mich. Wenn ich jetzt zu ihr gehen würde, würde sie protestieren, dass sie mit dir klettern will", sagte ich mit einem Hauch von Trauer.

Addicted - gefährliche LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt