Eight

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Das kalte, regnerische Oktoberwetter zog an meiner Kleidung und ließ eine Gänsehaut auf meiner Haut erstrecken. Ich zog instinktiv meine Jacke näher an meinem Körper, doch konnte das Zittern nicht unterdrücken. "Können wir schneller laufen?", fragte ich Damian und sah ihn von der Seite an. "Ich kann dir auch meine Jacke geben", bot er mir an und sah mich ebenfalls an. "Dann bin ich trotzdem nicht schneller Zuhause", lachte ich und lief etwas schneller. Damians Lachen ertönte hinter mir und nach kurzer Zeit war er wieder neben mir.

Wir waren wieder auf dem Weg zu meiner Wohnung, nachdem wir einen Spaziergang durch einen nahegelegenen Park gemacht hatten. Maddie hatte ich bei Marlene abgesetzt, nachdem die Beiden mehr Zeit miteinander verbringen wollten. Das kam Damian und mir natürlich sehr gelegen, da wir jetzt etwas mehr Zeit zu zweit genießen konnten. Gleich nachdem ich Maddie abgesetzt hatte, war ich zum Park gelaufen und hatte auf Damian gewartet. Dieser meinte, er fährt zu meiner Wohnung mit seinem Auto und würde dann das Stück hierherlaufen. Als wir uns getroffen hatten, war das Wetter noch um einiges besser als jetzt. Während es jetzt bewölkt und windig war und es aussah als würde es jeden Moment regnen, war es vorhin sonnig und angenehm warm.

Damian griff nach meinem Arm und zog meine Hand aus meiner Jackentasche, wobei meine Jacke wieder aufging. Er verschränkte unsere Finger und ich rutschte sofort näher zu ihm, weil mir zunehmend kälter wurde. Ich sah zu ihm hoch und sah ihn schmunzeln. "Anstatt du deine Jacke zumachst." Kopfschüttelnd sah er zu mir runter. "Das sieht-" Bevor ich aussprechen konnte, redete Damian weiter. "Das sieht aber doof aus", zog er mich mit einer belustigten Stimme auf. "Hey! Das wollte ich gar nicht sagen", schmollte ich, wissend, dass seine genauen Worte auch meine gewesen wären. "Ach ja? Was hätte Madame denn gesagt?" Er blieb stehen und sah mich abwartend an. "Ehm-." Ich überlegte kurz. "Ehm, ich wollte sagen, dass das nicht geht, weil du meine Hand hältst?" Meine Antwort machte absolut keinen Sinn und klang mehr wie eine Frage. "Natürlich", lachte Damian und ließ meine Hand los, griff nach meiner Jacke und zog den Reißverschluss bis unter mein Kinn. Dann legte er seine warmen Hände an meine eisigen Wangen. "Besser so?", flüsterte er und wartete bis ich genickt hatte, bevor er seine Lippen auf meine legte. Sobald wir uns voneinander lösten, nahm er wieder meine Hand und wir gingen den Weg zu meiner Wohnung weiter.

"Wie viel Zeit haben wir jetzt noch bis Maddie wieder da ist und ich verschwinden muss?" Seine Stimme klang etwas niedergeschlagen. Wir hassten es beide, dass unsere Zeit darauf begrenzt war, bis jemand mich besuchte - in diesem Fall, wenn Marlene Maddie heimbrachte. Ich sah auf meine Uhr. "Noch ungefähr vier Stunden... Ich weiß nicht wirklich, wann Marlene Maddie herbringen möchte", gab ich zu. "Normalerweise bringt sie sie gegen 18 Uhr, pünktlich fürs Abendessen, zurück." Damian nickte und zog mich etwas schneller zum Hauseingang, als es plötzlich anfing zu nieseln. Die dunklen Wolken brachen auf in der Sekunde, als wir unter der kleinen Überdachung des Hauseingangs zum Stehen kamen. "Das war knapp", sagte ich außer Atem und blickte zu Damian hoch. Er sah nachdenklich auf die Straße. Dann zog er mich ohne Vorwarnung direkt wieder in den Regen. "Damian!", brachte ich geschockt heraus, überrascht von der plötzlichen Aktion.

"Das wollte ich schon immer machen", sprach er und zog mich plötzlich an sich und nahm mein Gesicht in seine Hände. Meine Klamotten wurden durch die Nässe immer schwerer und klebten an mir, doch ich war wie in einer Trance gefangen, als Damian mir tief in die Augen sah und mich dann noch näher an ihn zog und mich küsste. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und fanden ihren Weg zu seinen nassen Haaren. Seine Hand rutsche ebenfalls weiter nach hinten, sodass er nicht nur meine Wangen berührte, sondern mein ganzes Gesicht festhielt. Damian zog mich noch näher und löste sich nach einiger Zeit wieder von mir. Er griff nach meiner Hand und zog sie nach oben, sodass wir unsere Hände verschränkt über uns hielten. Sanft stieß er mich von sich weg und ich drehte mich lachend um die eigene Achse. Damians Augen funkelten mich liebevoll an und ich vergaß fast, dass wir mitten im Regen standen und klitschnass wurden. Erneut drehte ich mich herum und im nächsten Moment wurden wir von einer Wassermasse getroffen und fingen sofort an zu Lachen. Ich drehte mich zur Straße, nur um zu sehen, dass ein Auto durch eine Pfütze gefahren war und uns damit nass gemacht hatte. Damian zog mich an meiner Jacke zu sich und küsste mich, immer noch lächelnd. "Ich liebe dich", sprach er an meine Lippen und drückte seine kalten Lippen erneut auf meine. Dann zog er mich zurück zum Hauseingang und raus aus dem Starkregen.

Addicted - gefährliche LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt