Fifteen

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"Gib' mir eine Sekunde, Mads. Sofort... Mama kann sich nicht zerteilen", sagte ich gestresst zu Maddie, als sie drängelte ihr endlich zu helfen. Auch wenn ich sie heute - speziell heute - auf Händen tragen wollte, war ich viel zu gestresst von den ganzen Geburtstagsvorbereitungen. Ich holte die Luftschlangen aus der Verpackung und drehte mich zu Maddie. Mit strahlenden Augen sah sie zu mir hoch und griff nach einer Rolle, trennte ein Stück ab und pustete durch die Öffnung. Die Luftschlange fiel auf den Boden und freudig griff Maddie nach dem nächsten Stück. Ich atmete erleichtert durch, froh, dass sie erstmal beschäftigt war. "Mach aber bitte nicht zu viele, wir brauchen nur ein paar." Maddie nickte und blies durch das nächste Stück. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und drehte mich meiner Arbeit wieder zu.

Ich zog die Tischdecke zurecht, die auf dem zweiten Tisch lag und richtete die Pappteller. Ich hatte unseren seperaten Couchtisch in den Raum gestellt, um für die Kinder einen eigenen Tisch zu haben. Der Esstisch stand vorm Sofa und war ebenfalls gedeckt, nur halt für die Erwachsenen. Dort zog ich ebenfalls die Tischdecke gerade und richtete das Kaffeegeschirr. Als ich mich zurückdrehte, sah ich, wie Maddie die Luftschlangen auf dem Tisch verteilte. Ein stolzes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, doch verschwand sofort, als ich einen verbrannten Geruch wahrnahm. "Oh Gott, der Kuchen!", stieß ich erschrocken aus und rannte in die Küche. Ich stellte den Ofen ab und sah auf die Eieruhr. Sie stand auf Null. Hatte ich wirklich überhört, dass sie geklingelt hatte? Seufzend öffnete ich den Ofen, nachdem ich ihn ausgeschaltet hatte, und betete zu Gott, dass der Kuchen nicht verbrannt war - oder wenigsten noch genießbar. Frustriert wischte ich mir übers Gesicht, als der Kuchen verbrannt war. "Fuck!" "Böses Wort, Mama!", ermahnte mich Maddie, als sie zu mir in die Küche trottete. "Tut mir leid, Mads." Sie hielt mein Handy in der Hand und reichte es mir mit den Worten "Papa." Dankend nahm ich es ihr ab. "Hey Schatz", sprach ich, immer noch frustriert. "Hey Liebling, alles okay? Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte er. Ich lachte auf. "Also wenn du einen Kuchen hast, der nicht verbannt ist, definitiv." Frustiert seufzte ich. "Ich hab mir so viel Mühe gegeben und jetzt ist alles hin! Wo soll ich denn jetzt noch einen Kuchen herbekomme?" Ich sah auf die Uhr. "Ich hab nur noch eine Stunde!" Mir stiegen Tränen in die Augen. Wieso waren diese Vorbereitungen so anstrengend?

"Ich kann einen kaufen und vorbeibringen?", fragte er, doch ich lehnte sofort ab. "Eh du hier bist.." Ich seufzte. "Ich lass' mir was einfallen, trotzdem danke." Seufzend schloss ich den Ofen wieder und stand auf. "Ich hab eine Idee!", sprach ich zu Damian und öffnete unseren Vorratsschrank. "Ich höre", sagte Damian und ich hörte aus seiner Stimme, dass er schmunzelte. "Ich habe noch irgendwo einen Marmorkuchen... Und irgendwo im Gefrierschrank so kleine Obstkuchenstücke." Ich wühlte durch die verschiedensten Sachen und griff dann nach dem Marmorkuchen. "Hah! Sag ich doch!", freudig stand ich auf und legte den Kuchen auf die Arbeitsfläche. "Ich bin stolz auf dich", lachte Damian. "Hey! Ich muss das alles alleine machen, weißt du wie stressig das ist? Ich bekomme hier gleich fünf Kinder ins Haus." Damian lachte. "Du arbeitest als Kinderpflegerin, stell dich nicht so an."

"Du bist ein Arsch!" "Ich würde dir ja gerne helfen." Ich rollte mit den Augen. "Ja, ja." Ich öffnete das Gefrierfach und legte eingefrorenen Brot, Fischstäbchen und Kühlakkus nach draußen, bevor ich den Kuchen fand. "Sei nicht so frech, Madame." Ich schmunzelte. "Sonst was?" "Oh, du weißt genau 'was sonst'" Sobald ich alles zurückgepackt hatte, holte ich zwei Kuchenplatten aus dem Schrank. Auf eine längliche Kuchenplatte legte ich den Marmorkuchen und auf eine runde Platte die anderen Kuchenstücke. "Jetzt hoffe ich nur noch, dass alles auftaut bis alle da sind. Zum Glück hab ich hier noch Windbeutel und-" Ich drehte die Verpackung um. "-Ja was auch immer das hier ist", lachte ich.

"Und jetzt muss ich nur noch-" Ich überlegte. Was war nochmal meinen Checkliste?

Kuchen backen: mehr oder weniger Check.
Tisch decken: Check.
Dekorieren: Check.

Addicted - gefährliche LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt