1I Anity

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George's PoV

Anity.
Der Ort oder besser gesagt Welt, in der du sein kannst wer du willst und machen kannst was du willst. Es hat keine Grenzen. Wenn du dir etwas vorstellst, wird es auch erscheinen. Anity ist die Welt, die sich jeder wünscht und deshalb verbrachten alle Leute im Jahr 2034 mittlerweile ihr Leben in Anity.
Im Jahr 2030 erschien diese Welt, die man durch eine Vr - Brille, die mit dem Gehirn verbunden wurde, betreten konnte. Es war die Entwicklung und Veränderung der Menschen.
Menschen fingen an sich nur noch in Anity aufzuhalten und vergaßen, dass sie auch noch ein echtes Leben führten.
Anity war zwar der Durchbruch der Geschichte, doch auch gleichzeitig der Untergang der Wirtschaft. Menschen verloren ihre Job's, Familien oder sogar ihre Leben und landeten auf der Straße, da sie sich nur noch dort aufhielten.
Jedoch veränderte sich im laufe der Jahre nichts, sondern es wurde sogar schlimmer. Die Wirtschaft, wie wir sie eins kannten, gab es im Jahr 2033 schon nicht mehr.
De Leute lebten seit einem Jahr nun in einer völlig unbeschwerten, gesetzlosen oder auch hoffnungsloser genannter Welt. Dadurch stieg die Zunahme in Anity natürlich, denn dort hatten die Leute immer noch alles - sogar mehr, als sie sich jemals hätten vorstellen können.
Es war nicht so, dass die wahre realität völlig den Bach hinunter ging, sogar eher im Gegenteil.
Mittlerweile konnte man in Anity sogar weiter leben, wenn man in der wahren Welt starb.
Anity war der Ort, wo man auf seine bereits verstorbenen Freunde, Familie oder Bekannte traf. Es war, als wären sie nie fort gewesen, da sie dort mit ihrer Seele in Ruhe und glücklich weiter leben konnten.
In Anity gab es jedoch auch viele Bots. Diese Bots dienten dazu den Menschen in Anity zu helfen, wenn sie Schwierigkeiten hatten. Sie waren so etwas wie die Verkäufer, die man etwas im Supermarkt fragte. Es gab jedoch auch Bots, bei denen man sich überhaupt nicht hätte vorstellen können, dass sie Bots waren. Manche Bots ähnelten einem echten Menschen so sehr, dass man es nicht einmal ahnen konnte.
Wenn man jemanden in Anity kennenlernte und diese Person in der wahren Realität treffen wollte, sie oder er jedoch ein Bot war, traf das natürlich einen sehr. Man baute schließlich mit dieser Person eine enge Verbindung auf.
Ich war erst 17 Jahre alt und verbrachte ebenfalls, wie 99% der Bevölkerung meine Zeit in Anity.
Warum nur 99%?
Ganz einfach: diese restlichen 1% waren Menschen, die von Anfang an gegen Anity waren und es als Katastrophe ansahen. Diese Menschen taten alles, um Anity auszulöschen.

In Anity gab es nur eine einzige Person, mit der ich meine Zeit dort verbrachte.
Clay Golvig.
Er war so etwas wie mein bester Freund dort. Auch, wenn ich ihn noch nie in der realen Welt getroffen hatte. Ich wusste nicht einmal, ob er in der realen Welt wirklich existierte oder der war, der angab zu sein. Er hätte auch einfach nur ein Bot oder jemand völlig anderes sein können, doch das war mir egal. Für mich war er Clay Golvig und würde er auch immer sein. Schließlich hätte er von mir genau dasselbe denken können.
Wenn wir zurück zu den 1% kommen würden, die völlig gegen Anity waren, würden wir dort auch auf meine Eltern treffen, denn sie gehörten zu diesen 1%.
Sie waren noch nie von Anity begeistert. Es interessierte sie nicht einmal, dass grandma Helena sich dort befand, die vor wenigen Monaten starb. Laut der Meinung meiner Eltern, war sie endgültig tot für sie. Ich hingegen besuchte grandma Helena oft - öfters sogar mit Clay zusammen.
Clay war die liebevollste, respektvollste, lustigste und aufregendste Person, die ich jemals kennengelernt hatte. So wie er war, wollte ich schon immer sein, weshalb ich auch zu ihm aufschaute. Er war nur ein Jahr älter als ich und dennoch bereits so Weise im Kopf. Ich war froh, dass es Anity gab, denn ich war mir sicher, dass ich ihn so nie in der realen Welt kennengelernt hätte - wenn es ihn wirklich geben sollte, was ich wirklich hoffte. Ich hatte ihn auch noch nie danach gefragt. Vermutlich, weil ich Angst vor der Wahrheit hatte. Doch solange er da war, war alles gut.
Inzwischen war auch schon eins ganz klar: eine Welt ohne Anity war unvollstellbar, denn Anity war unsere neue Welt.


Was ist eure Meinung zu dem ersten Kapitel von Humanity? :)


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