19I Promise

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George's PoV

,,Das wars'' sagte Herr Alton.
,,Das wars?'' fragte ich irritiert, er nickte.
,,Du weißt und kannst alles, was du wissen und können musst. Meine Arbeit ist getan'' entgegnete er.
,,Und was jetzt?'' fragte ich nun. Er stand auf, lief zur Couch und ließ sich darauf fallen.
,,Jetzt entspanne ich mich, während du dich für deinen ersten Tag als Nachfolger Anity's fertig machst'' rief er, woraufhin ich ihn verwirrt anstarrte.
,,Hast du gedacht, dass du meinen Platz erst dann einnehmen wirst, wenn ich tot sein würde?'' fragte er nun. Erneut nickte ich.
,,Na na. Es ging nur darum dich vorzubereiten und sobald das erledigt sein würde, würde deine aufregende Reise richtig beginnen'' sagte er.
Ich seufzte, da ich mich nun doch nicht mehr so bereit fühlte, wie ich es vorher tat. Doch ich dachte an Clay und das ich das alles auch nur für ihn tat. Ich bekam plötzlich eine Nachricht, die sogar von Clay stammte.
,,Der Tag mit dir gestern, war der schönste in meinem Leben und das sage ich nicht einfach so. Ich wünschte, ich könnte mich irgendwie revanchieren für alles was du für mich tust, doch das werde ich vermutlich nie können. Abgesehen von den täglichen negativen Gedanken, schwirren mir auch deine Berührungen im Kopf herum. Ich könnte sogar schwören, dass ich es gespürt habe, wie du mit deiner Hand über mein Bein gefahren bist - du bist einfach meine Art von Magie, schätze ich haha. Danke für den schönen Tag gestern, ich liebe dich''
Während ich das las, breitete sich in meinem Gesicht ein riesiges Lächeln aus.
,,Entschuldige mich kurz'' rief ich zu Herr Alton und lief in den Flur. Ich wählte Clay's Nummer, doch er ging nicht ran. Ich fand es merkwürdig, doch vielleicht gab es einen Grund. Entweder konnte er nicht oder er war wieder eingeschlafen.
Ich lief zurück zu Herr Alton. Wir besprachen noch ein paar restliche Sachen und machten uns an die Arbeit von dem, was noch generell zu erledigen war.

Tatsächlich arbeiteten wir länger als gedacht. Als ich nämlich Zuhause ankam, war es bereits kurz vor 20 Uhr. Ich schmiss mich auf mein Bett, schnappte mir erneut mein Handy und schrieb Clay eine Nachricht.
,,Hey, alles ok bei dir? Konnte dich heute bisher noch nicht erreichen'' Ich legte mein Handy zur Seite, doch kurz darauf vibrierte es. Hatte er mir schon zurück geschrieben? Ich nahm es wieder in die Hand und entsperrte es. Tatsächlich war er es, der mir geschrieben hatte.
,,Hey, mir geht es gut...denke ich jedenfalls'' schrieb er. Sofort wählte ich seine Nummer, er ging auch sofort ran.
,,Warum denke ich?'' fragte ich ihn. Ich hörte ihn seufzen.
,,Ich fühle mich den ganzen Tag über schon total schlapp, obwohl ich so gut wie nur am schlafen bin...'' antwortete er.
,,Ich komme morgen zu dir'' sagte ich, doch er schien nicht begeistert zu sein.
,,Nein. Du lässt die Arbeit schon viel zu oft wegen mir ausfallen, du kannst dir das nicht erlauben. Erst recht nicht, wenn du Nachfolger wirst, du bist ein Vorbild der Mitarbeiter'' entgegnete er.
,,Du hast aber Prioritä - '' er unterbrach mich.
,,George'' sagte er Ernst meinen Namen.
,,Gut, dann komme ich eben danach'' gab ich schließlich auf. Für ein paar Minuten herrschte Stille am Telefon.
,,Ich kann nicht mehr...'' hörte ich ihn plötzlich sagen. Ich wollte erst nachfragen, was er damit meinte, doch tief in mir wusste ich es. Er hatte Schmerzen, konnte sich so gut wie gar nicht bewegen, bekam kaum Luft und wusste Gott noch was alles...dass er dann natürlich keine Kraft mehr hatte,  war verständlich. Jedoch schmerzte es schon, ihn so etwas sagen zu hören.
,,Ich wünschte, ich könnte irgendetwas für dich tun...'' murmelte ich nun.
,,Ist das dein Ernst?'' kam es plötzlich ernster von ihm.
,,Huh?'' machte ich etwas irritiert.
,,Du hast schon so viel für mich getan George - zu viel eigentlich, also sag so etwas nicht...'' entgegnete er mir.
,,Ich habe aber das Gefühl, dass es nicht genug ist'' gab ich ehrlich zu.
,,Du bist genug. Du bist alles was ich brauche'' sagte er. Erneut herrschte es für kurze Zeit Stille.
,,Ich...ic - '' ich konnte diesen Satz nicht einmal aussprechen.
,,Du kannst es sagen, was auch immer es ist'' kam es von ihm. Ich holte einmal tief Luft und wischte mir die Träne aus dem Gesicht, die mir herunter lief.
,,Ich will dich nicht verlieren'' brachte ich den Satz nun endlich heraus. Natürlich würde ich ihn nicht endgültig verlieren, wenn er sich in Anity hochladen lassen würde. Doch dennoch war er im Moment echt, er existierte aus Fleisch und Blut auf dieser Welt. Der Gedanke, dass er sterben würde, ließ mich einfach nicht in Ruhe. Ich hatte unheimliche Angst vor diesem Tag.
,,Kannst du mir was versprechen?'' fragte ich ihn.
,,Alles'' sagte er.
,,Verlass mich nicht. Nicht, bevor ich mich nicht richtig von dir verabschieden konnte...'' er war ziemlich ruhig.
,,Versprochen'' kam es jedoch von ihm.


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