George's PoV
Es verging ein weiterer Tag ohne Clay. Ein weiterer Tag, an dem ich keine Ahnung hatte wo oder was mit ihm war. War seine Brille vielleicht kaputt? Ging es ihm selbst in Wirklichkeit vielleicht schlecht? Irgendetwas war definitiv los, er würde nämlich einfach so nicht verschwinden.
Genau wegen so einer Ahnungslosigkeit würde ich mit ihm sprechen. Ich wollte das alles nicht nur in Anity. Ich wollte ihn nicht nur dort, sondern ihm auch wirklich in die Augen schauen können und, wenn selbst das nicht gehen würde, dann wenigstens eine Kontaktmöglichkeit außerhalb von Anity haben.
Am nächsten Tag hatte ich frei und war somit Zuhause. Ich saß auf meinem Bett und fragte mich, ob es sich überhaupt lohnen würde Anity zu betreten und darauf zu hoffen, dass er da sein würde, doch ich war froh, dass ich es getan hatte.
Als ich nämlich Anity betrat und auch unseren Ort, sah ich ihn dort. Er saß angelehnt am großen Baum und starrte in den Himmel, während er Steine in den Teich schmiss und nachzudenken schien.
,,Clay!'' rief ich seinen Namen. Sein Blick wanderte in meine Richtung, doch er war anders als sonst drauf. Mir kam nur ein relativ leichtes Lächeln entgegen. Ich lief auf ihn zu und stand nun vor ihm. Ich starrte ihm verwirrt in die Augen.
,,Wo warst du? Ich hab mir schon Sorgen gemacht'' murmelte ich.
,,Ich muss mit dir reden''
,,Ich muss mit dir reden'' sagten wir beide gleichzeitig.
,,Fang du an'' sagte ich und er nickte.
Ich setzte mich neben ihn und starrte ebenfalls in den Himmel. Ich fragte mich, worüber er mit mir sprechen wollte.
,,Als aller erstes möchte ich, dass du weißt, dass es nicht wegen dir ist und mir es auch nicht unbedingt leicht fällt das zu sagen...'' fing er an.
,,Aber zwischen uns kann nichts romantisches existieren...'' er machte eine kurze Pause.
,,Es wäre für uns beide besser, wenn wir einfach Freunde bleiben würden...'' sein Blick war noch immer auf den Teich gerichtet, während ich ihn irritiert von der Seite musterte. Ich verstand es nicht. Er war doch derjenige, der mich zuerst geküsst hatte?
Ich stand auf, stellte mich vor ihn und starrte ihn erneut an.
,,Warst du deshalb tagelang weg? Weil wir uns geküsst haben und dir es nicht gepasst hat oder so, obwohl du derjenige warst, der mich geküsst hat?'' er schüttelte leicht seinen Kopf.
,,Es ist nicht wegen dir, habe ich doch eben gesagt...'' murmelte er.
,,Weswegen dann? Du verschwindest tagelang, kommst dann wieder und sagst so etwas. Ich versteh's nicht, erklär's mir?''
,,Was denn erklären?'' fragte er.
,,Weshalb du tagelang verschwunden warst, nun wieder da bist aber so etwas von dir gibst'' meine Stimme erhob sich ein wenig. Das lag nicht daran, dass ich sauer war, sondern eher verletzt.
,,Kann ich nicht'' hörte ich ihn erneut murmeln.
,,Was kannst du nicht?'' fragte ich ihn nun.
,,Es dir erklären'' entgegnete er und schaute mir nun in die Augen. Ich starrte ihn fassungslos an. Nicht einmal erklären konnte oder wollte er das ganze.
,,Ok wow, verstehe schon'' nuschelte ich und war gerade schon dabei zu gehen.
Aus dem Augenwinkel sah ich noch, wie er aufstand und mir ein paar Schritte hinterher lief.
,,George, bitte...'' hörte ich ihn sagen.
,,Was?'' rief ich zu ihm, während ich mich umdrehte.
,,Wohin willst du denn jetzt? Wolltest du mit mir nicht auch über etwas reden?'' fragte er noch aller ernstes.
,,Hat sich erledigt'' entgegnete ich ihm und lief weiter.Kurz bevor ich den Ort verlassen wollte, überlegte ich es mir anders. Dadurch das mich sein Verhalten und seine Worte so getroffen hatten, konnte ich mich selbst im Moment nicht ganz kontrollieren.
Ich drehte mich um und lief wieder auf ihn zu.
,,Weißt du was, es hat sich nicht erledigt'' rief ich währenddessen. Als ich vor ihm stand, jedoch noch zwei Schritte zwischen uns Platz war, starrten wir uns an.
,,Ich wollte eigentlich mit dir darüber reden, dass ich außerhalb von Anity mit dir in Kontakt treten wollte, aber anscheinend bin ich für dich nichts weiter, als irgendein Idiot von Anity den du wahrscheinlich eh nie in Wirklichkeit sehen wirst, hab ich Recht?'' rief ich. Er senkte seinen Kopf und schaute zur Seite, somit hatte ich meine Antwort und war gerade dabei wirklich diesmal zu verschwinden.
,,Es ist nicht so einfach zu erklären...'' hörte ich ihn nun rufen, weshalb ich doch da blieb.
,,Warum? Vertraust du mir nicht?'' fragte ich ihn.
,,Doch...ich vertraue niemanden mehr, als dir...'' murmelte er.
,,Wo liegt dann das Problem?''
,,Bei mir'' antwortete er und hatte noch immer seinen Blick gesenkt. Ich lief die letzten zwei Schritte auf ihn zu, dass ich direkt vor ihm stand und legte meine Hand auf seine Schulter.
Als wir uns in die Augen schauten sah ich, dass er was auch immer er vor mir geheim hielt, er unbedingt sagen wollte, sich jedoch nicht traute. Ich beschloss zu warten, denn der Blick in seine Augen verriet mir, dass er es sagen würde.
,,Ich bin Krank, George...'' sagte er nach mehreren Minuten Stille.
Ich hatte mit allem gerechnet, jedoch nicht mit so etwas. Meine Hand sank von seiner Schulter, während sich meine Augen weiteten und ich die Unsicherheit in seinen Augen sah.
Was denkt ihr, wie George mit dem ganzen umgehen wird?
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Humanity
Fanfiction》All i want is to know, if you really exist and where you are...《 Was, wenn es eine Welt geben würde, in der du sein kannst wer du willst und machen kannst was du willst. Was, wenn dich diese Welt aus deiner Realität in ihren Bann zieht und diese W...