Clay's PoV
,,Guten Morgen'' ertönte die Stimme meiner Mutter. Ich öffnete langsam meine Augen und sah, wie sie die Gardinen aufzog. Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass es bereits ein Uhr war. Normalerweise schlief ich nie solange, da ich nicht einmal wirklich schlafen konnte.
,,Wie war der Tag mit George gestern?'' fragte sie neugierig und setzte sich auf den Stuhl, auf der anderen Seite des Zimmers.
,,Mom, bitte...'' murmelte ich noch total verschlafen.
,,Was denn? Erzähl doch mal'' kam es von ihr.
,,Darüber haben wir doch schon gesprochen'' nuschelte ich nun und rieb mir die Augen. Ich hatte meiner Mutter bereits gesagt, dass ich mit ihr keine Konversationen über George und mich führen würde, da es mir zu privat war.
,,Spießer'' rief sie, während sie mein Zimmer wieder verließ.Ich dachte an den Tag mit George zurück. Ich hätte niemals gedacht, dass ich es draußen je noch einmal genießen würde. Ich liebte ihn mehr, als ich es hätte in Worte beschreiben können. Natürlich war unsere Liebe ziemlich riskant, denn er war quasi in einen Toten verliebt. Es war keine Untertreibung, wenn ich sagte, dass ich den Tod bereits spüren konnte. Laut dem Arzt würde ich noch etwas Zeit haben, doch so fühlte es sich nicht an.
Wenn George da war, dann fühlte es sich so an - als würde sich mein Körper wieder mit Leben füllen, doch sobald er nicht da war, spürte ich diese innere Leere, die anfing mich aufzufressen und sich immer weiter ausbreitete. George war wirklich so etwas wie mein Lebenselixier. Oder es lag einfach nur daran, dass ich mich bei ihm lebendig fühlte und ich meinte auch wirklich lebendig. Ich vergaß sogar des öfteren, dass ich gelähmt war, dass ich krank war oder bald sterben würde. Alles woran in ich in seiner Gegenwart denken konnte, war er.
Ich verstand einfach nicht, wieso er sich mir antat. Ich war doch für alle - für ihn, nur eine weitere Last.
,,Da scheint aber jemand ziemlich am nachdenken zu sein'' ertönte Nick's Stimme plötzlich im Raum. Ich schaute zur Türe, an der er angelehnt stand und mich anschaute.
,,Erzähl, was beschäftigt dich so?'' fragte er.
,,Nichts'' log ich. Er kam auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante.
,,Lüg mich nicht an, kleiner Bruder'' sagte er mit einem zwinkern. Ich seufzte, ließ meinen Kopf auf mein Kissen zurück fallen und starrte gegen die Decke.
,,George'' murmelte ich. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er leicht mit dem Kopf nickte und ein kleines Grinsen im Gesicht trug, als würde er wissen, worüber ich nachdenken würde.
,,Du kannst wirklich froh sein ihn an deiner Seite zu haben'' fing er an, woraufhin ich ihn überrascht über seine Worte anschaute.
,,Nicht viele Menschen - vor allem so junge wie er - lassen sich auf so eine Art der Liebe gar nicht erst ein'' fuhr er fort.
,,Was genau willst du mir damit sagen?'' fragte ich etwas verwirrt.
,,Damit will ich dir sagen, dass George dich nicht nur liebt, sondern er auch alles für dich aufgeben oder tun würde'' antwortete er mit einem ernsten Blick.
,,Genau das ist das Problem...'' murmelte ich, was er aber verstand. Nun schaute er mich verwirrt an.
,,Er soll nichts für mich tun oder opfern. Er soll sein Leben genießen und sich nicht in ständiger Sorge um das Leben von jemand anderem befinden...'' sagte ich. Er nickte, er schien zu verstehen was ich meinte.
,,Davon wirst du ihn aber nicht ab bekommen und an deiner Stelle würde ich mir einfach mal aufhören so einen Kopf darüber zu machen. Genieß die Zeit mit ihm'' entgegnete er und verließ ebenfalls den Raum mit einem zuversichtlichem Lächeln.
Irgendwie hatte er ja Recht, dass hatten sie alle, dennoch passte es mir einfach nicht. Das tat es schon von Anfang an nicht.Vom ganzen Nachdenken wurde ich irgendwie wieder total müde. Mir fielen die Augen auch plötzlich zu. Bevor ich mich jedoch wieder schlafen legen wollte, wollte ich George noch eine Nachricht schreiben.
,,Der Tag mit dir gestern, war der schönste in meinem Leben und das sage ich nicht einfach so. Ich wünschte, ich könnte mich irgendwie revanchieren für alles was du für mich tust, doch das werde ich vermutlich nie können. Abgesehen von den täglichen negativen Gedanken, schwirren mir auch deine Berührungen im Kopf herum. Ich könnte sogar schwören, dass ich es gespürt habe, wie du mit deiner Hand über mein Bein gefahren bist - du bist einfach meine Art von Magie, schätze ich haha. Danke für den schönen Tag gestern, ich liebe dich''
Ich las mir die Nachricht noch einmal durch und schickte sie zufrieden ab. Seine Antwort darauf konnte ich schon kaum abwarten. Mit Gedanken an ihn, schlief ich wieder ein.
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Humanity
Fiksi Penggemar》All i want is to know, if you really exist and where you are...《 Was, wenn es eine Welt geben würde, in der du sein kannst wer du willst und machen kannst was du willst. Was, wenn dich diese Welt aus deiner Realität in ihren Bann zieht und diese W...