Bluewhalechallenge✔ °vkook

53.🐳

Es war Dienstag nach der Schule und ich war gerade dabei zu kochen, während im Hintergrund eine meiner Lieblingsserien im Fernseher lief. In der ganzen unteren Etage des Hauses brannte praktisch gesehen noch das Licht, obwohl ich mich alleine in meinem Haus befand.

Ich wollte nämlich noch das Essen für Taehyung und mich fertig bekommen.
Es war schließlich ein aufwändiges Gericht mit viel Gemüse, seltenen Mahlen und teueren Gewürzen, was mich Stunden kostete es vorzubereiten. Allerdings war mir das die Mühe wert. Immerhin wollte ich Taehyung wegen seines gestrigen Ausbruches eine Überraschung schenken. Innerlich erhoffte ich mir dadurch, dass ich so meine Fehler wieder gut machen konnte. Zum Beispiel, dass ich als Freund wieder versagt hatte.

Lächelnd rührte ich das gebratene Steak in der Pfanne um. Gleichzeitig servierte ich auch schonmal die anderen Speisen in den Kühlschrank. Alles dampfte noch so herrlich und im Nu war meine Küche mit sämtlichen asiatischen Düften umgeben. Zu gerne hätte ich einen Happen gekostet, musste mich jedoch zusammen reißen, nicht vom Gericht zu stibitzen.

Auf einmal ploppte dann eine Nachricht auf meinem Handy auf. Ich schob daraufhin die Pfanne vom Herd, weil das Fleisch genug angebrannt wurde und schaltete auch das Werkzeug aus. Verwirrt öffnete ich die Benachrichtigungen auf dem Handy.

Anonymschwuchtel

Ich will, dass du dir in deinen Arm ritzt

Einmal & tief

Mach danach ein Bild davon und schick es mir als Beweis

Bist du verrückt?

Wir haben gerade erst Tag 18!

Außerdem werde ich mich bestimmt nicht wegen deinem kranken Spielchen verletzten...

Es ist nur ein Schnitt ;)

Also stell dich nicht so an

Dein Leben hängt doch daran

Vergiss es, ich verweigere

*Videodatei*

Entgeistert starrte ich regungslos auf den kleinen Bildschirm. Im Augenblick, indem ich erkannte, was sich auf dem kleinen verpixelten Bild befand, fiel mir der Kochlöffel von der Hand. Mit einem lauten Klirren kam dieser dann gegen die Fließen der Küche auf, sodass ich aus meiner Trance geweckt wurde. Wieder bewegte ich mich und schluckte bei dem Anblick, wie mein zuvoriges Ich vor paar Tagen heimlich den Kran im Park bestiegen hatte.

Anonymschwuchtel

Du bist illegal einen Kran hochgeklettert, was man dir dank Kameraaufnahmen nachweisen kann

Wenn du also auf die Idee kommen solltest deine Aufgabe zu verweigern, muss ich das Video womöglich der Polizei anonym zuschicken

Ich nehme an, dass du daraufhin eine hohe Summe an Geld büßen musst, nicht wahr ?

Zu dem könntest du für so eine Aktion von der Schule fliegen und dir damit deinen zukünftigen Traumjob zerstören :D

Willst du das wirklich so unbedingt?

Als hätte ein Blitz auf mich eingeschlagen, starrte ich fassungslos meinen Arm an, der das Handy hielt. Ich konnte mir das selbst doch unmöglich antun oder? Mit mir selbst am Rangen beobachtete ich sprachlos meinen Arm, der frei lag, weil ich nur ein loses Tshirt trug. Meine Haut schien bis auf einige Muttermale makel und eher karamellfarbig. Kein Kratzer zierte weit und breit die Oberfläche.

" Scheiße..." fluchte ich vor mich hin und hastete zur Theke. Ich wollte sicherlich nicht meine Zukunft wegen einem lächerlichen Kinderspiel riskieren.
Ich wollte das ganze also so schnellst möglich hinter mich bringen. Ganz kurz und eher schmerzlos, wobei das einfacher gesagt als getan war. Ich
schnappte mir also hastig ein sauberes Messer von der Spüle, bevor ich es an meine Haut legte. Mir rannten einige Schweißperlen, die Stirn hinab, während ich nicht fassen konnte, das gleich zu tun.

Meine Hand mit dem spitzen Metall in der Hand bebte und als die Klinge meine Haut berührte, durchfuhr ein Schauer meinen Körper. Dies lag zum Teil allerdings auch daran, dass das Metall eiskalt und nass war. Mit zusammen gekniffenen Augen stellte ich mir meinen Arm als Gemüse vor. Dadurch fiel es mir ein wenig einfacher meine Hand zu bewegen. Weshalb ich dann auch keinen Moment länger zögerte, bevor ich die scharfe Oberfläche des Messers quer entlang meines Armes fuhr.

Ganz fest klammerten sich meine Finger um den Griff und stachen in die Hornschicht der Haut. Der Schnitt ging immer tiefer, bis das erste Blut aus der Wunde hinab ran. Dicke Tropfen kullerten meinen Arm hinab auf die Fließen, während das Messer immer weiter in mein Fleisch drang. Qualvoll zischte ich auf. Mit jeder weiteren Bewegung brannte es wie verrückt und ein Stechen setzte bei mir ein. Augenblicklich entfernte ich das Messer wieder und legte es auf der Theke ab. Ich wollte zwar direkt nach der blutenden Verletzung greifen, konnte jedoch bei dem schrecklichen Anblick nicht hinschauen. Denn je länger ich darauf starrte, desto mehr Angst stieß in mir aus.

Also griff ich wieder nach meinem Handy und betätigte schnell ein Foto, obwohl meine Haut wie wild brannte. Es dauerte nicht lange, da warf ich mein Handy wieder weg und eilte mit blutüberströmten Arm zur Spüle. Es tat weh. So sehr, dass ich meinen Zähne zusammen beißen musste.

Doch auf einmal klingelte es an der Tür.
Vehement und voller Panik starrte ich hinaus zum Flur, wo sich die Haustür befand. Oh nein. Taehyung kam genau zum falschen Zeitpunkt. Nervös sah ich mich hektisch um. Danach klingelte es nochmal, woraufhin ich panisch anfing in der Küche auf und ab zu laufen, während meine Hand immer mehr Blut von sich gab. " Oh nein..." murmelte ich angespannt. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte, geschweige denn wie ich die Verletzung verdecken sollte. Denn ich hatte sicherlich nicht Lust Taehyung nach gestern noch abzuservieren.

Gerade als ich mir dann eine Ausrede aussuchen sollte, stach schon ein brauner Schopf aus den Büschen am Fenster der Küche. Verduzt sah ich dann zum Älteren, der fragend in das Fenster meines Hauses reinschaute. Immerhin befand sich dieses direkt neben der Eingangstür, sodass es nicht viel benötigte um einen Blick rein zu werfen. Unsere Augen tragen sich dann und wir sahen uns zu dritt perplex an.

Taehyung mich, ich ihn und mein Fremdscham auf den Boden. Schnell brachte ich ein gequältes Lächelnd auf, bevor ich ihn mit dem Kopf Richtung Tür deutete. Sofort bewegte ich mich daraufhin trotz meines brennenden Arms in Richtung Tür. Mit wenigen Griffen schloss ich dann auch schon diese auf.

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Felou