Bluewhalechallenge✔ °vkook

48.🐳

So kam es also dann dazu, dass ich letzten Endes bei Taehyung übernachtete. Denn nachdem er mir meine Wunden gereinigt und alle samt in Verbänden eingewickelt hatte, durfte ich nach ihm noch duschen gehen. Danach lieh er mir einige seiner Klamotten, sodass ich damit endete sein Streetwear Tshirt und eine seiner Marken Jogginghosen zu tragen. Beides roch extrem nach Taehyung und passte mir auch wie angegossen, da wir so ziemlich dieselbe Größe trugen und auch gleich groß waren.

Man fühlte ich mich besonders darin. Schließlich trug er nur Designer Zeug, wodurch ich mich selbst in Jogginghose total elegant fühlte.

Am späten Abend, wo wir dann noch zusammen Fernseher schauten, baute sich dann ein Gespräch zwischen uns auf. So erfuhr ich zum Beispiel, dass Taehyung achtzehn war und deswegen auch alleine in einer Wohnung lebte. Finanzieren konnte er sich das mit dem Geld seines Vaters und einem Nebenjob als Model. Keine Überraschung bei seinem Aussehen und der Figur. Des Weiteren liebte er die Fashion und war vernarrt in Jazzmusik, was ich auch schon in der Bahn bemerkt hatte. Darüber hinaus hatte ich unter anderem auch endlich die Möglichkeit mich bei ihm zu bedanken. Mal abgesehen davon, dass er mir zuvor schon etliche Male einen Gefallen geleistet hatte.

Er musste wohl ein besonders guter Mensch sein. Denn mir war bewusst, dass auf ihn immer Verlass war und er dazu noch viel Soziales in seiner Freizeit trieb.

" Taehyung, wirklich danke für alles nochmals..." murmelte ich vernommen und lehnte gegen den Türrahmen. Ich war kurz davor ins Bett zu gehen. Netterweise erlaubte mir der Ältere sogar in seinem Bett zu schlafen, während er Platz auf der Coach nahm.
" Kein Problem. Falls du nachts was brauchst sag einfach bescheit." Meldete er sich und saß nach wie vor auf dem Sofa. Im Fernsehen lief irgendeine langweile Tierdoku. " Ich meine es ernst. Du hast in den letzten Tagen so viel für mich gemacht, wie manche Leute in paar Jahren nicht...du bist ein echt guter Freund." gestand ich offen und wunderte mich selbst über mein Verhalten. Solche kitschigen Sätze verließen selten meinen Mund. Ob es an der Müdigkeit oder Taehyung lag, wusste ich nicht.

" Du für mich auch Jungkook, gute Nacht." Lächelnd drehte sich der Braunhaarige um.
" Ja, gute Nacht." Erwiderte ich und torkelte guten Gewissens in sein Zimmer. Ich hatte tatsächlich so einen guten Freund in so kurzer Zeit getroffen und kennen gelernt. Wer hätte das gedacht? Wie viel Glück konnte ich eigentlich haben? Abgesehen von der Bluewhalechallenge, die ich mir letzten Endes allerdings selbst eingebrockt hatte.

Den kommenden Morgen, als ich aufwachte musste ich feststellen, dass es sehr nach frisch zubereiteten Essen roch. Das Zimmer war voll mit köstlichen Düften, die mich dazu anregten unbedingt einen Bissen zu essen. Voller Aufregung hob ich meinen Kopf von dem Kissen. Es war früh am Morgen und die Sonne schien durch Taehyungs riesige Fenster, bis hin zum weißen Bett. Außerdem stand die Tür weit geöffnet, sodass man das Brunzeln von Nahrung auf der Pfanne hören konnte. Mit Sabber im Mund machte ich mich ins Badezimmer auf, wo ich mich erstmals fertig richtete, bevor ich mich noch halbwegs müde in die Küche schleppte. Ich trug noch immer Taehyungs Klamotten und nun auch ein paar seiner schwarzen Socken.

Der Braunhaarige stand wie erwartet am Herd und bereitete soeben das Frühstück vor. Mit wenigen Bewegungen hatte er es geschafft Eier zu kochen, während er gleichzeitig Speck anbriet. Auch Gemüse hackte er an einem Brett klein. " Morgen." Nuschelte ich verschlafen und rieb meine Augen. " Morgen, Jungkook. Du bist ja schon wach." Stellte der Ältere fest.

Dabei flog sein Blick von den Lebensmittel hinauf zu mir. Er war wie immer stets Energie und Motivation. Ein Sonnenschein, den man eben gerne in der Nähe haben wollte.
"Der Geruch hat mich angelockt." Erklärte ich und sah mir das Menü an Leckereien an. " Ich wusste nicht, dass du kochen kannst ..." erwähnte ich beiläufig und mopste mir eine kleine Minitomate vom Tisch. " Das hab ich mir selbst beigebracht." Berichtete er stolz und schwang die Pfanne einmal umher. Generell war die Stimmung bereits morgens schon einfach klasse. Am liebsten würde ich direkt wenn ich könnte jeden Morgen so verbringen, dachte ich mir nur und gesellte mich fröhlich zu Taehyung.

Am Tisch aßen wir danach gemeinsam den Speck und die Eier mit einer Schüssel gekochtem Reis. Darüber hinaus hatte Taehyung eine süße Soße kreiiert, die wir gemischt mit dem Mahl verspeisten. So glücklich wie seit langem nicht mehr genoss ich die Zeit mit dem Braunhaarigen. Alles schien sich wie in Zeitlupe zu bewegen und wir hatten den Spaß unseres Lebens am Tisch, weil wir uns andauernd irgendwelche Witze erzählten oder Posts auf Insta zeigzen. Alles in allem schien irgendwie die Welt perfekt. Selbst meinen Schmerz und die Schule hatte ich vergessen, wären da nicht noch gewisse andere Probleme Probleme.

Mein Handy vibrierte nämlich in Mitten unsere Konversation und öffnete einige der neuen Nachrichten.

Anonymschwuchtel

Ich will, dass du sofort raus gehst

Draußen sollst du dann in der Nähe vom Sayookshin Park auf einen gelben Krann steigen

Heute befindet sich dort niemand, also hast du freie Bahn :D

Schick mir ein Bild als Beweis

Wenn du es nicht macht, Sorge ich dafür, dass alle deine Geheimnisse ans Licht kommen und dich der Tod dafür holt

Entgeistert von der Aufgabe starrte ich aus dem Konzept gebracht mein Handy an. Die Aufgabe konnte er doch wohl unmöglich ernst meinen? Das war doch lebensgefährlich! Wenn ich auch nur einen Fehler machen würde, würde es mich umbringen. Mein Gesicht lief blass an und ich musste die angenehme Zeit zwischen mir und Taehyung unterbrechen.

" Taehyung, danke für deine freundliche Unterkunft, aber ich muss jetzt dringend los." Meinte ich nur hektisch und ließ meine zur Hälfte aufgegessenen Gemüsewürfel liegen. Ich stand auf und nahm den Teller, um ihn zur Spüle zu bringen. Währenddessen sah mich Taehyung verblüfft an. " Was? Jetzt schon so früh am Morgen? Aber du bist doch noch verwundet." Wandte er ein und folgte mir zur Küche.

Mir fiel keine Ausrede ein, um ihn abzuschütteln also musste ich ihn abweisen.
Dafür hasste ich diesen V über alles. Denn nun machte ich wieder einen schlechten Freund für Taehyung ab.
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Felou