11.🐳

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Ich lag auf dem Badezimmerboden,als ich mit pochenden Kopf und glühenden Wangen neben der Duschkabinette aufwachte.Hinzu kam das heftige Rauschen, was einfach nicht aus meinem Ohr verschwinden wollte.

Was nur geschehen war ?

Meine vollständige linke Körperseite auf der ich heute Nacht gelegen hatte,war eiskalt.Ich hatte außerdem noch starke Rückenschmerzen,die wahrscheinlich von der unbequemen Haltung in der ich die komplette Nacht lang über geschlafen hatte, kamen.Verwirrt richtete ich mich mit meinen Bauchmuskeln so auf, dass ich aufrecht sitzen konnte.Mein Kopf dröhnte, alles drehte sich noch ein wenig und wie als würde ich noch schlafen, schließten sich meine Augen ganz selbstständig.Zu dem war ich total übermüdet, die fetten Augenringe unter meinen Pupillen konnte ich schon förmlich spüren,weshalb ich es nicht einmal mehr wagte meine Augen zu öffnen.Mit meiner rechten Hand fasste ich mir an den pochenden Kopf, während ich meine Augenlider fest zu kniff.

Das war nur ein Traum...
Ich griff nach meinen vorderen Haaren und zupfte wie wild an ihnen, als würde sich dadurch meine jetzige Situation irgendwie ändern.Es war einfach nur zum Heulen.Ich fühlte mich einfach so gar nicht gut.Alles in meinem Körper schmerzte, ich wollte weg, in mein fucking Bett und dort bleiben bis ich alt und runzelig werden würde,  nur hauptsache nie wieder auf den eiskalten Fließen des Badezimmers liegen.Ich knirschte meine Zähne zusammen, sodass mein Kiefer ein lautes Knacken von sich gab.Es lang eindeutig nicht gesund, doch das war gerade meine letztes Problem , um das och mir Sorgen machen musste.

Viel eher stellte sich mir die Frage in den Kopf, was erst einmal geschehen war.

Wie lange hatte ich überhaupt geschlafen?

Das letzte kleine Bisschen, an was ich mich nämlich zuletzt noch einigermaßen gut erinnern konnte, war jetzt auch noch weg.Nur mein Handy,das nehmen mir lag und sich ungerührt auf dem Spalt zwischen Fließen und Teppichboden befand, wusste nun die Antwort.

Meine zittrigen Händen glitten von meinen glatten Haaren hinab zum kleinen schwarzen Gerät, welches wie verrückt auf dem Boden vibrierte.Auch der hellblaue Blinker,der oben angesetzt war,leuchtete in schnellsten Tempo und zeigte mir an, dass ich etliche neue Nachrichten erhalten hatte.Doch statt wie sonst auch meine Social Media Benachrichtigungen als erstes ab zu checken, gleitete mein Daumen direkt auf den Chat zwischen mir und 'V'.Mit einem einzigen Knopfdruck öffnete sich der Verlauf unseres letzten Gespräches, was ich gestern abend noch anscheinend mit ihm geführt hatte.

V

Ich rufe gleich die Polizei

Wieso, Hast du etwa Angst vor mir, Kookie?

Raus aus meinem Haus verdammt!

Aber wieso denn ?

Weil du mich in Ruhe lassen sollst!

Du Freak

Lass mich einfach nur in Frieden man!

Ich will nicht, dass du in meinem fucking Haus aufhältst !

Und was willst du dagegen tun?

Die Bullen rufen?

Sicher , dass ich dich nicht davor schon erstechen würde?  :p

Hör auf ...

Ich meine ja nur

Es ist ziemlich einfach mit einem Messer auf einen Menschen einzustechen & so mit sein Leben zu beenden

Bitte hör auf...

Du machst mir Angst !

Du bist doch ins Badezimmer gerannt, oder?

Bitte ,ich Flehe dich an aus meinem Haus zu gehen ....

Welchen Grund habe ich ?

Bitte , V

Ich werde mich nie wieder über deine Regeln beschweren, nur bitte verschwinde jetzt aus meinem Haus !

Ich habe so Angst ...

Wie du es wünschst ;) wenn du schon so lieb fragst

Eine neue Nachricht :

Und bevor ich es vergesse , deine nächste Aufgabe für morgen ist es : einen Horror Film zu schauen

Viel Spaß ;)

Die Trauer & Enttäuschung stand mir schon im Gesicht geschrieben,so sehr hatten sich meine Mundwinkel nach unten gezogen.Auf meinem Gesicht lag nur noch pure Frustration.Darüber hinaus zerrten meine oberen Zähne so fest es ging an meiner Lippe, dass ich glatt Blut an meiner Zunge schmecken konnte.Alles in mir erstarrte gerade zu Eis.Ich konnte mich nicht bewegen, allein der Gedanke daran, dass er mir gestern so nah war,in meinem eigenen Haus,wo ich mich eigentlich am sichersten & geborgtesten fühlen sollte,war er drinnen, löste eine Angst in Art einer Schockstarre in mir aus,sodass mir kaum etwas anderes übrig blieb, als wie gelähmt auf den kleinen Screenbildschirm,der das Gespräch von gestern anzeigte, anzustarren.Langsam tropften nasse Kügelchen hinab,sodass diese auf den Screen fielen und diesen benässten, wodurch die Oberfläche ganz regenbogenartig aufleuchtete.Ich konnte kaum noch etwas sehen, einerseits durch die verschwommene Sicht von den Tränen,  andererseits durch meine Haare die Kreuz und quer über meine Stirn hingen , da meine Finger nichts besseres zu tun hatten,  als wie wild durch meine Haare zu fahren.

Ich war einfach so verzweifelt.Warum musste ausgerechnet mir, einem siebzenjährigem Teenager sowas passieren?Wie sollte ich mit so einer Situation überhaupt umgehen sollen?Davon mal abgesehen, dass ich sowieso schon nicht der psychisch stabilste war,musste ausgerechnet so etwas Unmögliches mir geschehen.Hilfflos kauerte ich auf meiner verbluteten Lippe.Sie war schon komplett kaputt und die Haut aufgebissen. Es tat weh, doch die Furcht in mir war bei weitem stärker.Was tat ich hier überhaupt?Seit wann war ich so schwach geworden?

Die Tränen nahmen kein Ende mehr und immer mehr salzige Tropfen fielen von meinem Augenwinkeln auf das kleine Handy herab, bis sich dieses dann irgendwann automatisch von selbst abschaltete und der Always-On-Display vor meiner Nase erscheinte.Die kleinen Zahlen auf dem Display zeigten eindeutig 10:37 Uhr.

Na toll. Für die Schule war ich sowieso schon viel zu spät dran und wenn auch viel zu übermüdet.Ich musste mich wohl oder übel krank melden, trotz der vielen Klassenarbeiten zur Zeit.

Ich hatte gar keine Kraft mehr für Schule.Wie denn auch?Immerhin war erst gestern ein Irrer durch mein zu Hause gelaufen,hatte die gesamte Küche einfach so mal verunstaltet,Sachen mit Blut an die Wand gekritzelt und mich mit dem Wissen,dass er jederzeit Zutritt in mein Haus hatte, zurück gelassen.Allen im allen konnte man wirklich sagen,dass er ein Stalker war und ich so ziemlich am Arsch.Die ganze Nacht über hatte ich insgesamt schlecht geschlafen und konnte anfangs nicht einmal ein Auge zu drücken.Kein Wunder, wenn man gezwungen war auf dem Badezimmerboden zu pennen.Darüber hinaus musste ich ja auch noch bedenken,dass in der Schule höchstwahrscheinlich Noah ein Auge auf mich geworfen hatte.Zu dem fühlte ich mich viel zu müde und erschöpft,als dass ich noch irgendwas im Stande wäre zu machen,davon mal abgesehen,dass ich noch die Küche aufräumen durfte.

Mit schmerzenden Körper tasteten sich meine Hände die Rahmen meiner Duschkabinette entlang.Meine tauben Finger krallten sich in die weichen Fasern des Teppichboden,welcher lang verbreitet über die Fliesen des Badezimmers gerollt war.Er befand sich zwar direkt neben mir,aber zufälligerweise war ich so dumm und bin auf dem harten Boden eingeschlafen.Ich hatte kaum noch Energie.Ich fühlte mich wie ein einziger Lappen, der die gemsate Nacht lang durch geweint hatte vor Angst.

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Das war's heute von mir bis zum nächsten Teil;)

Eure felou

Bluewhalechallenge✔ °vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt