Ich hatte mich in meinen Spint in der Schule umgesehen. Tatsächlich befand sich dort auch eine kleine Schachtel gefüllt mit jeglichen Materialien für einen Überfall. Zum Beispiel Handschuhen, ein Baseballschläger, eine Kapuze und eine Strumhaube. Dementsprechend hatte ich mich auch ausgerüstet. Obwohl ich erst das dreckige Zeug von V nicht benutzen wollte, hatte ich mich letzten Endes doch umentschieden. Denn ich wusste, dass ich anders zu viele Risiken eingehen würde. Immerhin musste ich es hinkriegen sauber einzubrechen. Ansonsten würde es mich nicht nur ein Haufen Geld und Zeit kosten, sondern auch meinen Ruf in der Schule. Ich müsste außerdem vielen Leuten eine Erklärung Schulden, soziale Stunden leisten und alles Mögliche.
Nun lief ich also schwarz getarnt mit der Ausrüstung mit Baseballschläger im Pack durch den Wald. Die Adresse, die mir V hinterlassen hatte, befand sich in der Nähe der Schule. Zu dem zogen sich meine Überlegungen in die Länge. Folglich war es also schon spät und die Sonne war nach einigen Stunden bereits untergegangen. Es war gerade irgendwo in der Nacht und ich stampfte durch tausende Sträucher und Brenesseln, um zu meinem Zielort zu kommen.
Während ich über den laubigen Boden schleifte, breitete sich ein schreckliches Gefühl in meinem Magen aus. Mir war zum Kotzen wenn ich daran, was ich vor hatte.
Denn je weiter ich lief desto unsicherer wurde ich innerlich. Könnte ich das wirklich durchziehen? Einen Kran hoch zu klettern war ja eine Sache, aber illegal in einen Laden einzubrechen und dort zu rauben war etwas komplett anderes. Immerhin gehörte es Menschen, die hart für ihren Lohn arbeiteten. Darüber hinaus gab es noch das Risiko erwischt zu werden. Vielleicht war es sogar eine Falle und V lockte mich dahin, um anschließend die Polizeit zu rufen? Wer wusste das schon?
Ich stupste mit der Zunge nervös gegen die Innenseite meiner Wange. Ich hatte schon bald das Ende des Waldes erreicht, weil immer weniger Tannen auf dem Grund hausten. Des Weiteren sah man von Fernem eine kleine Lichtung und dahinter ein recht kleines Häuschen. Oben vor dem Eingang stand noch ein Schild dekoriert mit den Wörter ' MiniSuperStore' , das neon in Orange leuchtete. An sich war der Markt bei näheren betrachten, als ich ankam schön ausgeschmückt. Er hatte zusätzlich noch Parkplätze, die alle samt leer standen, lange Gerlanden vor den Einfangen und eine eher frische Beete mit blühenden Rosen vor dem Gebäude.
Ich konnte doch jetzt unmöglich da einbrechen, dachte ich. An sich würde ich es nicht mal mit meinem schlechten Gewissen vereinbaren. Mit mir selbst also rangend lief ich näher an das morsche Holz. Ich wusste, dass ich es so oder so machen würde. Denn wir Menschen waren alle egoistisch. Besonders wenn es um unser eigenes Überleben ging; das betraf auch mich. Also würde ich auch alles machen; Hauptsache ich konnte lebend rauskommen.
Zögernd krallten sich meine Finger an dem Baseballschläger. Ich musste mich beeilen. Denn in der Gegend war es zwar so gut wie leer, doch es herrschte noch eine Tankstelle gegenüber des Marktes, die auf der anderen Seite der Straße lag. Sie wurde sogar noch benutzt, da dort eindeutig noch Licht brannte.
Ich duckte mich etwas, ehe ich das Geländer betrat und mich über den Zaun schwang. Ich war einzig und allein mit dem Schläger bewaffnet und mein Handy ruhte in der Hosentasche. Mein Herz schlug bishin zu meinem Kopf ganz laut. Auch mein Puls erhob sich, während die Kuppeln an meinen Finger zu Eis gefroren.
Keine Sekunde länger zögerte ich mehr, ehe ich auch schon den Schläger volle Kanne in das Glas des schmallen Fensters schlug. Glas zersprang ein lautes Klirren war zu hören und kurz daraufhin flog das Material in seine Einzelteile. Sämtliche Splitter landeten dabei auf dem Boden und auch im Inneren des Ladens. Es dauerte nicht lange, da ertönte auch sogleich ein Alarm.
Ich zuckte zusammen. Ohne auch nur den reinsten Schimmer zu haben, was gerade vorging, lauschte ich der lauten Sirene, die kurz daraufhin los ging. Erst war es ein lauter Schall und danach endloses Piepen. Mein Körper reagierte wie von selbst. Ich sah die Leute an der Tankstelle schon aus dem Gebäude kommen, bevor ich meinen Körper in den kleinen Laden bewegte. Schleunigst sprang ich über das Hindernis, wodurch meine Schuhe auf den Splittern auf dem Parkettboden landeten. Mit einem Knacken kam ich auf und rannte auch schon blitzschnell los.
Planlos hastete ich durch die Regale. Meine Augen auf der Suche nach irgendeiner Flasche oder etwas, was dem Ähnlich kam. Sogleich hatte ich es. Sobald meine Augen den Gegenstand fest fixiert hatten, schnappten meine Finger abrupt nach dem Objekt. Anschließend setzte ich auch schon zum Kehrt an.
Nun sprintete ich also den ganzen Weg wieder zurück, während der Alarm in Endlosschleife durch gespielt wurde. Auch blinkendes Licht erschien, doch ich ließ mich davon nicht beirren. Stattdessen stieg mein Adrenalin im Blut, wodurch ich nochmal eine Spur zu legte. Ich sprang also wieder durch das Fenster zurück auf den Grund. Dort angekommen hörte man auch schon laute Stimmen schreien; es waren die Leute von der Tankstelle. Sie kamen aus dem Gebäude gerannt. Fuck. Was wollten diese Wichser jetzt von mir? Sahen die nicht, dass ich einen Schläger bei mir trug? Oder waren die blind? Ungern wollte ich die Waffe nämlich benutzen.
Die Leute schienen aber alles andere als eingeschüchtert von dem Schläger zu sein und einige Silhouetten rasten von weitem sogar auf mich zu. Dennoch hielt ich die Stellung. Ich dachte nämlich nicht mal daran stehen zu bleiben. Indessen rannte ich also wieder zurück in den Wald, wo ich hergekommen war.
Ich meine; Jetzt war es sowieso zu spät. Ich hatte schon was mitgehen lassen. Darüber hinaus fehlten mir jegliche Nerven, um normal zu denken. In Folge dessen huschte ich also samt Schläger und Flasche durch die Gebüsche entlang.
Dadurch schien ich die Masse an Menschen, die mir dicht auf den Versen waren abzuschütteln. Schließlich wurden die Stimmen immer gedämpfter, bis man letztes Endes nichts mehr hörte. Ich hatte die Flasche und es war kein Mensch weit und breit zu sehen. Mein Atem war außerdem flach und mein Gesicht schwitzte durch die Haube.
______
Felou
DU LIEST GERADE
Bluewhalechallenge✔ °vkook
FanficEs ist wie ein Rennen gegen die Zeit für Jungkook. Der junge Schüler kam gerade erst vor 17 Jahren frisch auf die Erde und schon heißt es, dass er sie verlassen muss. Ihm bleiben nur noch 50 Tage, bevor sein Datum ansteht. Kann er es bis dahin schaf...