80.🐳

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Ab jenem Tag stand ich Taehyung jede einzelne Minute, die mir frei war zur Verfügung. Ich hatte ihm nämlich alles verziehen. Folglich verbrachten wir viel Zeit miteinander, sprachen über die Geschehnisse und erlangten mehr Kenntnisse über die jeweiligen Vergangenheiten des Anderen. Danach wurde er auch schon nach einigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen und wir mussten feststellen, dass wir seither dieselben Narben auf der Haut trugen. Denn nun zerrte bei uns beiden jeweils ein großes, präsentatives V den Rücken und unsere Arme waren auf der selben Seite mit einem Strich bezogen. Ein ewig währendes Symbol, dass uns beide noch lange Zeit erinnern und prägen sollte.

Etwas aufgeregt knabberte ich an dem Metall meines neuen Piercings auf der Zunge. Die Wunde war noch frisch und das Gestochene ein wenig angeschwollen, dennoch konnte ich es nicht lassen die Stelle ständig anzukauen. Man konnte sagen, dass es zu einer Gewohnheit wurde und die blutige Mischung auf meinen Geschmacksknospen Zufriedenheit hinterließ. Dabei schmerzte der Prozess nicht mal mehr, sondern hinterließ beim Kauen ein Kribbeln in meinem Bauch. Sowie auch der Gedanke an meinen Liebsten; Taehyung.

Dieser befand sich soeben eine hauchdünne Wand getrennt im Warteraum der Klinik neben an und wartete auf mich. Denn heute war es endlich soweit. Der Tag seiner Entlassung für den Aufenthalt in der Psychatrie stand genau jetzt an.

Es dauerte sehr lange und wir opferten viel Zeit, Kraft, Aufwand und Mühe, doch wir hatten es letztlich erfolgreich geschafft. Nach genau einem Jahr langer Therapie zusammen mit den Psychatern und mir durfte er wieder raus in die Freiheit und ich hatte die schrecklichen Traumas vom Spiel überwunden.

Es hatte uns mehrere Monate gekostet das ganze Geschehniss aufzuarbeiten und zu kontrollieren, allerdings hatten wir es am Ende doch geschafft. Taehyung war nämlich fast vollständig geheilt und rehabilitiert. Zwar besuchte er die Klinik noch ab und zu verringern jedoch von Stück zu Stück den Aufenthalt. Nun war also alles so gut wie perfekt.

Selbst die Verhandlungen mit der Polizei hatte nichtsdestotrotz ein gutes Resultat. Denn nach mehreren Tests und Bestätigung der Ärzte von Taehyungs geistigen Zustand wurde er für schuldunfähig erklärt. Dadurch gelang es uns also unverletzt und ohne große Konsequenzen aus der Sache zu kommen, obwohl die Verfahren und Gerichte ebenfalls mehrere Monate an Zeit kosteten. Zugleich hatte ich auch meinen Freunden über die Wahrheit erzählt und diese konnten ebenfalls alles sehr gut aufnehmen und bewältigen, sodass sogar diese am Ende mit Taehyung eine Freundschaft knüpften.

Gespannt und mit einer gewissen Vorfreude starrte ich die milchige Tür zum Betreten des Zimmers an.
Ein glückliches Lächeln von mir spiegelte die verschwomme Schicht der Tür, die zusätzlich noch meine und die Silouhette der Mitarbeiterin vor mir zeigte. Es ging mir deutlich besser wie die Monate zu vor. Immerhin war ich schlussendlich wieder frei und konnte in Ruhe fröhlich und gelassen leben. An meiner Seite noch dazu mein Freund.

Es war Stille und bis auf die hallenden Schuhe der Mitarbeiterin der Klinik, rauschte das pure Nichts durch meine Ohren. In meinem Kopf ging es nicht anders zu. So wie auch von außen konnte ich keinen klaren Gedanken fassen und meine Emotionen überwältigten mich zu sehr, anstatt dass ich auch nur ansatzweise beschreiben konnte, was mit mir los war.

Folglich blieb mir also nicht viel zu tun bis auf die Angstellte dabei zu beobachten wie sie langsam ihre Hand auf sie silberne Klinke richtete, ehe sie sogleich auch schon die Tür öffnete.

Direkt dahinter strahlten auch sogleich die lachsrosafarbenen Wände ein und die leicht schimmernden Metallstücke der Gardinen, welche hinter ihrem Vorhang ein Fenster mit wunderschönen Ausblick zum inneren Bereich des Gebäudes veranschaulichten. Doch obwohl davor rostige, breite Gitter platziert waren, lag der Fokus allein auf der grünen Weide und dem Brunnen, welcher mit blonden Engeln dekoriert worden war.

Direkt neben der Aussicht im Zimmer drinnen ebenfalls ein Engel. Doch diesmal einer mit purpur braunen Haaren, strahlenden Pupillen und echten, glücklichen Lächeln. Die Klamotten ganz schlicht gehalten; ein leicht hellgrüner Sweater und genauso helle, blaue Jeans passend mit weißen Sneakers. Taehyung sah mich voller Freude an.

In seinen Augen spiegelte sich das reinste Chaos an Gefühlen, die alle hoch empor bunte Farben der Gegenstände im Zimmer reflektieren. Danach dauerte es nicht mehr lange und in der nächsten Sekunde stürzten wir uns auch schon aufeinander.

Wie in unserer eigenen kleinen Welt angekommen, blendeten wir die Frau neben uns völlig aus und konzentrierten uns gegenseitig fest auf uns. Unsere Arme beide jeweils um den Körper des anderen geschlungen, während wir uns nah aneinander schmiegten. Dabei atmete ich seinen wohligen Geruch auf, welcher mir das Gefühl an frischen Hauch von Minze und einem herrlichen zu Hause gab.

Überglücklich wie noch nie schmiegte ich meinen Kopf auf seine Schulter. Das breite Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Zu lange hatte ich auf diesen Moment gewartet. Mein Herz schlug wie wild und eine angenehme Gänsehaut überkam meinen Körper.

Denn in diesem Jahr, welches ich rund um die Uhr mit Taehyung an meiner Seite erlebt hatte, war ich mir noch nie so entschlossen einer Sache gegenüber gewesen. Ich wollte mein Leben mit diesem Jungen zusammen verbringen. Ein weiteres so starkes Verlangen wie dieses hatte ich bisher noch nie in den ganzen Jahren, wo ich schon auf diesem Planeten verbrachte.

Ich liebte ihn aufrichtig und er erwiderte sogar diese Gefühle. Noch nie hatte ich je etwas schöneres gespürt oder empfunden wie meine Zuneigung gegenüber ihm. Zerstreut von den ganzen Emotionen merkte ich nicht wie sich langsam meine Augen mit Flüssigkeit fühlten. Sie wurden glasig und ehe ich das verhindern konnte überkam mich auch schon ein lautes Schluchzen. Sofort zuckte ich auf und hielt die Luft an.

"Hey..., Jungkook..., Baby. Alles okay? Weinst du etwa?" Taehyung entfernte sich ein wenig mit dem Kopf von mir und löste unsere Umarmung soweit, dass er meinen Kopf zwischen seinen Händen halten konnte. So dass er beide meiner Wangen fest im Griff hatte und mir mit einem zarten Lächeln ins Gesicht blicken konnte. Auf der Stelle spürte ich die Wärme seiner Hände auf mir. Er wischte währenddessen die sickerten Tränen mit seinen weichen Daumen von meiner Haut.

" Hmh...i-ich b-bin nur so glücklich..." murrte ich erleichtert darüber, dass nun alles vorbei war. All der Stress und die ganzen Probleme. Absofort würde sich immerhin alles ändern, wenn Taehyung aus der Klinik käme. " ...I-ich liebe dich nur so sehr..." kurz darauf ließ ich den Tränen freien Lauf und seufzte wieder in Taehyungs Klamotten,  da ich mich wieder an ihn ran hing.

Schließlich war es geplant, dass sobald Taehyung wieder zurück nach Seoul kommen würde, wir zusammen ziehen. Er hatte auch schon seine damalige Wohnung verkauft und sämtlichen Krempel als auch seine Sachen und Wertgegenstände bei mir verfrachtet; er würde zu mir ziehen und danach würden wir jeden einzelnen Tag glücklich zu zweit zusammen verbringen.

Taehyung erwiderte meine Umarmungen sanft. " Ich liebe dich auch." Flüsterte er ganz vorsichtig.

Endlich war das alles vorbei. Endlich hatte das alles ein Ende; nie wieder V oder die Bluewhalechallenge.

》𝓥𝓮𝓻𝓽𝓻𝓪𝓾𝓮𝓷 𝓲𝓼𝓽 𝓮𝓲𝓷𝓮 𝓑𝓻𝓾𝓮𝓬𝓴𝓮 𝔃𝔀𝓲𝓼𝓬𝓱𝓮𝓷 𝔃𝔀𝓮𝓲 𝓜𝓮𝓷𝓼𝓬𝓱𝓮𝓷, 𝓭𝓲𝓮 𝓭𝓪𝓭𝓾𝓻𝓬𝓱 𝓮𝓷𝓽𝓼𝓽𝓮𝓱𝓽, 𝓭𝓪𝓼𝓼 𝓫𝓮𝓲𝓭𝓮 𝓵𝓸𝓼𝓰𝓮𝓱𝓮𝓷🥀《




Es gibt eine Fortsetzung 🚫

Name : BlueWhaleChallenge 2

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Name : BlueWhaleChallenge 2

Felou

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