56.🐳

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Zu meinem Erstaunen war es aber völlig leise und ziemlich düster. Nur das schwache Mondlicht beleuchtete einen Gewissen Teil des Wohnzimmers, der offen stand. Mit flachen Atem bewegte ich mich weiter gerade aus. Ich war beinahe an der Tür im Flur angekommen und konnte die letzten Schritte kaum noch still halten. Immer schneller glitt ich über den Parkettboden, bis ich letztlich an der schweren Tür ankam. Schlussendlich brauchte ich nur noch meine Hand an die Klinke legen und runter drücken, als ich allerdings feststellen musste, dass diese geschlossen war.

Wie verdunst starrte ich die Tür an. Egal wie oft ich die Klinke betätigte, öffnete die Tür sich einfach nicht. Meine Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt, sodass ich selbst das Schloss erkennen konnte. Planlos musste ich realisieren, dass ich mich in einer brenzligen Situation befand. Wenn nicht schon zuvor.

Mir war der Schock ins Gesicht geschrieben. Meine Miene verblasste und von dem triumphierenden Lächeln blieb nichts mehr übrig. Indessen wanderten meine Mundwinkel nach unten und ich musste verdottert meinen Körper vom Beben abhalten. Scheiße, der Bastard hatte die Tür verriegelt! Ich kam hier nicht mehr durch den Vordereingang raus!

Meine Gedanken drehten sich nur noch um den hinteren Ausgang meines Hauses, wo sich auch der Garten befand. Mir wurde bewusst, dass dies mein womöglich letzter Weg hier raus sein könnte. Ich wollte mich gerade umdrehen und mich auf zum Weg schleichen, da wurde ich schon von hinten gepackt.

Mit voller Wucht wurde ich nach hinten gerissen, sodass ich jegliche Balance verlor. Zeitgleich wurde mir auch das Messer in meiner Hand entrissen, während ich mein Handy in der anderen Hand aus Reflex fallen gelassen hatte. Mit einem dumpfen Schlag kam es auf dem Boden auf, während ich mit einer Hand zurück gehalten wurde. Ich wollte vor Schock schreien, doch hatte sich eine Hand aggressiv um meinen Mund gelegt. Sie zog meinen Kopf nach hinten, während dieser gleichzeitig von einer Art Brust von hinten gestützt wurde. Dadurch konnte ich nicht mehr richtig auf meinen Beinen stehen, sondern wurde in den Hohlkreuz gepackt. Deshalb legten sich meine Hände auch automatisch um die Hand der Person, die meinen Mund festhielt.

Ich wollte mich entreißen, ließ es aber dann doch sein, als ich das schimmernde Messer vor meinen Augen erblickte. Die Person hinter mir hielt es nämlich genau vor mein Gesicht, sodass es unmöglich zu übersehen war. Augenblicklich jagte mir den Anblick genug Angst ein um zu verstummen. Denn sobald die glänzend, scharfe Klinge an meinen Hals gehalten wurde, ging mir jegliche Luft aus.

Mein Rücken war an die Person hinter mir gelehnt, während ich regungslos das Messer beobachtete. In mir verkrampfte sich alles. Es stieg die Furcht auf gleich zu sterben. Das was hier gerade geschah, war schon lange kein Spiel mehr. Es war die pure Hölle, die einen verfolgte. Der blanke Tod.

Eine tiefe Stimme begann dann belustigt hinter mir zu lachen. Es war ein verrücktes Lachen gefolgt von einem Hauch, der mich gefrieren ließ. Alles in mir versteifte sich. Nicht mal den kleinsten Muskel konnte ich bewegen, als ich die finsterste Atmosphäre der Person hinter mir spürte. Wer auch immer der Typ war, er war eindeutig nicht ganz bei Sinnen.

Kurz danach spürte ich das kalte Metall des Messers meine Kehle entlang fahren. Augenblicklich bildete sich dort eine Gänsehaut und ich musste zurück weichen und meinen Rücken näher an den Kerl hinter mir pressen. Die Klinge auf meiner Haut fühlte sich dabei wie tausend Nadeln an.

Verängstigt von dieser Gestik merkte ich dann wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Außerdem wurde mein Atem flach und mein Herzschlag immer schneller. In mir kochte alles, während das Blut in meinen Adern zu Eis gefror. Mein kompletter Leib zitterte und ich lehnte mich immer mehr an die Person hinter mir.

Bis auf seinen leisen Atem und den warmen Hauch, den er auf meinen Nacken gab, umgab uns Stille. Und genau diese Stille war es, die mir mehr Angst als alles andere bereitete. Ich hatte das Gefühl gleich zu sterben und das ohne einen Ton von mir zu geben.

"Dachtest du etwa ich wäre so dumm und würde dich einfach so flüchten lassen?" Spottete dann eine raue Männerstimme hinter mir. Er war es. Er war eindeutig V. Dabei war ich mir sicher.

Er hatte einen düsteren Ton und klang gefährlich. Dennoch kam mir seine Stimme so vertraut vor, aber viel Zeit um mich auf seine Stimme zu konzentrieren hatte ich nicht, da sprach er auch schon weiter. Er ließ seinen groben Griff etwas von meinem Mund ab. Stattdessen packte er mich an den Haaren." Antworte Jungkook!" Schrie er brutal in meiner Ohr, wodurch ich ängstlich zusammen zuckte.

Er jagte mir einen Schauer über den Körper. Darüber hinaus konnte ich die hastige Sekung und Hebung seiner Brust an meinem Rücken spüren. Er trug dazu wahrscheinlich noch einen Pullover, was den dicken Stoff an seinen Händen erklärte.

" N-nein, ich d-denke nicht, d-dass du dumm bist..." wimmerte ich vergebens. Das Messer an meinem Hals bereitete mir einfach keine Ruhe. Vor allem nicht, wenn er anfing es aufgebracht vor sich hin zu fuchteln.

" Achja?" Hackte er besessen nach. Diesmal ziemlich skeptisch und mit einem Hauch von Ironie. " Dann sag mir warum du Jimin von dem Spiel erzählt hast. " Meine Augen reisten weit auf und ich konnten nicht fassen, wie um alles in der Welt er von der Beichte wusste. Was war das überhaupt für ein Kerl? Wieso entging ihm nichts? Und warum wusste er alles, was um ihn herum geschah? Er war doch psychisch krank. Das konnte anders doch nicht nachvollziehbar sein. Sonst gab es keine rationale Erkältung für all das hier.

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Btw jmd hat mich gefragt ob sie ein Fanart für die story machen kann

Ich wollte nur sagen dass ich mich über sowas immer freue & auch gern hier online stellen würde!  ^^

Felou

Bluewhalechallenge✔ °vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt