Kapitel 6

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Zara


Meine Augen ließ ich zu Rafael schweifen, der seinen Blick abwandte, als ich ihn ansah und ich dann lieber wieder auf meine Hände sah, die angefangen hatten zu zittern. Bei seinem Anblick konnten sie nur zittern. Auch wenn er mich nicht mehr ansah, nachdem er das gesehen hatte, zitterte ich wie wild vor Angst.

Ehrlich gesagt traute ich keinem von ihnen auch nur einen halben Meter über den Weg, aber ich vertraute meinem Vater und dieser hatte mir gesagt, dass es in Ordnung sei und er von all dem wüsste und ich jedes ihrer Worte glauben konnte.

Papa klang vorher auch kein bisschen beunruhigt, deswegen versuchte ich darauf zu vertrauen, auch wenn es eigentlich nur Irre klang.

"Ich hab scheinbar keine andere Wahl." sprach ich leise aus, denn ehrlich gesagt wollte ich hier nur noch weg, aber ich wollte auch nicht das sie mir nachhause folgten und daher blieb mir erstmal nichts anderes übrig, als diesen absurden Worten glauben zu schenken.

Die Frage die ich mir viel eher stellte war, wieso ich so ruhig hier saß und ich innerlich ehrlich glaubte, dass sie mir nichts tun würden. Daran das ich ihre Prinzessin war, lag es sicher nicht. Irgendwas in ihrer Art, wie sie versuchten mit mir umzugehen, ließ mich das glauben.

Seit dieser Luis hier aufgetaucht war, wusste ich unterbewusst, dass sie mir nichts tun würden. Ich wusste nicht was es war, aber es war etwas an ihm, dass mich beruhigt hatte. Auch jetzt wenn ich ihn ansah, schlug mein Herz wieder normaler als vorher noch.

"Du hast bestimmt Hunger." sprach mich Gabriel lächeln an und bot mir dann seine kräfige Hand an, die ich erstmal nur ansah, bevor ich meine Hand langsam in seine legte. So glatt und markellos wie er aussah, so vernarbt war seine Handinnenfläche, auf die ich kurz sah.

Das machte ihn aber nur noch attraktiver, als er sowieso schon war. Gott, mein Kopf würde hier explodieren, wenn ich mir jeden Tag solche Gedanken machen würde.

Sein Mundwinkel zuckte kurz, als er mir die Panik über diese Worte scheinabr ansah, denn Hunger bei Vampiren hieß doch Blut. Ich weiß nicht wieso, aber es kam mir so vor, als würden sie genau wissen was ich dachte und irgendwie beunrhigte mich das jetzt doch wieder. 

"Du bekommst kein Blut, keine Sorge." sprach er leise lachend aus, bevor ich rot wurde und er mich damit ehrlich gesagt beruhigte. "Noch nicht." fuhr er fort und ließ mein Herz dann wieder schneller schlagen, denn ich würde sicher nie Blut wollen. 

Das war doch abartig.

Er zog mich zu sich auf die Beine, während ich nicht klar kam, wie groß diese Typen waren, denn ich musste leider sagen, Gabriel war schon fast zwei Köpfe größer als ich, was er sich sicher auch gerade dachte, denn er lachte leise als er runtersah zu mir.

"Zara, wir entschuldigen uns, aber wir müssen noch ein paar Dinge erledigen. Gabriel wird bei dir bleiben und dir alles andere zeigen und dir deine Fragen beantworten, wenn du noch welche hast." sprach mich Luis entschuldigend an, zu dem ich hochsah und er ehrlich gesagt etwas sehr freches an sich hatte, was mich beruhigte, denn die anderen hatten nicht mal wirklich Emotionen an sich.

Außer das sie sich über mich lustig machten natürlich.

Mit seinem Lächeln das er mir schenkte, verschwanden die vier im Bruchteil von Sekunden und das ohne einen Laut von sich zu geben. Etwas geschockt von ihrer Geschwindigkeit sah ich zu Gabriel, der meine Reaktion beobachtete und ich nun genau wusste, dass etwas mit ihnen nicht stimmte.

Auch wenn ich nicht wie ein neugieriges Kind rüberkommen wollte, war ich doch zu neugierig. 

Leider.

Zara Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt