Kapitel 7

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RAFAEL


Sie lief an mir vorbei und ignorierte mich dabei. Versuchte es aufedenfall, was mich innerlich zum lachen brachte, denn man sah ihr an, dass sie das extra machte. Das es ihr schwer fiel wohl eher.

Keine besonders nette Prinzessin.

Ihr entsetztes Gesicht zu sehen als ich ihr sagte das ich sie in die Schule bringe war echt der Hammer. Das war es mir schon Wert, sie so durcheinander zu bringen. Die Diskussion die darauf folgte war es weniger.

Zumindest wussten wir jetzt, dass sie sich kaum durchsetzen konnte. War für sie weniger von Vorteil, für uns dafür umso besser.

Nachdem sie fertig gegessen hatte, gingen wir langsam aus dem Haus. Als sie gesehen hatte was wir fahren wollte sie doch lieber laufen, weil ihr das unangenehm wäre so in die Schule gefahren zu werden. Zu protzig meinte sie.

Ich verstand sie ja irgendwie das sie lieber alleine gehen wollte. Aber mich schien sie am wenigsten leiden zu können.

Sie hätte Luis sicher bevorzugt so wie sie ihn vorhin angesehen hatte und sie die Hoffnung hatte, er würde sie vor mir retten. Es tat schon irgendwie weh um ehrlich zu sein aber da sie mich nicht wirklich kannte blendete ich diese Abneigung aus. Würde sie mich wirklich kennen würde sie mich wahrscheinlich noch beschissener finden.

Zurecht.

Deswegen sollte ich mich mit dem hier wohl zufrieden geben.

Mehr konnte ich sowieso nicht erwarten und hatte ich auch nie. Ich weiß nicht wieso mich das jetzt doch leicht überraschte.

„Geht ihr nicht in Flammen auf in der Sonne?" wollte sie wissen während wir auf dem Weg waren und sie sich vermutlich genau das wünschte. Das ich in Flammen aufgehe und sie mich los sein würde.

Für immer.

Ich lachte leise als ich sie ansah und ich mich fragte, ob sie wusste, was sie mich da fragte. Ob sie sich Gedanken darüber machte, wie sie uns beseitigen könnte. Ehrlich gesagt war sie vermutlich die einzige die es wirklich könnte.

Sie war aber auch die reinste Seele, die ich je begleiten durfte.

„Nein. Alles was du aus den Filmen kennst stimmt nicht." erklärte ich ihr, da ich ja wusste was unsere liebe kleine Zara sich ansah. Filme die mit der Realität nicht wirklich was zu tun hatten.

"Das einzige das stimmt, ist, dass wir Blut brauchen." fuhr ich fort und sah die Prinzessin an, die nichts von dem wusste, was sie wirklich war. Sie kannte ihre Herkunft nicht. Nichts von dem woher sie kam, wusste sie.

Sie wusste nicht wer sie war und wer sie mal sein würde. Wer sie mal sein musste, wohl eher. Auch wenn ich ihr dieses Schicksal gerne erspart hätte. Das hätte jeder von uns fünf wohl gerne getan, aber in ihren Adern floss königliches Blut.

"Und das mit der Unsterblichkeit?" wollte sie wissen und sah mich dann an. Sie sah mich genaustens an, was mich fast zum grinsen brachte. Das konnte ich mir aber gerade noch so verkneifen, als sie mich prüfend anblickte. Sie wollte genau wissen, wie alt ich eigentlich war, aber das würde sie an meinem Aussehen wohl kaum raussehen.

"Stimmt teilweise." antwortete ich ihr und erwiderte ihren Blick dann endlich. Sie hielt meinem Blick kaum stand und sah deswegen direkt weg, was mich die Luft auspusten ließ leicht. Das sollte sich in Zukunft aufjedenfall ändern.

"Wie altern nicht." erklärte ich ihr, da sie fragend und neugierig aussah, sie aber keine weiteren Fragen stellen wollte. "Töten kann man einen Vampir trotzdem." fuhr ich fort und hatte ihre Aufmerksamkeit wieder.

Zara Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt