[•Wenn die WAHRHEIT dein TODESURTEIL ist ...•]
Clove wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich eine Wächterin zu sein. Sie will in die Fußstapfen ihres Vaters treten, die Stadt vor Gefahren schützen, und so auch ihrer Familie ein besseres Leben bi...
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Um einen massiven Tisch saßen bereits mehrere Personen – drei, um genau zu sein. Mit dem Mann, der uns die Tür geöffnet hatte, und uns, waren wir zu sechst.
»Ah, genau auf die Minute!«, rief Dax erfreut und klatschte so plötzlich in die Hände, dass ich kurz zusammenzuckte.
Er winkte uns an den Tisch heran und deutete auf zwei leere Stühle direkt neben ihm.
»Willkommen in meinem Team!«, sagte er, sobald Nik und ich uns niedergelassen hatten. Der Commander deutete auf zwei Frauen, von denen eine so gleichgültig dreinblickte, dass ich mich gleich viel willkommener fühlte. »Das sind Sergeant Lowe und Kane. Sie sind beide seit drei Jahren Teil meines Teams, als ihre Vorgänger ihr Leben im äußersten Ring ließen.«
Ich zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe. In Dax' Team herrschte eine besorgniserregend hohe Quote an Todesfällen. Schnell verdrängte ich den Gedanken wieder, als der Commander auf den anderen Mann deutete, der sich uns gegenüber niedergelassen hatte.
»Lieutenant Myron, er ist mein Partner, seit ich die Leitung dieser Einheit übernommen habe«, erklärte Dax und stellte dann Nik und mich den anderen vor, obwohl das eigentlich überflüssig gewesen wäre, denn mindestens Myron kannte uns bereits und es würde mich nicht überraschen, wenn Lowe und Kane auch schon von uns gehört hatten.
Keiner der Anwesenden machte im Entferntesten Anstalten, uns herzlich zu begrüßen. Ein knappes Nicken war alles, wozu sie sich bewegen konnten, weshalb auch ich es dabei beließ, während Nik noch ein kurzes »Freut mich« hinzufügte.
»Jetzt, da wir ja alle vollzählig sind, können wir mit der Besprechung anfangen«, erklärte Dax und klatschte schon zum zweiten Mal motiviert in die Hände, was mich die Augen zusammenkneifen ließ. Irgendetwas an ihm war anders.
Ich kannte ihn bisher nur leise beobachtend und über irgendetwas brütend – eher in sich gekehrt als aufgeschlossen und freundschaftlich. Doch vielleicht täuschten mich meine Sinne und ich nahm sein Verhalten nur überspitzt wahr, weil meine Nerven bereits zum Zerreißen gespannt waren. Oder er war nur zu Rekruten so unfreundlich, damit seine Autorität nicht infrage gestellt wurde, war aber eigentlich ganz nett, sobald man ihn besser kannte.
Ein Blick zu Nik verriet mir, dass er sich keine Sorgen machte. Wenn er es tat, dann zeigte er es nicht. Als mein Name fiel, schreckte ich aus meinen Gedanken auf. Was der Commander gesagt hatte, wusste ich nicht.
»Sobald wir die Mission besprochen haben, erhalten Sie Ihre Intercoms und eine Einweisung in die Handhabung der Waffen«, fuhr Dax ungerührt fort, stand auf und legte seine Hand auf eine mir völlig normal erscheinende Stelle des Tisches, woraufhin dieser zum Leben erwachte.
Aus meinem Blickwinkel war es schwer zu erkennen, was auf die eigentlich glatte Fläche projiziert wurde, doch als ich es den anderen nachtat und mich erhob, nahmen die losen Formen die Umrisse einer Karte an.
