[•Wenn die WAHRHEIT dein TODESURTEIL ist ...•]
Clove wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich eine Wächterin zu sein. Sie will in die Fußstapfen ihres Vaters treten, die Stadt vor Gefahren schützen, und so auch ihrer Familie ein besseres Leben bi...
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Sich in diesem Nebel zu orientieren, war ziemlich anspruchsvoll und so hoben wir immer wieder alarmiert unsere Waffen, nur um wenige Sekunden später eine Gruppe von Steinen zu entdecken, die wir für Menschen gehalten hatten.
Schließlich – es fühlte sich an, als wären wir mehrere Minuten lang einfach nur im Kreis gelaufen – bildete sich vor uns schemenhaft die Ruine ab. Trisha, die das Kommando übernommen hatte, zischte leise, um uns zu bedeuten, stehenzubleiben. Wir kauerten uns in die Grube hinter einer flacheren Steinformation. Nik spähte vorsichtig über den Rand und suchte die Umgebung ab. Mehrere Male zuckte er zurück, um nicht gesehen zu werden und blieb irgendwann geduckt hinter der natürlichen Barriere sitzen.
»Ich habe zwei Wachposten am Eingang gesehen«, informierte er uns. »Der Rest ist meiner Meinung nach in der Ruine. Ich kann nicht sagen, ob die Rückwand offen ist und sie aus dem hinteren Bereich entkommen könnten, aber ich denke, wir haben eine Chance.«
»Zuerst müssen wir die Wachposten ausschalten«, stellte Trisha fest.
»Das machen wir beide«, sagte ich und ihr zweifelnder Blick landete auf mir.
»Glaubst du, wir können sie überwältigen?«
Ich nickte. »Die beiden sind nicht so stämmig. Wir schleichen uns von hinten an. Benn, siehst du die Steine dort drüben?«, fragte ich und deutete auf die kleine Insel aus Felsen rechts von uns, deren spitze Kanten gerade noch durch den Nebel zu sehen waren. Benn folgte mit seinen Augen meinem ausgestreckten Arm und nickte. »Du schleichst dich rüber. Nik, du bleibst hier. Wir beide«, ich deutete auf das Mädchen, »laufen zur linken Seite der Ruine. Du nimmst dir den rechten Jungen vor, ich den linken. Sobald du auf der anderen Seite angekommen bist, gibst du Benn ein Zeichen.«
Ich machte eine kurze Pause, um mich zu vergewissern, dass sie mir noch folgen konnten, dann wandte ich mich an die beiden Jungen.
»Ihr gebt uns die ganze Zeit Feuerschutz. Sobald Trisha da ist, sprichst du dich mit Nik ab und ihr gebt uns beide gleichzeitig das Zeichen zum Angriff. Dann schießen wir ihnen von hinten ins Bein und ziehen sie zur Seite weg, damit die anderen nichts bemerken. Sobald die Wachen außer Gefecht gesetzt sind, stürmen Nik und Benn die Ruine. Falls Mädchen in ihrem Team sind, solltet ihr ziemlich leichtes Spiel haben. Trisha und ich sichern den Eingang und helfen euch, wenn was schief geht, verstanden?«
Ein wenig atemlos beendete ich meinen Monolog und zog überrascht die Augenbrauen hoch, als ich Niks Gesicht sah. Die Lippen hatte er zusammengepresst und in seinen Augen spiegelte sich Belustigung.
»Was ist?«, fragte ich.
»Erinnere mich bitte daran, dass ich immer auf deiner Seite bleibe. Für so eine kleine Person hast du ganz schön viel Feuer, Whitefield«, sagte er und kicherte leise, verstummte aber, als ich ihm – vielleicht ein wenig zu heftig – gegen die Brust boxte.