Schlaf gut, Fujiwara

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Natsu brachte uns Snacks und Cola, bevor er die Tür hinter sich schloss. „Weißt du..ich hab das Gefühl, wir kennen und schon. A-Also es könnte sein, dass dem nicht so ist aber..dieses Haus..diese Straßen..du..es kommt mir alles so bekannt vor..", murmelte er leise. „V-Vielleicht bist du ja früher oft hier vorbei gegangen und bist mir über den Weg gelaufen und ich komme dir deshalb so bekannt vor.", versuchte ich ihm auf die Sprünge zu helfen.

Natürlich hätte es auch was ganz anderes sein können, aber ich war mir nunmal sicher, dass ich ihn vorher nicht kannte oder er bei mir Zuhause war.

„Ja, das..das muss es wohl sein..", gab es leise von sich. „Uhm..willst du nen Film schauen?", fragte er in einem lauteren Ton, der eindeutlich seine Laune überspielen soll.

Einen Film? Ich muss früh zu Bett und..der Brief an Katsuki..seit ich Briefe für Katsuki schreibe, habe ich noch keinen einzigen Tag ausgelassen..und das werde ich diesmal auch nicht..

„Wir..wir könnten ja morgen einen gucken..", schlug ich vor. Um diese Zeit saß ich jetzt eigebtlich an meinem Brief, welchen ich bis zu 3 Stunden lang schrieb. Je später ich anfange, desto später würde ich es zu Ende bringen und somit viel zu spät einschlafen.

„Hey..ich weiß das kommt gerade vielleicht blöd, aber..meinst du, du könntest dich kurz alleine beschäftigen?", fragte ich und irgendwie bereute ich diese Frage.

Wie dreist muss es wohl gewesen sein, jemanden zu versichern, dass man ihn gerne mit nachhause nehmen würde, um ihm dann zu sagen, dass er sich selbst beschäftigen soll.

„Oh, ehm..ja..klar..", antwortete er etwas niedergeschlagen, bevor er die Snacks vom Tisch nahm, sich auf meinem Bett gemütlich machte und auf seinem Handy herumschaute.

„Mach du ruhig, was auch immer du gerade vorhast. Ich..scheine ja irgendwie nicht sehr erwünscht zu sein..", murmelte er leise und ich seuzfte. Ich kam ihm näher und schaute ihm in die Augen. „Wir haben jetzt 18:00 Uhr..ich mach das kurz und dann schauen wir gerne einen Film.W-Wenn du willst auch zwei o-oder drei.", versuchte ich ihn aufzumuntern.

„Na gut.", erwiderte er, bevor er seine ganze Aufmerksamkeit auf sein Handy richtete und zu essen begann. Erleichtert atmete ich aus und setzte mich an meinen Schreibtisch. Ich kramte Blatt raus und begann meinen Brief zu schreiben.

| Lieber Katsuki,

Ich hoffe, dieser Brief wird nicht allzu kurz. Ich habe gerade Besuch, was wirklich sehr ungewöhnlich ist und irgendwie möchte ich ihn nicht vernachlässigen. Er sah so betrübt aus, als ich ihm sagte, dass ich meine Zeit mit was anderem verbringen wollte, weshalb ich gleich einen Film mit ihm schaue.

Weißt du, er hat mich heute sehr gut von dir abgelenkt. Im allgemeinen, war mein Kopf nicht so voll mit dir, wenn ich ihn sah. Ich glaube, er hat genau die gleiche Wirkung auf mich, wie Natsu. Wenn ich mit ihm bin, fühle ich mich so viel besser und irgendwie spüre ich diese Last auf meinen Schultern für einen Moment nicht mehr. Oh, hab ich schon erwähnt, dass er Katsu mit Vornamen heißt? Das hört sich fast an wie Katsuki!

Aber zum Glück heißt er nicht so, denn dieser Name ist wirklich einzigartig und ich finde, nur du darfst diesen Namen tragen. Er gehört ja schließlich dir.

Ich..ich hab heute morgen mit Natsu Klavier gespielt..nach zwei Jahren habe ich es endlich geschafft, wieder meine Töne hervorzubringen und verdammt, es hat sich so gut angefühlt! Mein Herz war plötzlich so leicht und..so frei..frei von all den Sorgen, dem Kummer..dem Schmerz..

Genau wie damals, als wir gemeinsam auf dem Klavier deiner Mutter gespielt haben. Du konntest keine Noten lesen, weshalb du nur zwei tasten gedrückt hast. Und auch wenn es nicht viel Beitrag zur Melodie war, wäre die Melodie ohne deine Töne nicht die, die sie geworden ist.

"Dear Love.."| A Todobaku StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt