Was tu ich da?..

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Nachdem ich in Tokyo ankam und ins Hotel eincheckte, ging ich aufgeregt in mein Zimmer. Meine Hände zitterten vor lauter Aufregung, während ich meine Klamotten aus dem Koffer auspackte und sie in den Schrank legte.

Beruhig dich, verdammt..

Doch die Unruhe wurde immer größer. Ich war einfach so aufgeregt. Ich freute mich so sehr auf Shoto.

Ich konnte es kaum erwarten ihn wieder zu sehen, ihn in den Arm zu nehmen, ihn zu küssen.

Ich freute mich so sehr auf seine wunderschönen, verschiedenfarbigen Augen und die in rot-weiß geteilten, weichen Haare.

Ich freute mich auf seinen Monotonen Blick, wenn er nachdenkt.

Ich freute mich auf seine Nähe, seine Anwesenheit..

Ich wollte ihn unbedingt wiedersehen..

Doch wie sollte ich ihn treffen?

Ich wusste nicht, wo er sich gerade aufhielt.

Wusste nicht, was er gerade macht und ob er noch in seinem Haus wohnt.

Aber darüber musste ich mir erstmal keine Gedanken machen. Ich war endlich in Tokyo angekommen. An dem Ort, wo alles begann..

Mein Magen knurrte ununterbrochen, und als ich endlich fertig damit war, meine Klamotten in den Schrank zu legen, schaute ich mich nochmal im Spiegel an.

Ich richtete meine Haare, putzte mir nochmal die Zähne, cremte mein Gesicht und meine Hände ein und zupfte wieder aufgeregt an meinem Hemd.

Leicht lachte ich, als ich mich dabei erwischte, wie ich mir wieder zu viele Sorgen machte.

Du kannst das, Katsuki!

Ich verließ das Hotel und suchte ein Restaurant auf. Irgendwie steuerte ich direkt auf das Restaurant zu, in das ich gegangen bin, als ich Shoto und Natsuo traf. An dem Tag, als ich Shoto den Ort zeigte. Im Traum..

Natürlich kann er da nicht sein, denn ich hab mir nur vorgestellt, er wäre da.

Er weiß wahrscheinlich nichtmal, dass es dieses Restaurant gibt. Ich war noch nie mit ihm dort.

Ich weiß es nicht..

Wie viel weiß ich eigentlich über ihn?

Oder wie viel weiß ich noch über ihn?

Bestimmt ist er mittlerweile ein komplett anderer Mensch.

In all den Zweifeln verfangen und mit den Händen in den Hosentaschen, lief ich immer weiter den Weg zum Restaurant.

Was werde ich machen, wenn es nicht mehr klappt, wenn er mich nicht mehr liebt, wenn ich ihm nicht mehr wichtig bin, wenn alles vorbei ist - schon seitdem ich Schluss gemacht hatte.

Auf den Boden schauend lief ich weiter..

Was, wenn das alles umsonst war, ich das ganze Geld umsonst verschwendet habe, ich die Tränen umsonst vergossen habe, ich mir unnötige Sorgen gemacht habe..

Plötzlich knallte ich gegen einen Jungen. Er war etwas größer als ich, weshalb ich ihm nicht ins Gesicht gesehen habe. Ich sah nur, wie neben ihm ein anderer Junge stand

Etwas abwesend, entschuldigte ich mich bei ihm und lief langsam weiter..

Ich hörte, wie die beiden sich stritten. Der Eine schrie sogar fast. Bei jedem weiteren Schritt, wurde ihr Gespräch leiser und ihre Stimmen verschmolzen immer mehr mit den Stimmen der Passanten drum herum.

"Dear Love.."| A Todobaku StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt