Immer noch rennend, verfluchte ich mich innerlich. Ich wusste nicht mehr, was richtig und was falsch war.
Ich wusste nicht, ob es richtig war herzukommen und ob es falsch wäre, es nicht getan zu haben.
Wäre ich nicht hergekommen, hätte ich weiter in dieser Hoffnung gelebt.
Wäre ich nicht hergekommen, hätte ich mir aber diesen Anblick ersparen können. Diesen Schmerz..
Ich hielt an.
Ich war völlig aus der Puste und meine Augen taten weh vom ganzen Weinen.
Ich war rückblickend, ziemlich weit gekommen. Noch einige Abbiegungen und Überquerungen, dann wäre ich im Hotel angekommen.
Erschrocken riss ich die Augen auf und drehte mich langsam nach hinten, als ich ein Schreien hörte.
„Warte doch endlich, verdammt!!!", schrie er hinter mir, völlig aus der Puste.
Ich sah, wie Shoto etwa 100 Meter weiter vor mir stand, mit den Händen an den Knien stützend.
Schnell bildeten sich wieder Tränen in meinen Augen. Mein Herz pochte so unfassbar stark und laut, dass ich das Gefühl hatte, man würde es durch meine Brust hören. Als würde es dort gleich rausspringen.
Ich sah ihn einfach an und ließ den Tränen ihren Lauf.
Ich bekam kein Wort raus...
In dem Moment, wusste ich einfach nicht, was ich sagen sollte. Es war doch schon alles gesagt. Was wollte er noch?
„Renn nicht immer vor mir weg, Katsuki...nicht nochmal..", sagte er etwas leiser, während er langsam auf mich zukam.
Aber ich bekam kein Wort raus...
Ich versuchte, nicht wie ein Baby zu weinen und wischte mir dauernd die Tränen aus dem Gesicht, in der Hoffnung sie würden endlich stoppen, aber es geschah einfach nicht.
Also senkte ich meinen Blick.
„Schau mich an, Katsuki..", flüsterte er, als er keine 10cm vor mir stand und seine warmen Hände auf meine Oberarme legte, welche bei seiner Berührung angenehm kribbelten.
Aber ich bekam kein einziges Wort mehr raus...
Mit gesenktem Blick schüttelte ich den Kopf. Er sollte nicht sehen, wie sehr es mich verletzte, zu wissen, dass ich ihn nicht mehr zurückkriegen konnte.
„Ich bitte dich..schau mich an, Katsuki..", hauchte er und ich sah, wie auch seine Tränen auf den Boden tropften.
Aber ich bekam einfach kein einziges Wort mehr raus..
Ich hatte solch einen Kloß im Hals. Ich wusste, würde ich jetzt was sagen, würde ich dabei versagen. Ich würde versagen..wie bei allem..
Sanft nahm er mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, und hob es so an, dass ich ihm direkt in seine verweinten Augen schaute.
„Du bist endlich da...", hauchte er, als er seine Stirn gegen meine legte.
Wieder einer Berührung mit seiner warmen, weichen Haut.
Wieder ein unfassbar starkes Kribbeln in meinem Bauch..
Aber ich bekam kein einziges verficktes Wort raus...
Ich schniefte und versuchte mir wieder die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.
Wie lächerlich..
So scheiße lächerlich..
„Es..", fing ich schluchzend an, bevor meine Stimme wie erwartet, versagte.
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"Dear Love.."| A Todobaku Story
FanficTodoroki Shoto (19) lebt noch bei seinen Eltern. Er geht noch zur Schule, weshalb er noch nicht selbstständig sein will oder kann, da ihm das Geld dazu fehlt. Er ist nämlich nicht gerade reich - eher ein mittelmäßiger Typ. Sein Leben ist sehr langwe...