(Pausiert) Your Full Dive Isekai!: Ein sonderbares DMMORPG

17: Unterbrechungen nerven

Eine Explosion erklang am Eingang der Kathedrale des Anfangs, als viele Bewohner der Stadt erblicken konnten, wie vier der gefürchteten Wachen mit nur einem Skill ausgeschaltet wurden. Saikiro hatte sie während dem Tragen eines speziellen Handschuhs allesamt weggepustet und trat nun in die Kathedrale ein.

"Mehrere Soldaten sollen besiegt worden sein?! Es ist mir zwar klar, dass einige Player mutig genug waren um sich auf den Weg nach draußen zu machen... aber wieso sollten sie zurückkehren?!"

"Entschuldigt unsere Unwissenheit, oberster Anführer..."

"Maul halten und suchen steht an! Fasst diese Ordnungsstörung mit allen Mitteln, die ihr braucht. Und wenn wir einen von euch auf Level 40 boosten müssen!"

"V... V... Verstanden!"

Saikiro ging den langen und riesigen Gang der Kathedrale entlang und erblickte am Ende von diesem die Spawnfläche der Full Dive Isekai Welt. Hinter dieser lagen drei Treppenstufen und noch eine größere Fläche, auf welcher der Altar stand, in welchem man den Teleportkristall der zweiten Ebene einlegen musste. Dies tat er dann auch, woraufhin der Altar zu leuchten begann und ein Portal kreierte, mit welchem man sofort auf die zweite Ebene reisen konnte.

"Hier steckt der Problemfall also... Ich grüße euch im Namen der Weißsterngilde. Kommandant Hiochi Koroko mein Name."

Saikiro vernahm eine selbstbewusste Stimme vom Zentrum des Ganges und drehte sich zu drei Wachen der Gilde um. Der Mann, welcher als Anführer im Zentrum stand, hob sich von den anderen ab, indem er eine offene dunkle Uniform über seiner Rüstung trug und sein Gesicht unter einem Helm offen zeigte.

Der stärkste Player der derzeitigen Situation grinste jedoch nur verlegen zu ihnen und zog einen Teleportkristall, welcher nun nicht mehr mit dem Code der zweiten Ebene belegt war.

"Wag es ja nicht, dich vor unseren hoch angesehenen Augen zu teleportieren!"

"Leck mich."

Saikiro aktivierte den Kristall und teleportierte sich mit diesem direkt ins größte Zimmer der Herberge über der Schicksalsschenke. Dort wurde er zu seiner Verwunderung bereits vom Mädchen mit den kurzen Haaren erwartet. Seine Verwirrung ließ er sich jedoch nicht anmerken, als würde er eine Maske tragen.

"Nirani, nicht wahr?"

"Äh... ja... ich komme nicht wirklich wegen meines Anliegens zu mir... ich habe einer anderen Heldin von euch erzählt... also wollte sie euch so früh wie möglich sprechen..."

"Ist in Ordnung, wo-"

Die Zeit verlangsamte sich aufgrund eines von Saikiro's Skills kurzzeitig für ihn. In diesem Moment hatte er eine Existenz hinter sich wahrgenommen und drehte sich durch den Skill blitzschnell um. Seine Hand schnellte mit ausgestreckten und zusammengelegten Fingern direkt an den Hals der Person hinter ihm. Er blickte in das Gesicht des Mädchens, welches er bereits am Hauptplatz gesehen hatte. Ihre goldenen Augen wanderten fasziniert von seiner Hand hoch in seine Augen.

Die weißrosa Schönheit...

"Eure Geschwindigkeit ist sehr beeindruckend, werter Saikiro."

Sie lächelte beeindruckt und schaute ihm danach verlegen in die Augen. Ihr Kleid war mit einem aufreizenden Ausschnitt versehen, welchen sie offen präsentierte.

Ich werde doch jetzt wohl nicht gegen meine Otaku Gene verlieren!

"Durchschnitt. Was möchte denn eine solche Schönheit wie ihr von mir? Lady Kirako."

"Oh, mal jemand der Namen lesen kann... wie Auuufmerksam!"

Mitten in ihrem Satz, legte sich Kirako mit ihrem Vorbau und ihren Handflächen auf Saikiro's Oberkörper, was diesen nicht zurückschrecken ließ. Plötzlich blickte sie ihm jedoch fast schon verführerisch in die Augen und ließ ihre Hände etwas an seinem Körper entlanggleiten. Er selbst war vollkommen baff, auch wenn man dies nicht sehen konnte. Was Kirako aber auffiel war, dass er sich nicht mehr bewegte.

Sein Gesicht blieb recht schlecht gelaunt und sein Kopf wanderte etwas weiter von ihr weg. Nirani verstand gar nichts mehr und wollte sich schon einmischen, als plötzlich ein Dolch neben Kirako's Gesicht hochgeschossen kam, welchem Saikiro eindrucksvoll auswich, indem er sich im Stand nach hinten teleportierte und die nach vorne stolpernde Kirako auffing.

"Irgendwas musste ja passieren, der Moment war viel zu angenehm."

"Wahnsinn... nicht jeder ist zu sowas fähig. Mit mir zu sprechen ist eben gefährlich."

"Schon eigentlich. Also, was bringt dich zu mir?"

"Ich brauche jemanden um die Quest von Nirani zu erledigen und diese ungezogene Gilde zu stürzen."

Kirako's leicht tiefere und sehr weibliche Stimme ließ das Wort Ungezogen fast schon nach einem Sexspielchen klingen, weshalb Saikiro sich mehr konzentrieren musste.

Was ist denn mit dieser Frau los... und wieso zur Hölle wirkt sie als ganzes so graziös und verzaubernd... na ja, zumindest sollte kein Skill im Spiel sein.

"Jetzt wo ich den Kristall fürs Portal nach Ebene Zwei aufgestellt habe, bin ich theoretisch bereit dazu. Diese Drecksgilde hat mich jetzt schon mehrere Male unterbrochen und aufgehalten."

"Kristall für die... zweite Ebene... Nirani wollte mir dein Level nicht verraten... möchtest du es mir denn vielleicht sagen?"

"Ich runde gerne herab, weshalb ich einfach mal die Zahl 50 vermelde."

Kirako's Pupillen verkleinerten sich etwas und sie starrte Saikiro offen an. Sie konnte das gesagte erst gar nicht so recht verarbeiten.

"Du beliebst zu scherzen... oder?"

"Ich scherze nicht. Du hättest dich fast mit einem Abenteurer über Level 50 angelegt."

"Unglaublich..."

"Tja ich hatte ja-"

Saikiro wurde erneut beim Reden unterbrochen als Kirako an ihm vorbeischnellte und sich eng bei seinem rechten Arm einhakte.

"Mächtig, gutaussehend, schwer zu verführen... mysteriös... genau auf sowas steh ich."

"Haiaiai, ich denke mal, dass ich das als Kompliment nehmen sollte, dankeschön. Also gut Nirani, wir nehmen deine Quest gemeinsam an."

"Oh vielen Dank! Das Leben in der Stadt kann so einfach nicht geordnet weitergehen..."

"Dieser Meinung bin ich durchaus auch."

Ah ja... erstmal eine praktisch Verbrechergilde stürzen und das System revolutionieren, gar kein Bock. Ach, es kann ja nicht schaden einer solchen schö-, ähäm, ich meinte, es kann ja nicht schaden für Ordnung in der Stadt zu sorgen, in welcher wir alle erschienen sind.