Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit

67 5 7
                                    

Ganz ehrlich, in Augenblicken wie diesen, wenn alles so aussichtslos erscheint, frage ich mich, war es das Wert den Sturz überlebt zu haben?

Wofür bitte? Um einen Halbgott in der Hölle groß zuziehen?

Klar ich sehe es schon vor mir wie ich von Sodom nach Gomorra Pendel für den Kindergarten.

Wie absurd, ich schüttel in Gedanken meinen Kopf. Ich bin alleine, schwanger und in der Hölle.

Langsam lasse ich mich auf einen Felsen nieder und betrachte meine stickige und unangenehm heiße Umgebung, als ein leichter Schatten sich in meinem Augenwinkel bewegt. Ich drehe meinen Kopf in die Richtung und sehe eine kleine zierliche Hand die aus dem Felsen hinter mir durch Gitterstäbe ragt. Erschrocken Wirbel ich herum. Jetzt fühle ich meinen Herzschlag dermaßen in meinem Hals pochen.

"Hallo? Ist da jemand?"frage ich zögerlich, obwohl die Antwort auf der 'Hand'liegt!

"Bist du ein Mensch?" fragt die zierliche Stimme

"Nun, ja? ich glaube schon." Ganz sicher bin ich mir schließlich nicht.

"Ich habe von dir gehört, die Dämonen reden viel über dich, sie sagen du seist immun." ihre Stimme ist rau, ich habe das Bedürfnis ihr Wasser zu reichen, welches es hier nicht gibt.

Ihre Worte schicken mich zurück, zur ersten Begegnung mit Luzifer. Diesem perversen Lustmolch!

" Scheint so, für den Moment, wieso bist DU hier, also ich meine eingesperrt?" als wäre die Hölle nicht schon Strafe genug

Ihre Hand erschlafft für einen kurzen Moment und zieht sich zurück. doch plötzlich taucht ihr Gesicht auf und ich kann die Umrisse einer niedlichen Stubsnase in einem verrußten Gesicht erkennen. Sie wäre sicherlich ein sehr hübsche junge Frau.

"Ich bin schon seeehr lange hier eingesperrt. Und das alles der Liebe wegen" Sie seufzt tief und ich setzte mich wieder auf den Felsvorsprung von vorhin.

"Damals wurde ich mit 14 Jahren vermählt mit meinem Mann, er wollte mich besitzen und Forderte direkt nach meiner Entwicklung zur Frau, dass ich ihm Kinder schenken sollte. Er nahm mich auf entsetzlicher Weise und zerbrach mich Körperlich, sowie seelisch.Nach der Geburt unseres ersten Kindes lies er mir keine Zeit zu heilen, nein er war unerbittlich und schändete mich ohne Reue. Die nächsten Geburten meiner Kinder waren alle gleich, sie kamen zur Welt, verstarben aber nach wenigen Tagen im Schlaf.

Mein Gemahl, gab mir die Schuld und wurde meines Körper überdrüssig. Er sagte ich sei verbraucht und nicht Fähig eine Mutter zu sein. So wandte er sich von mir ab und verstreute das Gerücht, all meine Kinder erstickt zu haben. Ich musste aus meinem zuhause fliehen, in die Wüste und Hungerte Tage lang bis ich zusammen brach." ein Schluchzer entwich ihrer Kehle.

Mir stockte der Atem und ich empfand puren Hass für diesen Mann.

"Kurz bevor ich dem Tod die Hand reichte, fand mich ein Mann, er war so schön und anders wie alle Männer die ich kannte. Er gab mir Nahrung und Wasser. Bei ihm fühlte ich mich sicher, doch er war kalt und ignorierte mich. Er blieb einige Tage an meiner Seite, bis wir eine andere Stadt erreichten, dort ließ er mich zurück am Tor und ging zurück aus der Richtung aus der wir kamen.

Ich weiß nicht wieso aber ich konnte nicht ohne Ihn Sein. Ich war von ihm abhängig, verzehrte mich schon nach wenigen Augenblicken nach diesem Mann der mein Leben rettete. Und folgte ihm zurück in meinen Untergang.

Er saß zusammengekauert auf einer Sanddüne und ballte die Hände vor seine Augen, da wusste ich, er fühlte genau so wie ich es tat, ihn schmerzte es von mir getrennt zu sein.

Trotz seiner Proteste ging ich nicht fort, ich blieb bei ihm. Und irgendwann konnte auch er nicht mehr dagegen ankämpfen, dass es das Schicksal war das uns zusammen geführt hat.

Er vertraute mir ein unglaubliches Geheimnis an und ich fühlte mich geehrt bei ihm zu sein.

Wir liebten Uns, Jahre vergingen und ich war glücklich mit ihm, doch wir musste uns verstecken, ich verstand nie wovor schließlich war er etwas besonderes und voller Stärke daher nahm ich seine Besorgnis nicht ernst.

Eines Nachts-kamen sie, Übermenschliche Wesen und zerstörten unser Zuhause, vertrieben die gute Seite aus meinem seelenverwandten mit einem Fluch und ließen etwas kaltes unbarmherziges in Ihm zurück.

Er wurde besessen von Habgier und er säte Missgunst und Hass unter den Menschen und ergötzte sich an den Empfindungen wie Wut und Eifersucht anderer. Die Betroffenen Menschen urteilten schnell und ernannten mich zur Hexe, ich hätte ihn beschworen und sie nutzten den Moment in dem ich allein war, entführten mich und verbrannten mich schlussendlich auf dem Scheiter Haufen."

Tränen bilden sich in meinen Augen " Wie unmenschlich kann man nur sein! Du hast so viel schlimmes erlebt und dennoch bist du hier unten eingesperrt, dich trifft doch überhaupt keine Schuld?!"

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Tränen bilden sich in meinen Augen " Wie unmenschlich kann man nur sein! Du hast so viel schlimmes erlebt und dennoch bist du hier unten eingesperrt, dich trifft doch überhaupt keine Schuld?!"

Ein unscheinbares lächeln zuckt über ihr Gesicht.

"Womit niemand gerechnet hat, war, dass auch ich Göttliche Gene habe und so bin ich wieder auferstanden aus der Asche meines Leibes. Wut nährte mich und ich habe sie alle meinen Tod spüren lassen, sie haben alle das gleiche Schicksal erhalten. Mein Liebster erkannte meinen Zorn und nährte sich an mir er wurde immer mächtiger und Gottheiten stellten sich gegen ihn ohne erfolg.

Bis sie mich ins Visier nahmen und mich abermals entführten und hier unten einsperrten."

Mir entwich jegliche Farbe aus dem Gesicht als ich erkannte wen ich zuvor noch bedauerte.

"Du bist Lilith!!!" (Bild oben)








----------------------------------------------------------------------

Hoffe euch gefällt das Kapitel.

Hat jemand etwas geahnt?

Wie findet ihr die Idee?


LG Jstar

Die ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt