Durchhalten

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Dad steht von seinem Stuhl auf und geht in Richtung Bücherregal woraus er ein sehr altes in Leder gebundenes Buch heraus holt.
„ Sarah sagt dir der Begriff Prophezeiung etwas?"
„ Du meinst sowas wie die Welt geht unter?"
„ Nein nicht direkt. In dieser Überlieferung steht,
Wenn einst im Zwillingjahr 2020 die Königin der Nacht erwacht wird sie ungesehenes, sehen und zu seinem Gemahl gebracht. Das Licht wird sie nicht lange halten können und sie wird das Unheil für die Menschheit sein. Ein Beben ebnet den Rittern den Weg ihre Königin zu holen. Doch 18 muss sie vorerst sein.

Ich schlucke denn obwohl mir bewusst wird, dass es nichts positives raus zu hören gibt, hofft ein kleiner Funken auf ein Aber.
„ Dad? Ich verstehe nicht ganz was du damit sagen willst?"
„ Ich habe deinen Vater darauf hingewiesen, dass wir Wächter davon ausgehen, dass die Prophezeiung begonnen hat. Hardes ist eine Legende, ein Mythos genau wie wir alle. Einst hatte er eine Königin Lilith war ihr Name. Wir gehen davon aus, dass eine neue Königin der Unterwelt gesucht wird, die das Gen in sich trägt. Sie ist die Auserwählte, eine Opfergabe an Hardes um diese Welt zu beschützen und ihn zu besänftigen. Und an dieser Schule befinden sich mit dir nur 5 weitere Schülerinnen die in diesem Jahr 18 werden, doch nur eine hat bereits eine Verbindung dazu!" Der Wächter zeigt hinter mich und ich sehe die kleine weiße Schlange hinter mir stehen. Ich Knie mich hin und lasse sie auf meine Hand Platz nehmen. Als sie sich vor uns auf meinem Handgelenk materialisiert keucht der Wärter erschrocken auf.
„Sie hat bereits das Mahl der Schöpfungsgöttin? Sie ist die Auserwählte!"
Mein Vater schaut schockiert von einem zum anderen.

„Das ist absurd!" höre ich meinen Vater schreien „ Meine Tochter würde niemals eine Verbindung zum Höllenfürsten eingehen!. Die Prophezeiung hin oder her das ist nicht verhandelbar!  Niemals!"

„Also wollt ihr mir gerade weismachen dass ich sozusagen verlobt mit dem Fürsten der Hölle bin und davon nichts wusste und jetzt stehe ich vor vollendeten Tatsachen? Im Ernst?
Nein! Auf gar kein Fall! nein !nein !nein!!!!!!"
Ich drehe mich auf dem Absatz um und verlasse das Büro. -Die wollen mich ja wohl für verrückt halten. Ich glaub es nicht, hat sowas schon mal einer gehört- wütend stampfe ich zurück in das Zimmer von Chloe und berichte beiden die neuen Erkenntnisse.

Ungläubig starren mich Chloe und Dol an „das hat er nicht gesagt?" antwortet Cloé  bestürzt „oh doch!" Dol steht vom Bett auf und kommt in unsere Richtung  „selbst wenn es so wäre? Gibt  es nicht bei jeder Prophezeiung auch immer einen Helden der das verhindern kann? Stimmt du hast recht vielleicht gibt es eine Möglichkeit das abzuwenden wir sind ja noch nicht mal sicher ob das wirklich auch alles stimmt!" stimmt Cloé ihm zu. „Gleich morgen werden wir in die Bücherei gehen und recherchieren." sage ich und wir drei schlagen ein.
„Na das ist doch schon Mal ein Plan!"
Am nächsten Morgen trafen wir uns pünktlich um 8:00 Uhr in der Bibliothek nach einigen Stunden gaben wir schließlich auf „Was habt ihr bis jetzt?" frage ich in die Runde ,Chloe klatschte einen dicken Stapel  an Büchern auf den Tisch und meinte gequält „tja also wenn wir dich nicht in ein Vulkan schmeißen wollen um dich zu opfern und Kannibalismus auch keine Option ist glaube ich habe ich nicht wirklich was!" ich schluckte und schaute Dol an „und du?" „Tja, also das mit dem Vulkan habe ich auch gelesen aber sonst nur religiöses , Zum Beispiel wäre sie jetzt über 5000 Jahre alt sie ist als Ursprungsgöttin/Schöpfungsgötting und Schicksalsgöttin bekannt und angeblich war sie die erste Frau der Welt und steht dazu im Gegensatz zu Eva!" entschuldigte er sich mit einem Schulter Zucken .
Plötzliche schreie ließen uns alle drei zusammen fahren. Sofort sprangen wir auf und liefen in den angrenzenden Flur was uns da entgegen kam erschütterte uns. Schüler warfen sich zu Boden und kratzen sich die Haut auf rote fleckige Stellen kam zum Vorschein als ein Junge sich sein T-Shirt vom Leib riss und anfing zu schreien, als er sich seine Brust blutig aufkratzte.
„Dol ruf die Schulkrankenschwester! Ich und Chloe werden meinem Vater Bescheid sagen!"
Insgesamt acht Schüler standen unter Quarantäne, nachdem die Waechter kamen und Die Krankheit begutachtet haben erstellten sie ein Medikament zur Schmerzlinderung allerdings war auch für sie der Ausbruch neu und es müsste erst erforscht werden um welche Art von Virus es sich handelt.
Wir drei saßen noch vor dem Büro meines Vaters als ein Waechter heraus kam und mich an blickte er wollte gerade weitergehen hielt aber im Schritt inne drehte sich noch einmal um und sagte zu mir „Das war erst der Anfang!" So ließ er mich stehen. Und ein eigenartiges Gefühl in meiner Magengrube machte sich bemerkbar ich wusste alles was jetzt danach kommen würde wird noch schwieriger werden.
Jeden Tag der darauf hin verging kam eine weitere Katastrophen auf uns zu , am 10. Tag vor meinem Geburtstag führte ein plötzlich anhaltender Regenschauer zu Überflutungen, Welches das gesamte Dorf erschütterte. Häuser wurden evakuiert so dass hinterher nur noch ein leeres Dorf übrig war. Danach folgten weitere Beben, Tiere starben weil sie sich selbst von Klippen stürzten oder gegen Gegenstände mit voller Wucht liefen oder flogen. Es war schrecklich mit anzusehen und einige Schüler mussten von dem Anblick erbrechen.Die Vermutung lag nahe dass die Menschen verjagt wurden um ihren Glauben an das übernatürliche nicht zu zerstören oder zu verschrecken. Es waren nur noch fünf Tage bis zu meinem Geburtstag mein Vater kam kaum noch auf seinem Büro heraus wenn er sich nicht gerade in Büchern wälzte versuchte er so gut es ging die Lehrkräfte und auch Schüler zu beruhigen.

An diesem Abend setzte ich mich ans Fenster meines Zimmers und lauschte dem Wind der durch die Bäume sauste. Innerlich fühlte ich mich leer, gestern hatte ich ein Telefonat meines Vaters belauscht in dem er verzweifelt um die Hilfe der Wächter bat, wenn es zu einem Kampf käme, doch da es sich um höhere Mächte handelte, waren die Wächter ihnen unterstellt und ergeben und verneinten ihm diese Bitte.
Ich hörte wie er das Telefon durch den Raum schmiss und verzweifelt weinte. Es zerbrach mir das Herz denn so verletzlich hatte ich ihn noch nie gesehen.

Naja meine kleine Schlange erschien neben mir, sie spürte meine Verletzlichkeit und da kam mir ein Gedanke. Du kennst den Weg zu meinem Schicksal nicht wahr? Es kann kein Zufall sein das du mir zugeteilt wurdest, oder?" -Zudem nur noch ein weiteres Mädchen neben mir morgen ihren 18. Geburtstag hat.
Naja züngelte mir entgegen und schaute in Richtung Tor, ich folgte ihrem Blick, „was siehst du meine kleine?" Gemeinsam schauten wir in die Dunkelheit.

Amber hieß das Mädchen die mit zittrigen Händen ihre Geschenke öffnete und in Angst ihren Geburtstag feierte. Je ängstlicher sie wurde desto ruhiger wurde ich. Auch Cloé  sah angespannt aus und tätschelte beruhigend meine Schulter .

In beireits drei Tagen werde ich an ihrer Stelle stehen, doch ich werde nicht zusammen brechen, Nein! ich werde mich nicht geschlagen geben!

Die ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt