20] Louis

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„Jetzt erzähl.", sage ich, als Harry seinen Laptop zusammenklappt und den Anruf nach mehr als einer Stunde endlich beendet hat. „Immer mit der Ruhe.", lacht er, worauf ich die Augen verdrehe. Jedoch bekommt er dies nicht mit und steckt noch irgendeinen Stoff an die Puppe, was das ganze Outfit verändert, jedoch irgendwie ins negative. „Ich würde es ohne das da machen.", kommentiere ich, worauf Harry sich zu mir umdreht und mich fragend anschaut. „Ohne diesen Stoff da. Vorher sah es besser aus.", erkläre ich, da Harry anscheinend nicht verstanden hat, was ich von ihm will. Kurz schaut er mich an, dann zu der Puppe und nimmt nach ein paar Augenblicken den Stoff wieder ab.

„Und jetzt legst du den Stoff wieder weg und kommst zu mir auf die Couch.", sage ich und höre Harry lachen. „Möchtest du mir eine To-Do Liste schreiben, mit den Sachen die ich machen soll? Was schreibst du dann auf? Küssen, umarmen, kuscheln, ins Bett gehen?" Ich verdrehe die Augen und lege den Kopf in den Nacken, als Harry vor mir stehen bleibt. „Alles gute Punkte, wovon du drei schon abhaken kannst.", sage ich schließlich und beobachte Harry dabei, wie er sich breitbeinig auf meinen Schoß setzt. „So?" Er berührt meine Lippen sanft mit seinen, bevor er sich wieder zurücklehnt. „Ein guter Anfang, nur ein bisschen länger und mit mehr Druck.", grinse ich und warte auf einen weiteren Kuss, doch nichts kommt. Harry sieht mich nur grinsend an, worauf ich leise seufze. „Spielverderber." Er schüttelt den Kopf und beißt sich kaum merklich auf die Lippe, als er mein Gesicht mustert. Lächelnd lege ich eine Hand auf seine Wange und streiche über diese.

„Also, wer ist dieser Harry und was hast du mit einem Stylisten zu tun?", wechsele ich das Thema und werde von Harry von der Couch gezogen, nachdem er von meinem Schoß geklettert und aufgestanden ist. „Hier war noch nie jemand, außer Harry und seine Assistenten drinnen.", fängt er an und geht mit mir in den Keller zu einer Tür, bei welcher er uns allen strikt verboten hat, diese zu öffnen. Um ehrlich zu sein, habe ich diesen Raum total vergessen. „Als du uns verboten hast, diesen Raum zu betreten, dachte ich, dass du entweder ein Massenmörder, der seine Leichen in diesem Raum versteckt, bist oder jemand wie Christian aus ‚50 Shades of Grey' wärst.", grinse ich und schaue zu Harry, der die Tür gerade öffnen will. „Dafür brauche ich kein Spielzimmer.", sagt er trocken, worauf ich ihn mit großen Augen anschaue.

Jedoch ignoriert er dies und zieht mich an meiner Hand in den schneeweiß gestrichenen Raum, in dem es noch heller als bei Tageslicht ist. „Hier verstecke ich mich, wenn ich über etwas nachdenken muss oder auch einfach so. Schon als Jugendlicher habe ich gemerkt, dass es mir spaß macht, Klamotten zu designen und im letzten High School Jahr habe ich angefangen, meine Entwürfe umzusetzen." Er macht eine Pause und geht auf einen großen Tisch in der Mitte zu, auf dem es ziemlich unordentlich aussieht. Komplett das Gegenteil, wie Harry sonst immer ist. Bei ihm ist alles sauber, weswegen ich das hier gar nicht von ihm kenne.

„Das sind meine aktuellsten Entwürfe. Einer von ihnen hängt oben an der Puppe." Er hält mir einen Zettel entgegen, welchen ich vorsichtig entgegennehme. Auf dem Blatt wurde ein Mann skizziert, welcher eine grau, weiß karierte Anzugshose und die Jacke im gleichen Muster trägt. Dazu ein weißes Hemd.

„Das sieht gut aus.", lächele ich und reiche ihm dem Zettel wieder, da ich mit meinem Glück irgendwas noch kaputt machen könnte. „Danke." Ich schaue Harry noch kurz an, bevor ich einen Schritt weiter in den Raum mache und mich staunend umsehe. An der rechten Wand hängt ein großer, bodentiefer Spiegel und daneben zwei Kleiderpuppen. Beide haben zwar etwas an, jedoch sehe ich nicht wirklich, was, da dadrüber viel zu viele Schichten Stoff liegen, die definitiv nicht zu dem Outfit gehören. „Eigentlich sieht es hier nicht so aus, aber ich kriege die Tage neue Stoffe und habe angefangen, aufzuräumen. Dann kam noch der Anruf mit Harry dazwischen und somit sieht es hier so aus, wie es hier gerade aussieht.", erklärt er und wird ein wenig rot.

Love is fire || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt