26] Louis

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„Du musst mir nichts schenken, Haz.", wiederhole ich gefühlt zum zehnten Mal innerhalb von fünf Minuten. „Ich weiß, aber ich möchte es gerne. Außerdem ist es auch dein Weihnachtsgeschenk, also nimm es an. Für mich." Er klimpert mit den Augen und schiebt seine Unterlippe vor, sodass man gar nicht nein sagen kann. „Ausnahmsweise.", brumme ich und nehme das viel zu große Geschenk in die Hand, welches gar nicht mal so leicht ist.

„Du liebst Geschenke, also zeig ein bisschen mehr Begeisterung, Louis. Es ist mein erstes Geschenk als dein Freund, also halte es in Ehren. Das ein oder andere vielleicht ein bisschen mehr.", lächelt Harry und fährt sich durch seine feuchten Haare, da er eben erst duschen war, während ich mich schon angezogen habe, da wir in spätestens einer Stunde losfahren müssen, um pünktlich anzukommen. Ich nicke nur und stelle das Geschenk wieder auf den Tisch, ehe ich die zwei Schritte zu Harry gehe und ihn umarme. „Dankeschön, Haz.", flüstere ich und hauche ihm einen Kuss unter sein Ohr. „Kein Problem." Harrys Arme schlingen sich um meinen Rücken, während er seinen Kopf in meiner Halsbeuge versteckt und mit seinem Arm mich fast erdrückt. „Danke.", hauche ich und merke, wie Harry sich ein wenig von mir löst, um seine Hände auf meine Hüften zu legen. „Wofür?", fragt er leise und mustert mein Gesicht. „Danke, dass ich hier, ohne etwas zu zahlen, wohnen darf. Danke, dass du mein bester Freund und auch endlich mein fester Freund bist. Ich sage das viel zu selten, aber ich bin so unfassbar froh, dass ich dich kennengelernt und auch lieben gelernt habe. Du bedeutest mir so unglaublich viel, Harry. Ich kann meine Dankbarkeit gar nicht in Worte fassen. Einfach nur danke, danke, dass du für mich da bist. Ich liebe dich.", lächele ich und lege meine Hände an seinen Hals, ehe ich ihn sanft küsse und ihn danach in eine liebevolle Umarmung ziehe. „Ich mache das alles gerne, Boo. Ich liebe dich auch.", lächele ich und wische mir unauffällig ein paar Tränen weg.

Nach ein paar Minuten, in denen wir nur so im Esszimmer standen, löst Harry seine Hände von meinen Hüften und legt sie unter meine Oberschenkel, ehe er mich hochhebt und ich wenig später auf dem Tisch sitze. „Möchtest du dein Geschenk jetzt schon aufmachen? Oder erst, wenn wir wieder nach Hause kommen?", fragt er und streicht über meine Wange, ehe er die letze verbliebene Träne wegküsst. „Jetzt?", antworte ich fragend und ernte ein Nicken als Antwort.

„Das Geschenk besteht aus zwei Teilen, die eigentlich nicht zusammenpassen, aber vielleicht wäre es besser, erst das obere zu öffnen.", informiert Harry mich und lächelt, als ich mich zu dem Geschenk umdrehe, um den Deckel von dem mintgrünen Karton zu heben, ehe mir ein weißer Umschlag auffällt, der etwas größer als ein normales DIN A4 Papier ist. Auf diesem steht in Harrys Handschrift mein Name, weswegen ich diesen vorsichtig in meine Hand nehme und ihn mit Harrys Blick auf mir öffne. „Lass dir Zeit mit dem überlegen.", murmelt er, als ich Blätter aus dem Umschlag ziehe und diese erstmal umdrehen muss, um etwas sehen zu können.

Direkt springt mir ein Entwurf von Harry entgegen, welcher so vollkommen anders ist, als seine normalen Entwürfe. Nicht so schick, sondern eher etwas, was ich auch tragen würde. „Was soll ich damit?", frage ich vorsichtig, als ich mir die anderen zwei Bilder ebenfalls angeschaut habe und zugeben muss, dass alle wunderschön sind. Trotzdem gefällt mir das zweite am besten. Es ist zwar immer noch ein Hemd, aber es sieht ziemlich schlicht aus. Es ist hellbraun, mit einer Brusttasche und hat rote und schwarze Streifen, die so auf dem Stoff zu sehen sind, dass sie Rechtecke darstellen. Weiße Streifen sind auch verhanden, aber deutlich weniger. Dazu eine blaue Hose, die mich irgendwie an eine Jeans erinnert.

„Such dir eins aus und das Outfit gehört dir." Mit großen Augen schaue ich Harry an, der mich mit geröteten Wangen anlächelt. „Du willst mir ein komplettes Outfit nähen? Harry, das kann ich nicht annehmen.", lehne ich ab. „Doch, kannst du. Ich habe Spaß an sowas, also sag schon. Wenn du keins von denen magst, sag mir, was deinen Entsprechungen entspricht und ich mache alles was du willst.", entgegnet er und fährt über meine Wange. „Ich liebe alle Outfits, Harry.", fange ich an und nehme eine seiner Hände in meine. „aber das zweite gefällt mir irgendwie am besten. Trotzdem würde ich alle anziehen. Du hast Talent.", lächele ich und ziehe ihn zu mir runter, um ihm einen dankbaren Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Also das zweite?" Ich nicke und schaue mir die drei Entwürfe nochmal genauer an. „Aber irgendwann auch die anderen.", grinse ich und stecke alles wieder zurück in den Umschlag. „Kriegst du.", entgegnet Harry und legt ihn in den Deckel des Kartons, ehe er wieder einen Schritt zurück tritt und ich meinen Blick nur zu gut auf mir spüren kann, während ich mich wieder zur Seite drehe und vorsichtig das dünne, schwarze Papier an dem mintgrünen Klebepunkt öffne und es dann an den beiden langen Seiten mach außen hin wegklappe, um kleine, in Geschenkpapier eingepackte, Geschenke sehe. „Harry, das ist viel zu viel.", hauche ich und drehe mich zu ihm um. „Ist es nicht. Sieht nur so aus." Augenverdrehend lächele ich und nehme das erste kleine Paket in die Hand, welches nicht gerade schwer ist. „Warum kannst du so gut Geschenke verpacken? Meine sehen so aus, als hätte eine von den Katzen deiner Mom mir dabei geholfen.", grinse ich und deute auf das makellos eingepackte Geschenk, welches ich vorsichtig an den Klebestreifen öffne. „Talent?", entgegnet Harry grinsend, worauf ich leise lachen muss. „Stimmt, du bist ein reines Naturtalent. Du kannst alles." Augenverdrehend schaut Harry mich an und schüttelt den Kopf. „Nicht alles. Vieles vielleicht.", sagt er dann und zieht sich einen Stuhl zurück, auf welchen er sich setzt.

Love is fire || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt