Nach der Schule habe ich mich noch kurz mit Mel unterhalten und ihr erzählt, was meine Mutter mir heute Morgen erzählt hat. Sie fasst das einfach immer noch nicht, aber sie sagt, sie ist für mich da. Genau aus diesem Grund kommt sie morgen vorbei und übernachtet dann bei mir. Das haben wir komischerweise schon lange nicht mehr gemacht und mir wird ein Mädelsabend mal wieder ganz gut tun.
Jake hat mir in der letzten Pause gesagt, dass er noch eine Stunde mehr Unterricht hat. Dann muss ich wohl alleine fahren. Schade. Ich habe ihn irgendwie gerne bei mir. Es fühlt sich so an, als würden wir uns viel länger als eine Woche kennen und das ist ein schönes Gefühl.Zuhause angekommen, ist meine Mom auch schon Zuhause und bereitet das Essen für heute Abend vor. "Hey, Mom. Wie geht's?", sage ich, als ich die Küche betrete. "Hallo, Spätzchen. Ja, mir geht's besser. Jake, Stephen und seine Frau kommen um 18 Uhr, wie ausgemacht.", erwidert sie und lächelt leicht. "Ok, soll ich dir etwas beim Kochen helfen?", frage ich und laufe zu ihr, um zu sehen, was sie vor hat zu kochen. Schweinebraten in Soße mit Kräuterkartoffeln. Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke, dass später essen zu dürfen. Ok, ok. Ich übertreibe vielleicht ein klein wenig, aber meine Mutter kocht einfach außerirdisch gut.
"Ja, gerne. Wenn du jetzt nichts vor hast?" Sie schaut mich fragend an. Ich schüttel meinen Kopf und setze mich zu ihr an den Küchentisch, nehme mir eine Kartoffel und fange an sie zu schälen und anschließend zu schneiden. So machen wir mit den anderen Kartoffeln weiter und unterhalten uns nebenbei ein wenig. Und irgendwann kommt sie auf Jake.
"Magst du ihn?" "Ja, wir kennen uns zwar erst seit einer Woche, aber trotzdem sind wir schon gute Freunde.", erwidere ich. "Er scheint auch echt ein netter Kerl zu sein. Ich mag ihn auch.", sagt sie lächelnd. "Er hat sich echt lieb um dich gekümmert, obwohl ihr euch nicht mal wirklich kanntet. Wir werden uns dafür heute Abend nochmal bei beiden richtig bedanken. In der ganzen Aufregung ging das gar nicht richtig."
"Ja, das werden wir."~~~
Nach 2 Stunden sind wir dann auch halbwegs fertig. Der Braten muss noch 45 Minuten im Ofen bleiben und die Kartoffeln müssen auch noch etwas kochen.
Ich gehe hoch in mein Zimmer, schmeiße mich auf mein Bett und gucke auf die Uhr auf meinem Nachtisch. 17:04. Was mache ich jetzt noch?
Ich entscheide mich dazu duschen zu gehen.
Aus der Dusche rausgekommen, ziehe ich mir eine enge schwarze Jeans, ein schwarzes Top und darüber eine blaue Blus an, die ich vorne in die Hose reinstecke. Ich föhne noch schnell meine Haare und flechte sie in einem lockeren Zopf zur Seite. Ich schminke nich noch dezent und gehe dann runter, da es bereits 17:47 ist und ich meiner Mutter noch beim Tisch decken helfen wollte.Als wir damit fertig sind, klingelt es auch schon an der Tür. Meine Mutter öffnet die Tür und ich stehe lächelnd etwas hinter ihr. "Hallo, Mary. Hallo, Amelie.", begrüßt Jake's Vater uns lächelnd. Jake lächelnd ebenfalls. Er sieht echt verdammt gut aus. Er trägt eine dunkelblaue Jeans und ein weißes Hemd, bei dem die ersten zwei Knöpfe offen sind. Als er bemerkt, dass ich ihn mustere, grinst er mich nur an. Ich schaue mit rotwerdendem Kopf zu seinem Vater und meiner Mutter, die sich unterhaltend ins Esszimmer laufen. "Komm rein, Jake.", sage ich schließlich und schließe dann die Tür hinter ihm. Er zieht sich seine Schuhe aus und kommt auf mich zu. Gott, wieso werde ich denn jetzt nervös?
Als er kurz vor mir halt macht, beugt er sich zu meinem Ohr vor und flüstert: "Du siehst auch echt gut aus." Seine tiefe, sanfte Stimme lässt mich Gänsehaut bekommen und ich bleibe einfach so stehen und werde rot durch sein Kompliment.
Er schaut mir in die Augen und lächelt. Als ich mich dann endlich wieder gefangen habe, wende ich meinen Blick von seinen schönen Augen ab und gehe mit ihm ins Esszimmer, wo wir seinen Vater und meine Mutter sich tief gefesselt in ein Gespräch wiederfinden.
Sie beenden ihr Gespräch und meine Mutter geht in die Küche und kommt mit dem leckerduftenden Essen wieder und platziert es auf dem Tisch.
"Das riecht echt gut, Miss Evans.", bringt Jake höflich hervor. "Danke, Jake. Aber bitte nenn mich Mary!", erwidert meine Mom leicht lachend. Jake nickt und wir setzen uns alle. Ich gegenüber von Jake, neben ihm sein Vater und neben mir meine Mutter.
Meine Mom macht jedem etwas auf seinen Teller und fragt dann Jake's Vater: "Wo ist eigentlich deine Frau, Stephen?" Er zögert, doch antwortet dann freundlich: "Sie kann leider nicht. Sie muss noch arbeiten." "Oh, achso, schade. Vielleicht beim nächsten Mal.", lächelt meine Mom.
"Ja ja, arbeiten.", murmelt Jake leise, so dass es nur ich hören konnte, doch ich glaube er wollte, dass es niemand hört. Er sieht etwas angespannt aus, doch als wir anfangen zu Essen vergeht das wieder.
Hm, ich frag mich was mit seiner Mutter ist, dass sie beide nicht so gut auf sie zu sprechen sind. Das frag ich ihn später. Jetzt genieß ich erstmal dieses wundervolle Essen auf meinem Teller.
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Love is complicated
RomanceSeitdem Amelies Exfreund sie betrogen hatte, weil sie nicht mit ihm ins Bett wollte, hat sie niemanden mehr an sich rangelassen. Ihre beste Freundin Melanie versucht desöfteren sie auf Jungs aufmerksam zu machen, doch sie blockt jedesmal auf's Neue...