Kapitel 7

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Nachdem ich aufgewacht bin, habe ich mich gleich fertiggemacht und gefrühstückt. Ich habe es heute irgendwie geschafft ohne Wecker aufzuwachen, was sonst eigentlich nie passiert. Aber umso praktischer, weil ich dann irgendwie wacher bin.
Als ich aus der Haustür rauskam blieb ich noch kurz stehen, steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren, machte fröhliche Musik an und lief los zur Bushaltestelle. Beim Laufen zog ich die angenehm frische Morgenluft ein und summte etwas die Musik, wippte mit dem Kopf im Takt und schloss die Augen. Das war wohl eine schlechte Idee, weil ich kurz darauf in jemanden reinlief. Und als ich nach oben in sein lächelndes Gesicht sah, fing ich auch an verlegen zu lächeln. Jake. Ich hoffe er hatte mich grad nicht gesehen. "Hey. Ich wusste gar nicht, dass man morgens so gut drauf sein kann." sagte er leicht lachend. Ok, er hatte mich gesehen. Ich merkte wie ich leicht rot wurde und sagte hoffentlich etwas selbstbewusster: "Naja, wie du siehst, geht das!" "Haha, ok. Fährst du wieder mit dem Bus?" fragte er dann und deutete mit seinem Kopf auf den herfahrenden Bus. "Ja" sagte ich und dann stiegen wir zusammen ein.
Auf der Busfahrt redeten wir nicht wirklich viel. Wir hatten bloß festgestellt, dass wir heute keinen Kurs zusammen haben und er länger Unterricht hat als ich. Dann mussten wir auch aussteigen. Wir liefen zusammen auf Mel und Tom zu, die noch draußen auf einer Bank saßen. Ich umarmte Mel und sagte kurz "Hallo" zu Tom. Jake und Tom machten einen Handschlag. Wir redeten noch kurz und dann liefen ich und Mel zu unserem Kurs. Natürlich erst nachdem Mel Tom noch einen kurzen Kuss gab.
Nach dem Unterricht verabschiedete ich mich kurz von Mel und fuhr dann auch wieder mit dem Bus nach Hause.
Zuhause angekommen schmiss ich meine Tasche auf meinen Schreibtischstuhl und ging runter in die Küche und mir etwas zu essen zu machen. Ich machte mir Fertignudeln und setzte mich vor den Fernseher.
Meine Mutter würde noch bis 20 Uhr auf der Arbeit sein. Sie arbeitet im Krankenhaus, als Ärztin in der Notaufnahme. Normalerweise, wenn sie Tagesschicht hat, kam sie schon um 18 Uhr nach Hause. Aber sie hat mir heute Morgen schon gesagt, dass sie noch eine Besprechung hat.
Ich ging wieder in mein Zimmer und machte Hausaufgaben, lernte für eine Klausur in der nächsten Woche und hörte noch etwas Musik.
Ich hörte plötzlich die Haustür klingeln und lief die Treppen runter um zu sehen, wer es ist. Meine Mutter vergisst zwar manchmal ihren Schlüssel, aber es war ja erst halb 5. Wer sollte denn bei uns vorbeischauen? Ich öffnete langsam die Tür und mir stockte der Atem als ich sah wer dort vor mir stand...

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