Kichernd zog ich Aiden in die Wohnung. Wir kamen gerade von der Feier zurück und waren vielleicht ein ganz kleines bisschen angetrunken. Er ließ die Tür achtlos zufallen und schloss mich sofort in seine Arme. „Weißt du eigentlich, wie gut du in diesem Kleid aussiehst?", raunte er und küsste mich leidenschaftlich. Sofort schlug meine Stimmung von albern auf sexy um. „Ach, wie gut denn?", flüsterte ich verführerisch, während er meinen Hals in Beschlag nahm. Aiden schaffte es, dass ich mich sexy und begehrt fühlte. Vielleicht war jetzt der Moment gekommen, den nächsten Schritt zu gehen. Worauf sollten wir auch warten? „Verdammt gut", erwiderte er und versiegelte unsere Lippen erneut. Ich streichelte über seinen Oberkörper, fuhr mit den Händen unter sein Hemd und begann einen Knopf nach dem anderen zu öffnen. Kurz darauf landete es achtlos auf dem Boden und wir stolperten irgendwie ins Schlafzimmer.
Aiden ließ sich auf das Bett fallen und ich setzte mich rittlings auf seinen Schoß, wobei mein Kleid hochrutschte, da es enganliegend und nicht so flexibel war. Der Kuss wurde intensiver und Aiden ging mit seinen Händen auf Wanderschaft. Er fuhr über meinen Rücken, meine Seiten entlang, über meinen Hintern und meine Oberschenkel. Beim Saum meines Kleides angekommen, fuhr er mit den Fingern darunter und machte Anstalten, es mir auszuziehen. Schnell legte ich meine Hand auf seine. „Nicht!" Sofort hielt er Inne. „Ist das nicht okay für dich?" „Doch! Nur so kannst du mir das Kleid nicht ausziehen. Der Reisverschluss." Schnell stand ich auf und ließ Aiden den Reisverschluss hinten öffnen. Als seine Finger meine nackte Haut streiften, bekam ich eine Gänsehaut. Langsam drehte ich mich wieder zu ihm und ließ mir das Kleid von den Schultern gleiten, bis es auf dem Boden landete und ich hinaustreten konnte. Nur noch in Unterwäsche setzte ich mich wieder auf ihn. „Du bist wunderschön!" Ich biss mir auf die Lippe und fuhr mir durch die Haare. Bei Tori sah das immer sehr attraktiv aus und ich hoffte, dass es bei mir ebenfalls so rüberkam. Ich war echt ein wenig aus der Übung was diese Dinge an ging. Es schien seine Wirkung allerdings nicht zu verfehlen, denn Aiden knurrte und drehte uns so, dass er über mir lag.
Er küsste mich erneut, doch mein gerade erlangtes Selbstbewusstsein verflog mit einem Mal wieder. Ich hätte nicht an Victoria denken sollen. Das Bild von ihr und Aiden erschien wieder vor meinen Augen. Ich versuchte es zu verdrängen, doch in mir kamen Zweifel auf. Was, wenn ich nicht so gut im Bett war, wie sie? Sie hatte viel mehr Erfahrung, war offener und selbstbewusster als ich. Was, wenn sie eher Aidens Typ war als ich?
Es dauerte nicht lange bis Aiden bemerkte, dass etwas nicht stimmte. „Alles okay? Hab ich was Falsches gemacht?" Ich schüttelte den Kopf. Aiden streichelte mir über die Wange und sah mich mit seinem super einfühlsamen Blick an. Ich wusste, dass ich mit ihm über alles reden konnte.
„Es ist wegen Tori", gab ich nach einem Moment zu. „Ich muss immer wieder daran denken, dass ihr... du weißt schon." Wir hatten noch nie offen darüber geredet, vielleicht war es einfach langsam mal Zeit dafür. „Dass ich mit ihr geschlafen habe", sprach er es aus. Ich nickte und sah zur Seite. Aiden rollte sich von mir runter, sodass wir nebeneinander lagen. „Ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass das kein Problem wird, aber wir hätten einfach darüber reden sollen", meinte er dann. „Gott, es kommt mir vor als läge diese Nacht schon Jahre entfernt." „Ist es nicht auch komisch für dich und Nate?", fragte ich, um das wahre Problem noch etwas vor mir herzuschieben. „Am Anfang wollte ich ihn verprügeln", gestand Aiden und grinste leicht. „Aber dann ist mir aufgefallen, dass ich überhaupt keinen Grund dazu habe. Immerhin war es reiner Zufall und wir wussten beide nichts davon. Außerdem ging es ja vorerst nur um One-Night-Stands." „Bis die beiden zusammengekommen sind", fügte ich hinzu. Er zögerte kurz und nickte dann. „Genau."
Sein Zögern gab mir ein ganz schlechtes Gefühl. Waren auf seiner Seite auch Gefühle im Spiel gewesen? Oder sogar immer noch? Immerhin hatten Tori und er es nochmal miteinander versucht, als sie mit Nate zerstritten gewesen war und sie war diejenige, die es beendet hatte. Oh Gott... „Aiden?", fragte ich vorsichtig. „Ja?" „Hattest du jemals Gefühle für Victoria?" Ich schaffte es nicht, ihm in die Augen zu sehen. „Nein!", sagte er sofort. „Ich dachte zwischenzeitlich, dass ich auf sie stehen würde, aber mir ist klar geworden, dass zwischen ihr und mir immer nur Freundschaft war. Wir fanden uns vielleicht attraktiv, aber mehr war da nicht." Er legte seine Hand an mein Kinn und sorgte mit sanftem Druck dafür, dass ich ihn ansah. „Das schwöre ich dir!" Erleichterung machte sich in mir breit, doch meine Komplexe waren immer noch da.
„Okay und... wie... also ich meine war sie gut? Ich bin nicht so drauf wie Tori. Wenn du..." Aiden unterbrach mich. „Hey hey hey, Mary, denk doch sowas nicht! Ich will nicht lügen, die Nacht war durchaus gut, aber das hat doch überhaupt keinen Einfluss auf dich, auf uns. Nichts was jemals zwischen mir und irgendeiner Frau passiert ist, hat einen Einfluss auf das was zwischen uns ist. Natürlich hat jeder andere Vorlieben, aber nur weil du nicht so... wild bist wie Victoria heißt das doch lange nicht, dass wir nicht unseren Spaß haben können." Er grinste schief. „Und wehe du denkst, dass du weniger attraktiv bist als sie oder irgendjemand. Du bist die schönste Frau, die ich kenne! Ich meine, hast du dich schon mal angesehen?" Er fuhr mit seinem Finger die Konturen meines Gesichts nach. „Ich verliere mich jedes Mal in deinen Augen. Deine Lippen sind so voll und weich und außerdem hast du das attraktivste Lächeln der Welt." Während ich mit jedem Kompliment röter wurde, fuhr er mit seinem Finger weiter nach unten über meinen Körper. „Du bist so schön! Nicht zu dünn, nicht zu dick, verdammt deine Kurven! Und übrigens ist dein Hintern super sexy, habe ich dir das schon mal gesagt?" Ich schüttelte den Kopf und lächelte. Konnte ein Mann perfekter sein als Aiden? „Du siehst auch nicht schlecht aus." „Danke", meinte er lachend.
„Aber weißt du was das wichtigste ist?" Ich schüttelte den Kopf. Er ergriff meine Hand und legte sie auf seine Brust, sodass ich seinen Herzschlag fühlen konnte. „Meine Gefühle für dich. Ich liebe dich, Mary. Und der beste Sex der Welt ist nichts, wenn keine Gefühle im Spiel sind. Es ist eine Sache, jemanden besoffen zu vögeln, es ist eine andere Sache, jemanden zu lieben." Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz für einen Augenblick stehen blieb. Aiden war so süß, dass mir ein paar Freudentränen in die Augen schossen. „Ich liebe dich auch, Aiden", flüsterte ich mit brüchiger Stimme und beugte mich vor, um ihn wieder zu küssen.
Endlich hatte ich das Gefühl, dass nichts mehr zwischen uns stand und ich mich voll und ganz auf diesen Mann einlassen konnte. Ich liebte Aiden und er liebte mich. Der Gedanke daran ließ alle Zweifel in Luft auflösen.
Ich vertiefte den Kuss von mir aus. Ein Kleidungsstück nach dem anderen verschwand, ohne dass ich irgendwelche Bedenken hatte. Und dann ließ ich mich von Aiden lieben, wie ich noch nie geliebt worden war.
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AHHHHH das war schon das letzte Kapitel! Es kommt zwar noch ein Epilog und wahrscheinlich auch noch ein Bonus-Kapitel, aber im Prinzip ist die Story hier vorbei. Jetzt will ich natürlich von euch wissen, wie es euch gefallen hat. Habt ihr Kritik? Wen oder was fandet ihr am besten? Und die ultimative Frage: Shipt ihr Aiden und Mary oder Tori und Nate mehr??
LG Ari (:
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Love Affairs
Teen Fiction[Achtung SPOILER zu Office Affairs!] Love Affairs die Geschichte von Mary und Aiden Dies ist die Fortsetzung zu Office Affairs, ihr könnt das Buch aber auch einzeln lesen. "Bei den beiden ging alles etwas schneller als bei mir und Nate. Sie waren e...