Zwei verfeindete Jugendliche - ein gemeinsames Ziel: die Rettung ihres Heimatwaldes. Damit beginnt für die beiden Rivalen nicht nur ein Wettlauf gegen die Zeit, sondern auch gegen ihre immer schneller schlagenden Herzen...
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Monica Wilchow ist vie...
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Ich legte gerade meinen Physikhefter zur Seite, als das Festnetztelefon das bekannte Alarmsignal von sich gab. Ich zuckte zusammen. Das musste meine Mutter sein! Ich sprang von meinem Schreibtischstuhl auf und sprintete zum Telefon. Ich hatte seit Wochen nichts mehr von ihr gehört und ich machte mir in den letzten Tagen vermehrt Sorgen um sie. Was, wenn ihr etwas zugestoßen war?
Hastig riss ich das Festnetz von der Ladestation und drückte auf den grünen Knopf. Mein Herz schlug vor Aufregung schneller und ich bemerkte, dass meine Schwester neben mich gerannt kam. Sie schaute mich mit großen Augen an.
„Hallo, Monica Wilchow, wer ist da?", sagte ich atemlos ins Telefon.
„Hey, mein Spatz. Alles gut bei dir? Wie geht es dir und Rebi?", erklang die vertraute Stimme meiner Mama.
Sofort schossen mir die Tränen in meine Augen. Ein Kloß formte sich in meinem Hals und ich räusperte mich. Ich vermisste sie so stark. Eigentlich dachte ich immer, ich würde gut allein zurecht kommen. Immerhin war ich fast erwachsen, aber mir wurde in diesem Moment schmerzlich bewusst, dass ich meine Mutter immer irgendwie brauchen würde.
„Ja, uns geht es gut, alles beim Alten. Alles ok bei dir?", fragte ich schnell.
„Alles gut, mein Spatz. Ich kann das Essen zwar nicht ausstehen und das Feldbett ist nicht sehr bequem, aber ich komme mit der Forschung voran. Deshalb bin ich ja hier. Gesundheitlich geht es mir gut... aber ich vermisse euch so sehr!", erklärte sie und ihre Stimme brach am Ende.
Nun konnte ich die Träne nicht mehr zurückhalten und schniefte leise.
„Wir vermissen dich auch, unglaublich doll. Wann kommst du wieder?", erwiderte ich. Rebeka hatte nach meiner Hand gegriffen und sie war auch den Tränen nah.
„Bald, mein Schatz, bald. Ich rufe euch in einer Woche wieder an. Unsere Verbindung ist instabil, aber ich versuche es. In der Schule und mit deinen Freunden ist alles ok, ja?", versicherte sie sich.
Ich wischte mir mit meinem Ellenbogen übers Gesicht. Das mich die Sache mit Elias belastete, verschwieg ich lieber.
„Ja, wirklich, Mama. Mache dir keine Sorgen um mich, pass lieber auf, dass dir in deinem Forschungsgebiet nichts passiert. Willst du Rebi auch sprechen? Sie steht neben mir", bot ich schweren Herzens an. Ihre Telefonzeit war begrenzt.
„Ja, bitte. Ich will ihre Stimme hören. Pass auf dich auf, Moni, bis bald, ich liebe dich, vergiss das nie", ergänzte sie.
„Ich dich auch", schniefte ich ins Telefon, bevor ich es meiner Schwester gab.
Dann rannte ich zurück in mein Zimmer und packte meinen Rucksack mit dem Equipment zusammen. Meine Gefühle fuhren momentan Achterbahn. Ich schnappte mir eine Packung Taschentücher und machte mich schnell im Bad frisch. Ich durfte mich nicht zu sehr ablenken lassen. Das Telefonat war nur eines der heutigen emotionalen Höhepunkte. Das Zusammentreffen mit Elias in einigen Minuten stellte meinen zweiten Emotionshöhepunkt dar und ich sollte alles daran setzen, dass ich mich unter Kontrolle halten konnte.