Zwei verfeindete Jugendliche - ein gemeinsames Ziel: die Rettung ihres Heimatwaldes. Damit beginnt für die beiden Rivalen nicht nur ein Wettlauf gegen die Zeit, sondern auch gegen ihre immer schneller schlagenden Herzen...
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Monica Wilchow ist vie...
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„Grünschnabel, sag mal, was verdammt nochmal machst du da bitte?", erklang eine mir bekannte Stimme in der Dunkelheit.
Ich richtete mich blitzschnell auf und probierte mich ordentlich zu positionieren. Meine Haare waren bestimmt verwuschelt und ich würde die Tannennadel später daraus hervorziehen müssen. Meine Wangen waren errötet und ich war bis jetzt froh über die Dunkelheit. Tatsächlich stand nun aber Elias unter mir und leuchtete mir mitten ins Gesicht, sodass ich die Augen zusammenkniff. Dann hielt mich nur noch stärker an dem Ast fest, um mein Gleichgewicht nicht zu verlieren.
„Ich hänge ab, siehst du doch", gab ich zischend zurück.
„Du hängst auf einem Baum ab? Hast du Drogen genommen oder bist du einfach nur komplett verrückt?", zog Elias mich mit einem Grinsen auf.
„Ich bin nicht verrückt", erwiderte ich bitter.
„Was machst du denn dann da oben in den Ästen? Versteckst du dich vor Gleichaltrigen? Das würde dich eindeutig zu einem Soziopathen machen, aber das könnte ich mir bei dir auch gut vorstellen", provozierte er weiter.
„Halt doch einfach mal deinen blöden Mund und richte deine Taschenlampe woanders hin, ich kann gerade gar nichts erkennen und ich bin hier auf einer Mission", knurrte ich zurück.
Elias lachte, richtete aber sein Handy tatsächlich weg von meinem Gesicht und hin zum Baumstamm. „Willst du mir jetzt glaubhaft machen, dass du eine Geheimagentin bist, die auf Bäume klettert, um Menschen auszuspionieren? Das nehme ich dir nicht ab", bohrte Elias weiter.
„Nein, du Vollidiot, ich führe ein wichtiges Gut zu seinem Eigentümer zurück", erklärte ich vage.
Elias schnaubte. „Was für ein wichtiges Gut muss denn bitte auf einen Baum zurückgeführt werden? Ein Tannenzapfen?"
Ich pustete mir genervt eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Ich bitte dich, Tölpel, denk nach", stieß ich ihn an und hielt im nächsten Moment meine Hand in Richtung des Taschenlampenscheins.
Elias Schnauben erstarb auf seinen Lippen.
„Ein Vogelei?", fragte er.
Ich nickte und legte das Ei vorsichtig zurück in meine kleine Tasche. Dann balancierte ich in der nächsten Sekunde auf dem Ast entlang, denn beinah am vordersten Ende befand sich das kostbare Nest. Ich hatte das Ei direkt unter dem Baum gefunden und es kostete mich nur wenige Minuten das Nest mit meiner eigenen Taschenlampe ausfindig zu machen.
„Das ist ganz schön hoch", gab Elias von unten zu bedenken.
„Du fängst mich doch auf, wenn ich runterfalle, oder? Schließlich kannst du dich auch mal nützlich machen, wenn du mich schon bei meiner Mission störst", gab ich grinsend zurück.