Zwei verfeindete Jugendliche - ein gemeinsames Ziel: die Rettung ihres Heimatwaldes. Damit beginnt für die beiden Rivalen nicht nur ein Wettlauf gegen die Zeit, sondern auch gegen ihre immer schneller schlagenden Herzen...
***
Monica Wilchow ist vie...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Ich hatte lang nicht mehr das Gefühl gehabt, aufgeregt zu sein. Doch jetzt fühlte ich meine nasskalten Hände, die ich in meinem Hoodie in der Bauchtasche vergrub. Ich hatte meine Jeansjacke durch einen bequemen Pulli ersetzt.
Eine Nacht mit Monica Wilchow allein mitten im Wald? Ja, das war für mich ein guter Grund Nervosität aufkommen zu lassen.
Ich richtete die Taschenlampe auf den Weg vor uns, denn im Wald war es wirklich dunkel. Ich hatte kein Problem mit Dunkelheit in meinem Zimmer oder im Kino, aber hier draußen, in der ungeschützten Natur, war es definitiv etwas anderes. Monica erreichte als Erste die Anhöhe. Der Halbmond warf einen Schatten von ihrer Silhouette auf mich hinab.
„Da wären wir", stieß sie mit einem Seufzer aus.
Ich schob den Rucksack von meinen Schultern und stellte die beiden Isomatten ab. Tatsächlich hatte Moris für unsere Party vorwissentlich einige Schlafutensilien vorbereitet, die ich mir nun ausgeliehen hatte. Immerhin würde es kein Spaß sein, die Nacht auf Gras, Steinen und Baumwurzeln zu verbringen.
Wissentlich rollte ich die beiden Isomatten unter einem halbhohen Lindenbaum aus. Rechts schloss sich eine Heckenschicht, mit irgendwelchen Pflanzen an, sodass wir einigermaßen getarnt waren und doch die gesamte Umgebung im Blick haben konnten. Außerdem konnte man den Abhang und den Himmel gut sehen. Es war tatsächlich der ideale Platz.
Monica entfaltete die Decke, die ich in der Hütte gefunden hatte.
„Nur eine? Das hast du mich Absicht gemacht, Tölpel", beschuldigte sie mich mit einem Schmunzeln.
Ich hob verteidigend meine Hände und mimte den Unschuldigen.
„Gab leider nur eine auf Vorrat, die ist aber groß genug für uns beide. Außerdem wird es dann wärmer", erwiderte ich völlig ernst.
Moni seufzte erneut, ließ sich aber dann auf die andere Matte plumpsen und schlang sich die Decke um ihre Beine. Sie saß nur einige Zentimeter von mir entfernt im Schneidersitz, währenddessen ich meine Beine ausstreckte und mich auf meine Armen nach hinten abstützte. Dann griff Moni in den Rucksack. Sie bewaffnete sich mit dem Nachtsichtgerät und warf einen prüfenden Blick hindurch.
„Und? Alles ruhig?", fragte ich nach einigen Sekunden.
„Ja, keine verdächtigen Aktivitäten erkennbar", murmelte sie.
„Es ist beeindrucken, wie du mit dem ganzen Equipment umgehen kannst. Ich habe sowas vorher noch nie gesehen", bemerkte ich.
Moni zuckte mit den Schultern. „Liegt an meinen Eltern, ich bin damit groß geworden, für mich ist das nichts Besonderes. Du kannst wahrscheinlich dafür mit einer Holzaxt umgehen, oder? Das könnte ich auch nicht", hielt sie mir entgegen.
„Das ist auch besser so, stell dir mal vor, du mit einer Axt. Unsere ganze Kleinstadt müsste Angst haben und den Katastrophenalarm auslösen", witzelte ich und lachte.