Kapitel 17 ~ Eda

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Ich setzte mich neben Lou, die mich argwöhnisch begutachtete.
„Lass uns später reden, dann erkläre ich dir alles", flüsterte ich ihr zu.
„Das will ich hoffen", antwortete sie scharf.

Leider zog sich die Stunde extrem lange hin, da unser Physiklehrer viel zu monoton erzählte. Ich versuchte mich zu konzentrieren, spürte aber die Blicke von Kaden auf mir, die ich zu ignorieren versuchte.
Als die Klingel uns endlich erlöste, lief ich mit Lou raus in die Raucherecke.
„Jetzt erzähl mal", bat sie mich.
Doch bevor ich etwas erzählen konnte, sah ich Reed abseitsstehen, der mich zu sich winkte.
„Komme gleich wieder", damit wandte ich mich von ihr ab und lief rüber zu Reed.

„Hey, Schönheit", begrüßte er mich und zog mich in eine kurze Umarmung.
„Hey", begrüßte ich ihn freundlich.
„Also wie sieht es mit heute aus?", hakte er nach.
„Ich kann heute bedauerlicherweise nicht, da ich eine Präsentation für die Schule machen muss. Aber gerne morgen", bat ich ihn an. Reed nickte, „meld dich einfach, wie es dir passt. Meine Nummer hast du ja". Er zwinkerte mir zu und ich lief zurück zu Lou.

„Jetzt Erzähl endlich. Ich platze gleich vor Neugierde.", meinte meine beste Freundin aufgebracht. Ich konnte es ihr nicht verübeln, da wir uns immer direkt alles erzählten und ich sie jetzt lange genug hab warten lassen.
„Ich bin gestern nach der Schule nach Kaden gefahren, da ich ihm meine Fortschritte in Geschichte zeigen wollte. Wir hatten dann beschlossen, die Präsentation heute Nachmittag zu machen. Und da seine Mutter für uns Kochen wollte, haben wir einen Film geschaut. Ungünstigerweise wurde es dann sehr spät und ich habe bei ihm geschlafen ...", weiter kam ich nicht.

„Wie du hast bei ihm geschlafen? In einem Bett?", Lou's Augen weiteten sich.
„Ja, in einem Bett. Im allgemeinen war es gar nicht so schlimm wie gedacht. Ich habe eine andere Seite an ihm gesehen und seine Nähe genossen.", erklärte ich ihr.

„Was heißt, du hast seine Nähe genossen?", flüsterte nun meine beste Freundin. Immerhin standen wir immer noch in der Raucherecke.
„Ich weiß es nicht. Aber in der Nacht hat er seine Arme um mich gelegt und irgendwie fand ich es angenehm. Ich habe mich wohl bei ihm gefühlt. Und es hat meine Gefühle durcheinander gebracht", stotterte ich mir irgendwie zurecht.

„Warum hast du heute Morgen, dann zudem Lehrer etwas anderes gesagt? Ich verstehe nicht so ganz!", ich konnte ihre Verwirrung in ihrem Gesicht erkennen und setzte an meiner Erklärung an.
„Ihm ist sein Image einfach wichtig und ich wollte es bewahren, indem keiner denkt wir beide hätten irgendwas".
„Oh mein Gott, Eda, worin bist du da geraten?", ich zuckte mit den Schultern und umarmte meine beste Freundin.

Zusammen schlenderten wir zurück in die Klassen und konzentrieren uns die meiste Zeit auf den Unterricht.
Nach Schulschluss fuhr ich mit Maik nach Hause, der mich erstmal ausfragte, wo ich letzte Nacht war. Und wie bei der Nachricht an meiner Mom, erzählte ich ihm, dass ich bei Lou war.

Zu Hause, ging ich in mein Zimmer und schmiss mich in mein Bett. Gedankenversunken roch ich an Kaden seinem T-Shirt und konnte leicht seinen Duft wahrnehmen. Sofort breitete sich ein kribbeln in mir aus und mein Herzschlag wurde schneller.
Ich stand auf, zog das Shirt aus, schmiss es achtlos auf dem Boden und zog mir neue Kleidung an. Danach entschied ich mich meine Hausaufgaben zu machen und setzte mich an mein Schreibtisch.

Ich war gerade fertig, da bekam ich eine Nachricht von Kaden.

Kaden
Hab heute keine Zeit. Im Anhang findest du die Präsentation.

Kurz verspürte ich ein Gefühl von Enttäuschung, ignorierte es allerdings. Ich sah mir die Präsentation an, die wirklich gut war. Kurz überlegte ich, was ich antworten hätte können, beschloss aber die Nachricht einfach zu ignorieren.

Badboys LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt