Total niedergeschlagen kritzelte ich in mein Heft rum und hörte dem Lehrer nicht zu.
Meine Gespräche mit Eda verliefen in eine komplett andere Richtung, als angenommen. Was habe ich mir auch nur dabei gedacht? Natürlich ist sie verletzt! Erst verbringe ich den Tag mit ihr und sie schläft in meinem Bett, dann fick ich mit einer anderen.
Früher hätte sowas mein Ego gepusht, doch jetzt war ich nervlich am Ende. Ich kam mit meinen Gefühlen von vorne bis hinten nicht mehr zurecht. Was war nur los mit mir?„Kaden!", schubste mich Max an. Ich blickte ihn genervt an, „was?".
„Junge, was ist los mit dir? Ich hab dich mehrmals angesprochen!", sah man denn nicht, dass ich beschäftigt war?
„Ich war beschäftigt. Was willst du?", Max nahm mir meine Stimmungsschwankungen nie übel, weshalb wir wahrscheinlich auch Freunde waren.„Ich geh heute mit Lou und Eda ins Spielland und will, dass du mitkommst", bettelte er mich förmlich an. Ich wusste, dass es ihm dabei um Lou ging und er weiter versuchen würde sich an sie ran zu machen.
Was hatten die beiden nur an sich, dass wir wie Volltrottel hinter ihnen herliefen? Ich verstand so langsam gar nichts mehr.
„Okay, ich komme mit.", gab ich nach, mit dem Hintergedanken, mit Eda reden zu können.Nach der Schule lief ich in schnellen Schritten nach Hause, da ich unbedingt mit meiner Mutter reden wollte. Ich schloss in Eile die Haustür auf und rannte förmlich in die Küche. Sie stand gerade am Backofen und sah nach ihrem Kuchen.
„Hallo, Kaden", begrüßte sie mich abwesend. Ich stellte meine Tasche in den Türrahmen und stellte die Kaffeemaschine an.
„Wie wärs mit Kaffee und Kuchen?", hakte ich nach. Meine Mutter musterte mich kurz, nickte aber dann.
Ich deckte den Tisch und setzte mich auf meinen Platz. Meine Mutter hatte in der Zeit den Kuchen rausgeholt und bereits geschnitten. Ich schenkte uns beiden etwas Kaffee ein und zögerte mein bevorstehendes Gespräch hinaus. Aber nachdem wir beide schon den halben Kuchen aufhatten, fing ich an.„Mom? Es tut mir wegen letzter Nacht leid. Es war nicht meine Absicht und verstehe, dass du sauer bist", ich senkte meinen Blick.
„Ist schon okay, Kaden. Bitte halte dich in Zukunft an diese Regel".
„Es gibt da aber noch etwas, mit wem ich darüber reden muss", ob man es glaubt oder nicht, mir fielen diese Worte schwer. Meine Mutter musterte mich kurz und schaute mich dann fragend an.„Ich wusste schon heute Nacht, dass es ein Fehler war. Und heute in der Schule hat Eda das von letzter Nacht natürlich auch erfahren. Jetzt ist sie sauer und redet nicht mehr mit mir. Ich weiß nicht, was ich machen soll", gab ich verzweifelt zu.
„Ich glaube, zuallererst solltest du dir über etwas klar werden", sagte sie sanft.
„Ich empfinde etwas für sie, kann es nur nicht einordnen", ich schüttelte mit dem Kopf. Ich wusste nicht, woher all diese Gefühle kamen.„Das wirst du schon noch, glaub mir. Aber erstmal solltest du deine Fehler wieder gut machen und dich von anderen Mädchen fernhalten. Du musst ihr zeigen, dass du auch eine andere Seite an dir hast und nicht nur dieser Badboy sein kannst", erklärte sie mir. Ihre Worte ergaben einen Sinn für mich. Ich verspürte eine Erleichterung und konnte meine Gedanken ein wenig sortieren.
„Danke Mama, du hast mir echt geholfen.", ich stand auf, räumte mein Geschirr weg und verabschiedete mich von ihr.
Denn jetzt würde ich um Eda kämpfen und schauen, wohin mich der Weg führt.
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Badboys Love
Teen FictionKaden mag sich selbst als typischen Badboy an der Schule betrachten, der sein Image genießt und pflegt. Doch als Eda hinter die Fassade schaut, beginnt sich sein Selbstbild zu verändern. Eda könnte Kaden dazu bringen, seine Mauern niederzureißen und...