🦋Kapitel 43🦋

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»Cat, warte mal«, ruft mir Ben hinterher, als ich an ihm vorbeigehe, um an diesem späten Nachmittag das Fotostudio zu verlassen, da ich Feierabend habe.

Leicht genervt bleibe ich stehen und drehe mich aufseufzend zu ihm um. »Falls es nicht allzu wichtig ist, würde ich wirklich gerne gehen, Ben, und wir reden morgen über was auch immer. Mir tun meine Füße tierisch weh, vom Stehen den ganzen Tag heute. Zudem bin ich müde und ich sehne mich nur noch nach einer warmen Dusche, meinem leckeren Salat, den ich mir nachher machen möchte, und meinem Sofa«, sage ich zu ihm, als er auf mich zugelaufen kommt.

Er bleibt direkt vor mir stehen, und seine Augen tanzen über mein Gesicht. »Was ist los? Du siehst schon seit einer ganzen Weile müde aus, du lächelst kaum noch. Zudem wirkst du ständig genervt, und auch sonst ist doch irgendetwas. Hast du Stress mit Matt?«

Bei seinem letzten Satz hat er den Nagel genau auf den Kopf getroffen, denn ich habe Stress mit Matt beziehungsweise weiß ich nicht mal, ob wir Stress haben. Ich habe ihn schon seit der heißen Nacht vor einer Woche, nach seiner letzten New York-Rückkehr und als er am nächsten Morgen bei seinem Vater war, nicht mehr gesehen. Er hat mir lediglich eine Nachricht danach geschrieben, dass er erstmal zu sich in seine Wohnung geht, da bei ihm der Jetlag doch ganz schön einschlägt und er Ruhe braucht. Schon alleine diese Aussage hat mich sehr stutzig gemacht, da er bisher immer bei mir oder ich bei ihm war, nach einer seiner Reisen. Wir konnten dann immer nicht ohne den anderen sein und wollten so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen, egal ob er einen Jetlag hatte oder nicht. Aber dieses Mal? Ich merke, wie mir Tränen  in die Augen steigen, und versuche sie hastig wegzublinzeln. Aber es gelingt mir scheinbar nicht, weil eine kleine Träne mir über meine rechte Wange läuft.

Ben runzelt seine Stirn, als er mich so sieht, und zieht mich in seine Arme. »Hatte ich also doch recht mit meiner Vermutung, dass du Stress mit Matt hast«, sagt er und hält mich weiter fest. Ich schluchze nun leise und merke, wie gut es tut, das alles einfach      mal rauszulassen. Ich habe mir nämlich in den letzten Tagen verboten, zu weinen und zu grübeln, warum Matt auf einmal wieder so komisch ist, wobei ich bei Letzterem oft genug gescheitert bin. Nachdem ich einmal tief durchgeatmet habe, löse ich mich von Ben, der mir sogleich ein Taschentuch reicht, in das ich laut hineinschnäuze.

»Geht's wieder?«, fragt er mich und sieht mich kritisch an.

Ich nicke und werfe das nasse Taschentuch in den Mülleimer neben mir. Ben nimmt unterdessen meine Hand und führt mich an die Bar des Studios, wo wir auf zwei der Barhocker Platz nehmen.

»Also, schieß los«, sagt Ben und schenkt uns etwas von dem Whiskey in zwei Gläser, die mit der Flasche auf der Bar stehen. Als er das Glas mit der hellbraunen Flüssigkeit vor mir abgestellt hat, nehme ich es in meine Hände und schaue in das Glas. Ich atme einmal tief durch und nippe ganz vorsichtig daran, ehe ich aufgrund des Brennens, das der Whiskey in meinem Hals verursacht, huste. Scheiße, ich weiß, warum ich sonst keinen Whiskey trinke, aber er ist genau das, was ich gerade brauche, und so kippe ich auch noch den Rest von ihm meine Kehle herunter. Diese brennt sofort und eine Wärme breitet sich in meinem Körper aus. Ich stelle das Glas vor mir auf dem Tresen ab und hole tief Luft. Das Zeug verfehlt seine Wirkung nicht und ich fühle mich tatsächlich entspannter.

🦋The Second Chance🦋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt