🦋Kapitel 07🦋

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An den nächsten Abenden erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich nachschaue, ob sich Matt, jetzt wo er meine Nummer hat, schon bei mir gemeldet hat. Da ich tagsüber durch die Arbeit kaum Zeit habe, mich mit meinem Handy zu beschäftigen, komme ich nur am Abend dazu, dieses zu checken. Ich fühlte mich in seiner Gegenwart, an dem Abend, als er überraschenderweise im Studio aufgetaucht ist, sehr wohl. So wie früher auch schon. Und dazu noch dieses Aftershave mit dem holzigen Geruch, das mich irgendwie immer einnebelt, wenn wir uns begegnen. Ben hatte definitiv recht damit, dass ich mit ihm die Nummer tauschen soll. Wobei, genau genommen hat er bisher nur meine.

Und ich sollte eh nicht daran denken, wie anziehend er riecht. Wenn man mit jemandem nur befreundet sein möchte, sollte man das nicht, oder? Um an diesem Freitagabend nicht weiter darüber nachzudenken, wie er riecht und ob er sich vielleicht heute noch meldet, entscheide ich mich, meine Eltern anzurufen - diesen Anruf habe ich schon viel zu lange vor mich hergeschoben. Auch wenn sie mir letztendlich beim Umzug geholfen haben, weiß ich, dass es ihnen lieber wäre, wenn ich noch bei ihnen in Loughgall wäre. Aber ich konnte das einfach nicht mehr. Ich musste weg. Mit einem tiefen Seufzen wähle ich schließlich die Nummer meiner Eltern. Bereits nach dem dritten Klingeln wird abgehoben.

»Ja, Walsh am Apparat«, erkenne ich die Stimme meiner Mutter und muss automatisch lächeln.

»Mum, ich bin es«, erwidere ich.

»Cataleya, schön, dass du dich meldest. Kam das Paket an?«, fragt sie mich direkt.

»Ja, es kam an. Danke dafür. Der Cider schmeckt echt gut. Ihr solltet euch überlegen, ihn zu verkaufen. Wie geht es euch?«, möchte ich wissen.

»Uns geht es ganz gut so weit. Dein Vater ist gerade im Dorf unterwegs. Und ich beschrifte Marmeladen-Gläser zum Verkaufen. Also alles wie immer. Und wie geht es dir?«, fragt meine Mutter. Auch wenn ich schon damit gerechnet habe, dass sie mich fragt, wie es mir geht, würde ich diese Frage nun einfach gerne nicht beantworten. Aber sonst bohrt meine Mutter noch weiter nach. Somit antworte ich das einzig Vernünftige.

»Mir geht es gut soweit. Das Praktikum macht Spaß und ich fühle mich wohl«, antworte ich ihr, auch wenn es nicht so ganz stimmt, da es mir sehr oft nicht so gut geht. Darüber möchte ich aber nicht reden und ich hoffe, sie lässt es so stehen.

»Das ist schön«, antwortet meine Mutter und ich atme leise aus, da ich die Luft angehalten hatte, in der Hoffnung, sie würde mich nicht weiter fragen, wie es mir geht. Als sie allerdings fortfährt, wünschte ich, sie hätte mich nur weiter gefragt, wie es mir geht. »Cataleya, kommst du in acht Wochen nach Hause? Es ist ja an einem Samstag und Ben kommt auch, habe ich gehört. Somit könntest du mit ihm herfahren«, fragt mich meine Mutter nun direkt das, woran ich nicht denken möchte und weshalb ich mich auch davor gedrückt habe, mit ihr zu telefonieren.

🦋The Second Chance🦋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt