🦋Kapitel 36🦋

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Kann denn ein Montag beziehungsweise eine neue Woche beschissener anfangen?   Ich stehe im Stau, und das schon seit einer Stunde. Und das ausgerechnet, wenn ich einmal mit dem Auto zur Arbeit fahren muss. Heute streikt bei uns der Nahverkehr und somit ist gefühlt ganz Dublin auf das Auto umgestiegen. Eigentlich wäre ich ja mit dem Motorrad gefahren, aber mein Vater hat mir gestern noch in einer SMS, die keine Widerrede zuließ, geschrieben, dass ich heute bloß im Anzug zu dem Meeting erscheinen soll und nicht in Jeans, Lederjacke und Biker Boots. Ich hasse es, Anzüge zu tragen, außer bei Festlichkeiten. Aber wie meinte mein Vater noch in der SMS von gestern: *So kannst du dich schon mal daran gewöhnen, täglich einen Anzug zu tragen.*

Seufzend lockere ich etwas die Krawatte an meinem Hals und trommle den Takt des Kings of Leon Songs, der gerade aus meinem Radio dröhnt, auf meinem Lenkrad mit.

"You, your sex is on fire consumed with what's to transpire", singt der Sänger, und meine Gedanken schweifen sofort zu Leya ab, was meine Hose augenblicklich etwas enger werden lässt. Wir konnten seit Freitag kaum die Finger voneinander lassen. Sie ist eine so leidenschaftliche Frau und sie hat sich mir in jeglicher Hinsicht hingegeben. Dabei hatte sie auch keinerlei Scheu, selber aktiv zu werden und mich zu verwöhnen. Dazu immer ihre entzückenden Laute, die sie von sich gegeben hat, wenn wir uns geliebt haben. Scheiße, ich muss schnell an etwas anderes denken, sonst bekomme ich echte Probleme und es wird noch enger in meiner Anzughose. Gerade in diesem Moment piept mein Handy und meine Aufmerksamkeit liegt nun auf ihm. Ich nehme es von meinem Beifahrersitz, wo ich es, nachdem ich Phoebe vorhin angerufen hatte, um Bescheid zu geben, dass ich wegen des Staus später komme, hingelegt habe. Als ich es entsperre und sehe, dass mir mein Vater geschrieben hat, zögere ich kurz, die Nachricht zu öffnen. Tief durchatmend tue ich es aber schließlich doch.

*Du hast echt Glück, dass noch mehr Leute, die heute bei dem Meeting dabei sind, im Stau stehen. Deshalb wird es auf heute Nachmittag siebzehn Uhr verschoben. Ich erwarte von dir, dass du dann daran teilnimmst.*

»Nicht mal ein "Guten Morgen" bin ich ihm wert«, murmle ich vor mich hin und werfe mein Handy wieder auf meinen Beifahrersitz. Ausgerechnet um siebzehn Uhr muss nun das Meeting heute stattfinden? Eigentlich wollte ich um diese Zeit nach Hause und Leya mit einem selbst gekochten Essen überraschen. Sie wollte gegen neunzehn Uhr dreißig bei mir sein, und so hätte ich genug Zeit gehabt, alles vorzubereiten. Aber nein, dieses blöde Meeting steht noch an, auf das ich so gar keine Lust habe. Nachdem Leya gestern gegangen ist, habe ich mir die Papiere, die mir mein Vater am Samstag gebracht hat, angeschaut und hätte sie am liebsten zerrissen. Denn mit dem, was da drinsteht, bin ich nicht einverstanden und das werde ich meinem Vater und den anderen später auch klarmachen.

Als ich nach einer weiteren halben Stunde endlich zusammen mit Nuala, die die ganze Zeit friedlich unter meinem Beifahrersitz geschlafen hat, in der Agentur ankomme, stürmt mir auch schon Violet entgegen, und mir wird schlagartig bewusst, dass ein Montag noch beschissener  als mit einem Stau anfangen kann.

🦋The Second Chance🦋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt