🦋Prolog🦋

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*Cataleya*

-Juli 2009-


Erschrocken wache ich auf, als ich ein Geräusch bemerke. Ich reibe mir meine verschlafenen Augen und blinzle. Dabei realisiere ich, dass ich im Bett meines Feriencamp-Zimmers, das ich momentan in Nordirland besuche, sitze. Da war wieder jenes Geräusch. Ich drehe den Kopf zu der Richtung, aus der es kommt und registriere, dass jemand kleine Steine gegen die Fensterscheibe wirft.

Ich stehe auf, ziehe die Vorhänge zur Seite und öffne das Fenster. Während ich einen Blick nach unten wage, sehe ich einen grinsenden Matthew, der vor einer der dortigen Laternen steht. Ihn habe ich vor zwei Wochen, direkt am ersten Tag nach meiner Ankunft kennengelernt. Ich war in den angrenzenden Wäldern mit meiner Kamera unterwegs. Auf der Suche nach Schmetterlingen zum Fotografieren. Im Besonderen die blauen Common blue finde ich faszinierend. Leider habe ich bisher nie einen gesehen. Jedenfalls entdeckte ich plötzlich Matthew dort auf einem umgefallenen Baumstamm sitzen und wir kamen ins Gespräch, als er mich nach der Uhrzeit fragte. Dabei erfuhr ich, dass er sich ebenfalls gerne in der Natur aufhält. Ich bin ehrlich, so hatte ich ihn nicht eingeschätzt, als ich ihn am Tag davor das erste Mal beim Abendessen gesehen habe. Er sah mit seinen kurzen braunen Haaren, die am Oberkopf etwas länger waren, dem umwerfenden Lächeln, seinen stechend blau-grünen Augen, den breiten Schultern und den teuer aussehenden Klamotten eher nicht so aus, als würde er sich gerne in der Natur aufhalten. Vielmehr wie jemand, dem die hübschen, schlanken Mädchen reihenweise zu Füßen liegen - okay, das taten sie. Und als ob er keine Party auslassen würde, bei der er ständig eine andere im Arm hat. Das Gegenteil aber war der Fall, er war gerne draußen in der Natur, die anderen Mädels interessierten ihn nicht und er verbrachte lieber seine Zeit mit mir. Dem vergleichsweise unscheinbaren Mädchen, das nicht die teuersten Klamotten trägt und das eher nicht so schlank ist. Das hat mir des Öfteren neidische Blicke von den anderen Mädchen beschert, die Matthew anhimmelten.

»Matt, was machst du hier? Wenn die dich erwischen, bist du fällig. Du darfst um diese Zeit nicht auf der Seite vom Camp sein, wo die Mädchen übernachten«, sage ich so leise wie möglich zu ihm, damit mich keiner sonst hört.

»Weißt du eigentlich, wie egal mir das ist? Dass die Jungs und Mädchen voneinander trennen, ist doch eh doof und außerdem reise ich morgen ab. Kommst du runter? Ich würde gerne noch ein wenig mit dir am Strand spazieren gehen und meine letzten Stunden mit dir verbringen. Zudem möchte ich die hier mit dir essen«, erwidert er alles andere als leise und zaubert hinter seinem Rücken eine goldene Verpackung mit Knusperflocken hervor.

»Na gut. Gib mir fünf Minuten«, entgegne ich grinsend und schließe das Fenster wieder. Ich ziehe mir rasch eine blaue Jeans, ein gelbes Shirt, einen hellen Cardigan und meine weißen Chucks über. Außerdem putze ich mir schnell die Zähne und bürste mir meine schulterlangen blonden Haare durch.

🦋The Second Chance🦋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt