🦋Kapitel 44🦋

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»Keine Angst, sie werden dich mögen«, sagt Leya zu mir, schaut mich an und legt ihre linke Hand auf meinen rechten Arm.

Sie denkt, ich hätte Schiss vor ihren Eltern. Dabei hat dies nach wie vor den Grund, dass ich nicht weiß, wie ich ihr sagen soll, dass unsere Beziehung keine Zukunft hat und ich sie bald verlassen muss. Das habe ich nämlich vor lauter Feigheit noch immer nicht getan. Je mehr Tage ich weiterhin, ohne ein Wort deshalb zu sagen, verstreichen lasse, umso schwerer wird es, es ihr endgültig zu beichten. Verdammt, ich muss es ihr sagen. Meinen Blick von der Straße vor uns abwendend, schaue ich deshalb kurz in ihr blasses Gesicht. Schon seit ein paar Tagen geht es ihr nicht so gut und ihr ist ständig schlecht. Sie schiebt es auf die Aufregung wegen  Bens Hochzeit, zu der wir gerade fahren, aber irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass mehr dahintersteckt.

»Nun komm schon, schaue nicht so leidend. Es wird nicht schlimm werden. Meine Eltern sind eher neugierig darauf, dich kennenzulernen«, fährt sie lachend fort.

Nein, ich kann es ihr nicht beichten. Nicht hier. Nicht in dieser Situation. Damit würde ich das gesamte Wochenende zerstören. Somit auch Bens Hochzeit, und das kann ich ihm und seinem zukünftigen Ehemann nicht antun.

In ihr Lachen einstimmend, sage ich deshalb: »Na hoffentlich, ich möchte in einem Stück wieder nach Hause kommen.«

Obwohl ich es eindeutig verdient hätte, wenn man mich in Stückchen teilt, bei dem, was ich Leya gerade antue. Ich bin so ein Idiot, dass ich mich überhaupt auf sie eingelassen habe. Wobei, nein, das war nicht falsch, es war falsch, dass ich ihr nicht gleich reinen Wein eingeschenkt habe.

Leya beginnt aufgrund meiner Worte von eben noch lauter zu lachen, reißt mich damit aus meinen Gedanken und weckt ebenso Nuala, die zu ihren Füßen liegt und sie nun müde anschaut.

»Bitte entschuldige, aber dein Blick eben war göttlich. Es wird schon nicht schlimm werden, glaub mir«, flüstert sie, beugt sich zu Nuala und streichelt ihr über ihren Kopf.

Währenddessen wende ich meinen Blick wieder vor auf die Straße. Wir haben noch circa vierzig Minuten vor uns, bis wir angekommen sind. Bis jetzt läuft es auch ohne große Zwischenfälle, somit müsste das mit der Zeit auch in etwa hinkommen.

Auf der weiteren Fahrt mache ich die Scheinwerfer an, da es mittlerweile schon dämmert, und konzentriere mich wie bisher auf den Verkehr. Nach einer Weile werfe ich einen nochmaligen Blick nach rechts, und dieser zeigt mir, dass Leya in der Zwischenzeit eingeschlafen ist. Sie lehnt mit ihrem Kopf an der Scheibe und ihr Atem geht ruhig und gleichmäßig. Dabei sieht sie so bezaubernd aus, dass mein Herz bei dem Gedanken, dass ich sie bald verlassen muss und verlieren werde, ganz schwer wird.

🦋The Second Chance🦋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt