🦋Kapitel 05🦋

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Während ich nach Feierabend nach Hause komme und gerade meine Wohnungstür aufschließe, höre ich auf einmal eine Stimme hinter mir.

»Kindchen, für Sie wurde ein Paket abgegeben.«

Sobald ich mich umdrehe, sehe ich meine etwas ältere Nachbarin Mrs Nolan in ihrem Türrahmen mit einem kleinen Paket in der Hand stehen. An ihren Füßen sitzt ihr getigerter Langhaar-Kater Balu und schaut zu mir hoch. Meine Nachbarin trägt wie immer ihre Haare hochtoupiert und dazu etwas weißen Lidschatten auf ihren Augen.

»Oh, vielen Dank für das Annehmen, aber ich erwarte doch gar nichts«, erwidere ich etwas verwundert, gehe auf sie zu, bücke mich zu dem Kater herunter und streichle ihm einmal über den Kopf. Danach richte ich mich wieder auf und nehme das Paket entgegen. Als ich auf den Absender blicke, seufze ich kurz auf. Es ist von meinen Eltern.

Da Mrs Nolan mein Aufseufzen bemerkt, wendet sie sich etwas besorgt an mich. »Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes? Und bitte gerne, Kindchen. Sie wissen, dass meine Einladung zum Tee noch steht?«

»Nein, ich denke, es ist nichts Schlimmes«, erwidere ich leise. »Ja, ich weiß, Mrs Nolan. Ich werde, sobald ich etwas mehr Zeit habe, gerne auf Ihre Einladung zurückkommen«, wende ich mich schließlich lächelnd an sie, ehe ich noch nachschiebe: »Danke fürs Paket annehmen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.« Danach drehe ich mich um und gehe zu meiner Wohnungstür.

»Ja, den wünsche ich Ihnen auch, Kindchen«, entgegnet sie, bevor ich ihre Wohnungstür hinter mir ins Schloss fallen höre.

Ich habe Mrs Nolan letzte Woche im Hausflur kennengelernt, als sie ihre schweren Einkaufstaschen getragen hat. Als ich ihr damit behilflich war, sie in ihre Wohnung zu tragen, hat sie mich zum Tee eingeladen. Nur hatte ich leider bisher noch keine Zeit, die Einladung anzunehmen. Zudem haben wir da auch festgestellt, dass ich genau von ihr gegenüber wohne.

Nachdem ich schließlich in meiner Wohnung angekommen bin, stelle ich das Paket an der Garderobe ab, meine Tasche daneben, hänge meine Jacke auf und ziehe meine Schuhe aus. Dann schnappe ich mir wieder das Paket, hole mir ein Messer aus meiner Küchenzeile, um es zu öffnen, und setze mich damit aufs Sofa.

Vorsichtig öffne ich es. Als ich einen Blick reinwerfe, muss ich sofort lächeln. Denn ich erblicke meine Kopfhörer, die ich vor Kurzem gesucht habe. Ich muss sie bei meinen Eltern vergessen haben. Außerdem noch zwei Gläser meiner Lieblingsapfelmarmelade und zwei Flaschen Cider/Apfelsekt. Meine Eltern besitzen in Loughgall, meinem Heimatdorf, eine Apfelplantage und verarbeiten ihre Äpfel zu Apfelkuchen, Marmelade und Sekt. Diese Sachen verkaufen sie in ihrem eigenen kleinen Laden, der direkt neben unserem Wohnhaus ist. Außerdem verkaufen sie noch ihre Äpfel nach ganz Irland und bieten Führungen über ihre Plantage an.

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