[1- Konfrontation]

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Außerhalb dieses göttlichen Ortes namens Unterwelt kann ich dann auch wieder meine Kräfte verwenden und mit einem einfachen Fingerschnippen finde ich mich irgendwo am Rande eines Waldes wieder und setze mich geduldig im Schneidersitz auf einen Felsen.

Und exakt 10 Minuten später, die ich entspannt die Wolken von meinem Platz aus beobachtet habe, bemerke ich etwas am Himmel und springe auf. Wie soll man sagen, es heißt zwar Unterwelt und trotzdem fällt der Uchiha vom Himmel, was ein interessantes Mysterium.

Ich beobachte einen Moment den fallenden Menschen, gehe dann drei Schritte nach links und einen nach vorne und breite meine Arme aus. Dummerweise habe ich mich damit aber anscheinend vertan, denn es hätten fünf Schritte nach links sein müssen, wie ich feststellen muss, als Izuna Uchiha genau neben mir auf dem Boden aufprallt. Durch den Aufschlag wurden die ganzen Vögel aufgeschreckt und fliegen nun kreischend über unseren Köpfen her.

Dann blicke ich auf den leblosscheinenden Körper neben mir, bücke mich vorsichtig runter und lege meine Finger an seine Pulsadern.
Toll, er lebt. Sonst wäre das ganze ja für die Katz gewesen. Ich drehe seinen Körper vorsichtig auf den Rücken und setze mich dann stirnrunzelnd daneben. Sollte ich jetzt warten oder lieber was unternehmen? Ich entscheide mich für das Warten und lege mich einfach daneben. Ich schließe nachdenklich die Augen, denn jetzt habe ich zwar Izuna, aber ich habe mir noch gar nicht überlegt, was ich danach tuen soll.

Allerdings ist meine schöne Stille nicht von langer Dauer, denn ich höre aus der Ferne eine Gruppe von Menschen auf uns zu kommen. Und die klingen ganz und gar nicht nach Wanderern, schade aber auch. Wanderer haben nämlich immer so leckere Sandwiche dabei, da kann ich einfach nie nein sagen. Was ich jetzt erstmal tue steht fest, denn wenn die Frage Abwarten oder Abhauen ist, dann nehme ich das warten, ist doch viel spaßiger. Und außerdem habe ich mich in letzter Zeit so sehr angestrengt, da ist im Gras zu liegen doch echt entspannt. Und wer weiß, vielleicht können die uns ja helfen und ich finde einen Anhaltspunkt, wie ich weiter vorgehen kann.

Schon seit lästigen fünf Minuten diskutieren die eindeutig männlichen Stimmen darüber, ob wir nun wirklich vom Himmel gefallen sind und ob wir eine Gefahr darstellen könnten, damit verbunden grübeln sie natürlich auch, was sie jetzt mit uns anfangen sollen. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mich absichtlich kein Stück bewegt habe und sie annehmen könnten, dass wir tot sind.

Erst als zwei neue Personen dazukommen, verstummen die Herren und ich werde erneut hellhörig. ,,Hat einer schon mal überprüft, ob die beiden noch leben?", höre ich eine recht tiefe Stimme, die ich einem der beiden neuen zuordnen würde. Und wow, was ein schlauer Bursche, hätte nicht gedacht, dass noch wer auf die Idee kommt. ,,Kann man denn einen Sturz vom Himmel überhaupt überleben?", flüstert ein Anderer, was aber anscheinend gekonnt ignoriert wird. Und wäre ich mir dem Ernst der Lage nicht echt bewusst, dann hätte es mich beinahe zum Schmunzeln gebracht.

Und natürlich hat es noch keiner geprüft, aber dafür höre ich jetzt jemanden vorsichtig näher kommen, halte so still, wie es nur geht und höre sogar zu atmen auf für den Moment, als jemand seine Finger auf mein Handgelenk legt, ehe die Personen wieder etwas Abstand von uns nehmen. ,,Beide leben noch, aber einer scheint ein Uchiha zu sein. Bei dem Mädchen kann man es nicht genau sagen. Was sollen wir also machen?"
,,Dies ist Senju Gebiet, also töte ihn.", weist dieselbe Stimme wie eben an und daher würde ich einfach mal schätzen, dass er der Anführer der Truppe ist, denn sofort bewegt sich einer ein Stück neben uns und ich höre ihn ein Schwert ziehen, weshalb ich in sekundenschnell die Augen aufschlage und die Klinge kurz vor Izunas Brust aufhalte. ,,Tut mir leid, aber den habe ich gerade erst von den Toten zurückgeholt.", ich lächle ihm entschuldigend entgehen und drücke seine Klinge, so dass sie kurz darauf in tausende Teile zersplittert und der irritierte Schwertträger einige Meter zurückweicht.

Ich schwinge mich auf die Beine und sehe in die gleichzeitig verdutzten und wütenden Gesichter der Herren, die ehe ich mich versehe, alle ihre Katanas auf mich richten. So schnell kanns gehen. Einer der Männer mit braunen Haaren und schwarzen Augen gibt den Anderen ein Zeichen die Waffen runterzunehmen und fixiert mich dann mit strengem Blick.
,,Ihr befindet euch auf dem Gebiet des Senju-Clans, also darf ich fragen, wer ihr seid und woher ihr kommt?" ,,Fragen dürft ihr ja prinzipiell schon, aber ich weiß nicht so recht, ob ihr mir die Wahrheit auch glauben würdet.", antworte ich und lächele ihn erneut entschuldigend an. ,,Keine Sorge, ich höre euch zu.", erwidert er und ich fasse mir nachdenklich an die Stirn.

Vergessene Liebe - IzunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt