Vergessene Liebe - Izuna

[22 - Frühstück, aber mit ganz besonderen Leuten]

Es ist erneut einmal ein Morgen im Anwesen des Uchiha Oberhauptes. Irgendwie, aber fragt nicht wie, hat es sich dazu ergeben, dass sich zum Frühstück ein sehr merkwürdiger Trupp eingefunden hat.

Um Indras Willen... hättest du dir das für die Uchiha gewünscht?

Es herrscht jedenfalls eine angespannte Stille.

Tobirama Senju, Izuna Uchiha, Seishin Uchiha, Ryota Uchiha, Levi, Zoro, Nemesis und Evangelia sitzen zusammen da und nur die drei zuletzt genannten schaffen es unbeholfen zu essen.

Der Rest rührt nur den Reis an und sie essen allesamt wie in Zeitlupe, um sich ja nicht gegenseitig aus den Augen zu lassen.

"Ich wette, es ist alles Tobiramas Schuld.", meint Nemesis selbstsicher nickend und sieht abwartend zu Evangelia, die dazu nichts entgegnet.

"Es ist so herrlich von dir ignoriert zu werden.", schwärmt Nemesis in ihren eigenen masochistischen Gedanken und lächelt hinterlistig in die Runde.

Für eine Chaosgöttin ist so eine Runde natürlich reiner Nervenkitzel, wer weiß, wann sie aufeinander losgehen, doch ihr fehlt die Geduld dieses lange Schweigen abzuwarten, daher seufzt sie lang, aber entgegen ihrer Hoffnung erhebt weiterhin keiner sein Wort. Zumindest einige Minuten lang, dann kommt tatsächlich sowas wie ein Gespräch zustande.

"Izuna, sag mal...", beginnt Ryota mit streng lastendem Blick auf Tobirama.
"Hm?", fragt Izuna so nebensächlich wie möglich, doch wartet er eigentlich nur darauf, dass diese Situation endlich ausatet, denn dieses warten macht ihn kirre und ein anderes Ende ist außerdem sehr schwer vorstellbar.

Schließlich hat Tobirama Seishin in der Vergangenheit sein linkes Auge ausgestochen, wie er bereits erfahren hatte. Zwar ist Seishin mehr der schweigsame Typ, aber Ryota dafür um so leichter zu provozieren. In der Sache haben sie sich beide in all der Zeit seit Izuna gestorben ist nicht geändert, wie er leider beobachten muss.

"Wieso sitzt der Senju mit am Tisch?", fragt Ryota wie erwartet und Izuna zuckt nur mit den Schultern. Er hat doch auch keine Ahnung, das wäre wie wenn man fragt, warum sterben wir? Ist halt einfach so, irgendwann ganz plötzlich kommt der Tod um dich zu holen und du bist nur so "Hä?". 

"Der Senju hat auch einen Vornamen.", entgegnet Tobirama stumpf, nicht weil er von den Uchiha beim Vornamen genannt werden will, nur damit nicht über ihn, sondern mit ihm geredet wird. Obwohl das auch nicht seine ideale Vorstellung von einem Start in den Tag ist.

Dies alles geschieht unter strengem Blick von Levi, der sich heimlich unterm Tisch notiert, Tobirama beizubringen nicht jeden zu provozieren. Obwohl es dafür wohl sowieso schon zu spät ist, wie er sich eingestehen muss, da haben er und der gute Butsuma wohl wirklich versagt.

Daher reißt er den Zettel raus und wirft ihn ganz einfach in weg. Wo dieser Zettel gelandet ist, wird für immer ein Rätsel bleiben. Doch vielleicht findet in hundert Jahren ja jemand diese bedeutsame Schrift und verhindert damit den fünften Ninja-Weltkrieg ~

"Gut... dann sag mir doch einer, wieso Tobirama Senju, der Mann, der Seishin ein Auge rausgeschlitzt, Izuna getötet und beinahe Madara ebenfalls getötet hat, mit uns am Frühstückstisch sitzt als wäre es das Normalste auf der Welt!", meint er aufgebracht.

Doch außer ihn scheint es in der Runde niemanden so wirklich zu interessieren.

"Ich finde viel spannender, dass du dich nicht fragst, wieso ein unbekannter drei Schwerter Heini, ein Psychologe spezialisiert auf Titanenausrottung und zwei Göttinen mit am Tisch sitzen, aber wenn Tobirama so viel interessanter ist...", seufzt Nemesis und blickt ihn auffordernd an, dass Ryotas Kopf wortwörtlich rot vor Zorn wird. "Das tut doch gerade nichts zur Sache!"