Vergessene Liebe - Izuna

[8- Gespenster der Vergangenheit]

Wir wechseln jetzt in einer 3ten Erzähler Perspektive :)

Ein Schmerz durchzieht Izunas Kopf, wodurch er aus seinem Schlaf hochschreckt.

,,Was soll denn der scheiß?!", ruft er empört, und reibt sich die Beule, welche ihm der Ladenbesitzer Mr. Ping mit der Nudelkelle verpasst hat.
,,Ich war mir nicht mehr sicher, ob ihr noch lebt, daher wollte ich auf Nummer sichergehen.", erklärt die Gans und verschwindet in einem der Lagerräume, während der Uchiha genervt den Kopf schüttelt und gedanklich durchgeht, was denn eigentlich am Vorabend geschehen ist.

Irritiert blickt er sich um, die schlagende Kuckucksuhr ignorierend, die ihm mitteilt, dass es bereits nach 12Uhr mittags ist und zählt neben ihm 5 weitere Menschen.
Und ja, nur Menschen, die Gans, welche inzwischen unauffällig im Hintergrund einen Topf voll Nudelsuppe umrührt, wird dabei ausgeschlossen.
Madara, Hashirama, Tobirama - dem Izuna keine weitere Beachtung mehr schenkt, weil dieser ihn schließlich umgebracht hat und herzlich wenig interessiert (wir befinden uns hier ja schließlich nicht in einer dieser merkwürdigen Tobiizu Shipping Geschichten, die man auf Wattpad so findet!) - dann noch Levi, den er schon bereits vor 26 Jahren im Senju Clan kennengelernt hatte.

Und alle die zählen können, wissen, dass der einzige, der fehlt nur noch der grünhaarige Schwerterträger sein kann, welcher am Nachbartisch sitzt und Sake trinkt.
,,Ihr seid doch die Typen, welche gestern mit Eva zusammen unterwegs waren, oder? Weißt du, wo sie hin ist?", fragt der Mooskopf nach einigen Minuten der Stille, in denen Izuna den Mann, welcher absolut nicht in den Naruto-Anime gehört, beobachtet hat und tatsächlich hält er dessen Frage für berechtigt.

,,Keine Ahnung, sie wird aber irgendwo in der Nähe herumlungern."

Hoffnungen, dass sie wirklich gegangen ist, macht sich der Uchiha nicht, denn er kennt ihren Eigenwillen und weiß, dass sich dieses Mädchen zu seinem Bedauern nicht einfach durch ein paar Worte vergraulen lässt.

,,Wenn du sie sehen solltest, dann sag ihr ich suche nach ihr. Mein Name ist übrigens Zoro."
Izuna nickt schwach, während der Fremde aufsteht und das kleine Restaurant verlässt.

Nur der Herd ist im Hintergrund zu hören, während Izuna ratlos vor sich hinstarrt.

Erst als sich um ihn herum etwas regt, wird er wieder aufmerksam und hört auf seinen Tagträumen, die sich mit dem Verbleib einer gewissen Göttin beschäftigt haben, nachzuhängen.
Selbstredend ist es kein anderer als Tobirama Senju, der in diesem Moment seinen Kopf von der Tischplatte hebt und in die schwarzen, unbegeisterten Augen des Uchihas blickt.

Ohne ihn weiter zu beachten, schüttelt er seinen geschätzten Therapeuten Levi wach, der aus müden Augen von seinem Lieblingspatienten zu Izuna sieht.

,,Ich sehe Geister.", meint Tobirama und deutet dabei ganz unauffällig, wie es heute noch nicht unauffälliger war, auf seinen Gegenüber und da diesem leider seine Hand ausgerutscht ist, hat der Senju jetzt ebenfalls eine Beule auf dem Kopf.
Partnerlook.

,,Als dein Psychiater und einziger, daher auch bester Freund sage ich dir, du siehst keine Geister. Der ist echt."

,,Ich habe auch einen Namen.", wirft Izuna genervt in die Runde ein, nur scheint Tobirama immer noch nicht ganz wach zu sein und verschwindet deshalb in eins der Badezimmer.

Dieser kommt schließlich einige Minuten später mit klatschnassen Haaren und einem rotglühenden Handabdruck auf der Wange zurück.
Möglichkeit 1 er ist aus Versehen in ein Frauenbad gelaufen und wurde gebackpfeift oder es war eben die unspannendere Möglichkeit, die ich aber nicht erzählen will, da wir uns sowieso alle einig sind, dass es Möglichkeit 1 war.

Irritiert sieht Izuna zu Tobiramas Psychiater rüber, der nur unschlüssig mit den Schultern zuckt.
,,Einer der wenigen meiner Patienten, die auch nicht mit Gewalt zu heilen sind. Die anderen beiden schlafen hier übrigens gerade mit am Tisch."
,,Verstehe.", antwortet der Uchiha, auch wenn er es eigentlich nicht wirklich versteht.

Heimlich holt er einen Notizblock unter dem Tisch hervor und notiert sich ebenfalls mal einen Psychiater aufzusuchen, denn es herrscht in Izuna das ungute Gefühl, dass er in naher Zukunft einen brauchen wird.

,,Ich habe dich getötet." ,,Stimmt."
,,Und du warst tot." ,,Das ist richtig."
,,Und jetzt sitzt du hier." ,,Genau."
,,Das heißt, wenn du kein Geist bist, dann..."
,,Ich wurde wiederbelebt."
,,Bist du ein Zombie.", schlussfolgert der Weißhaarige - wohlbemerkt so dämlich wie noch nie zuvor - und Izuna vergräbt sein Gesicht in den Handflächen, denn er will gar nicht wissen, was nach seinem Tod passiert sein muss, dass er nur noch von solchen Irren umgeben ist.

,,Wisst ihr was. Macht mit eurem Irrentheater ruhig weiter, ich bin dann mal weg.", beschließt er ganz einfach und geht, wie angekündigt, schnurstracks aus dem Laden. Und seien wir ehrlich... das ist am besten so, bevor die anderen beiden Penner auch noch wieder zur Besinnung kommen und sonst was passiert.

Nüchtern ist die Welt eben nur halb so schön...

Izuna spaziert durch Konohagakure, welches durch den Glanz der aufgehenden Sonne in sanften rot Tönen liegt...
So würde ein schöner Anfang eines Liebesdramas aussehen, aber erstens sind wir hier auf Wattpad, wo wir doch nicht so klischeehaft vorgehen können und zweitens meinten wir es wäre schon Mittags und Autorin-chan hasst Logikfehler!
(Obwohl... andere Welten, andere Naturgesetze...)

Die Straßen Konohas sind verdächtigerweise wie leergefegt, aber das kümmert uns nun herzlich wenig, denn den herumlungernden Uchiha beschäftigt etwas ganz anderes. Stück für Stück kommt er dem Rand des Dorfes näher, dabei hat er Evangelia noch nirgends entdeckt.

Aber gerade als der Uchiha sich umdrehen will, um einfach woanders weiter lang zu laufen, gleitet sein Blick wissend zu einem der Bäume hoch und tatsächlich sitzt Eva dort auf einem der Äste, während sie die vorbeiziehenden Wolken beobachtet.
Er beobachte sie selbst einfach nur stumm und so vergeht eine ruhige Minuten, ehe die Göttin auf Izuna aufmerksam wird und ihren Blick in seine Richtung wendet.

,,Morgen Izuna, was machst du denn hier?", sie springt mit Leichtigkeit von dem Baum herunter und landet direkt vor ihm.
Sie schauen sich in die Augen, ehe sich der Uchiha stumm abwendet und seinen Weg wieder zurückgeht, doch sie folgt ihm einfach lächelnd.

,,Hast du auf dem Baum geschlafen?", lenkt der Schwarzhaarige von Thema ab, obwohl er die Antwort eigentlich schon kennt.
,,Ach was, ich habe gar nicht geschlafen. Und was hast du so gemacht?", hackt sie stattdessen interessiert nach und der Uchiha beißt sich unsicher auf die Unterlippe, was er schon immer getan hat, wenn er entweder am Lügen ist oder sich in einer unangenehmen Situation wiederfindet, wie jetzt.
,,Ich war spazieren."

,,Der andere Uchiha ist dein Bruder, oder?", fragt sie irgendwann nach, was Izuna knapp bejaht. ,,Und Hashirama ist sein bester Freund, richtig?"
,,Sie waren mal Freunde, was nach meinem Tod passiert ist, habe ich auch noch nicht so ganz verstanden.", antwortet er wahrheitsgemäß, denn er hat sich zwar von Madara angehört, was geschehen ist, aber da sie alle beide zu dem Zeitpunkt schon mehr als nur ein wenig angetrunken waren, hat er auch nur alle paar Wörter verstanden und kann sich nicht ganz einen Reim darauf bilden.

Andererseits will er auch gar nicht wirklich verstehen, wie man sich mit einem Senju anfreunden kann, von daher hat er eventuell auch absichtlich nicht ganz aufgepasst.

,,Gut und Levi ist deren Psychater.", stellt sie zufrieden fest und scheint zu überlegen.

,,Und wer ist dieser Tobirama?"
,,Hashiramas Bruder.", gibt der Uchiha zähneknirschend zu verstehen, als sich bei dem Namen wieder einmal eine schlechte Laune in ihm ausbreitet.

,,Warte, dann ist er etwa auch Butsumas Sohn?!"
Er seufzt. ,,Ist dir das noch nicht aufgefallen?"
,,Also wenn du es so sagt, ergibt die Ähnlichkeit zu Yoshiko natürlich schon einen Sinn, ja ja..."

Innerlich den Kopf schüttelnd erhöht Izuna sein Tempo und so setzen sie ihren Weg durch Konoha fort, bis sie sich schließlich in den ganzen Straßen und Gassen endgültig verirrt haben, wodurch sich zu Izunas großem Bedauern ihr gemeinsamer Ausflug nur weiter in die Länge zieht.