[45 - entscheidende Entscheidung]

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Evangelia bricht zuckend zusammen, woraufhin Nemesis ihr die Hand reicht, um ihr hoch zu helfen. Izuna steht ebenfalls parat, doch statt die Hilfe anzunehmen, rappelt Eva sich selbst auf. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verschwindet sie.
"Sturkopf... Und habt ihr Jungs sonst niemanden, den ihr belästigen könnt?"
Zwar trennen sich die Wege vorerst, doch geht Eva Izuna nicht aus dem Kopf.
Wenn es diesmal einen Ausweg für sie gäbe, würde er alles tun und wenn es ihn das Leben kostet.

"Hey, Eva!", ruft Nemesis genervt und sieht sich in Kirigakure um. Dies ist scheinbar nicht der Ort, an den sie sich verzogen hat. Dann also zum nächsten Dorf.

Wüsste Nemesis nicht bereits wie nervig es ist Evangelia finden zu wollen, wenn diese nicht gefunden werden will, dann würde sie sich glatt in sämtlichen Sprachen beklagen.
Es ist zwar sogar für sie annähernd unmöglich Eva so ausfindig zu machen, da sie sich keine Sekunde hat nehmen lassen, um weg von ihnen zu kommen, doch weiß sie zumindest noch, dass Eva garantiert in der Nähe ist. Also irgendwo auf dem Planeten, für Götter ist Entfernung schließlich noch mal leicht anders als für Normalos.

Währenddessen schlendert Izuna nachdenklich durch Konohagakure.
Seine Gedanken kreisen sich immer wieder im Kreis. Er braucht Antworten, doch auf Grund von Nemesis eiligem Aufbruch, gibt es eigentlich Niemanden, der ihm wirklich etwas beantworten kann. Zumindest nicht, wenn es ums göttliche geht.

"Was ist mit dir passiert?"

Izuna fällt fast aus allen Wolken als er Madaras Stimme direkt vor sich hört.
"Als wenn du dir das nicht selbst beantworten könntest.", entgegnet der Jüngere und will an seinem Bruder vorbeigehen, doch der hindert ihn am Gehen, indem er seinen Bruder am Arm packt und zurückhält.

"Und jetzt noch mal die ausführlichere Erklärung.", meint Madara und Izuna verdreht die Augen. Eine Rechtfertigung vor seinem Bruder ist nicht das, was er jetzt braucht, doch er wird nicht drum herum kommen. Wer weiß, er hat damals nicht mit Madara geredet und Eva ist verschwunden. Was soll schon passieren, wenn er es diesmal mit der Hilfe seines Bruders versucht?

So gehen die beiden Uchiha Seite an Seite durch Konoha, während Izuna am Überlegen ist wie weit er wohl ausholen muss, um eine sinnvolle Erklärung abzuliefern.

Dementsprechend fängt er irgendwo in der Mitte an. Er erklärt, dass Evangelia in irgendeinen unerklärlich brutalen Modus umgestiegen ist, er sich gewehrt hat und Nemesis dann irgendwann übernommen hat. Dann kam auch noch Tobirama und nun weiß er nicht, ob sein Plan wie er die Situation entschärft hat, richtig war oder ob es einen weniger Engel rufenden Weg gegeben hätte.

Das einzige, was Madara daraufhin erwidert, ist allerdings ein "Oh."

"Danke für diesen Rat.", murrt Izuna halb ironisch.

"Dann war es wohl nicht all zu schlau ihr dein altes Katana auszuhändigen.", grübelt Madara und Izuna bleibt perplex stehen.

"Das warst du?", fragt er sichtbar schlechtgelaunt nach, doch das Oberhaupt der Uchiha scheint das Problem nicht so ganz zu verstehen.

"Sie hätte es sowieso bekommen.", gibt Izuna nach. Er weiß, dass Evangelia zu Allem im Stande ist, wenn sie sich erst mal etwas in den Kopf gesetzt hat.

"Gibt es da nicht noch etwas, was du mir erzählen willst?", hackt Madara nach.
Als der Jüngere ihn ansieht, weiß er ganz genau, worauf sein Bruder anspielt.

"Eine komplizierte Geschichte.", versucht Izuna sich rauszureden.
"Ich habe Zeit.", entgegnet der Ältere monoton, was Izuna einen Moment nachdenken lässt.

"Ich aber nicht.", gibt er etwas unsicher zurück. "Ich befürchte du glaubst mir nicht, doch ich bin kurz davor durchzudrehen. Weil ich Eva liebe, muss sie sterben. Es sind irgendwelche göttlichen Gesetze, die bei Missachtung zum Tod führen. Und ich will sie nicht noch einmal verlieren, aber dieses Unglück wird es wieder geben... Ich habe alles probiert, um es diesmal zu verhindern, doch ich konnte es einfach nicht! Ich kann nur an sie denken und wenn ich könnte, würde ich ihr einfach sagen, dass all dies nur war, um sie zu beschützen. Aber es... ich verletze sie immer wieder. Es ist als würde ich sie mit meinen eigenen Händen töten. Egal, was ich tue."

"Dann bring dich doch einfach um.", erwidert Madara locker und Izuna sieht schockiert zu seinem Bruder hoch.
"Was?!", entgegnet er irritiert.

"Das war doch nicht ernst gemeint..", murrt das Oberhaupt des Clans und sieht den Jüngeren aus seinen finsteren, schwarzen Augen an.
"Ich habe zwar ebenfalls keine Ahnung von himmlischen Gesetzen, aber ich kenne dich, da du mein Bruder bist. Also sag mir, wovor hast du eigentlich Angst, Izuna?
Hast du Angst, dass sie stirbt? Oder davor alleine zurückgelassen zu werden?
Sie ist eine Todesgöttin. Sie hat dich von den Toten zurück geholt, um mit dir zusammen zu sein und statt ihr zu danken, versuchst du sie von dir fern zu halten?
Sieh ein, dass es ihre Entscheidung war. Sie hat sich für dich entschieden, obwohl sie weiß, was das für sie bedeutet. Wer denkst du bringt von euch beiden das eigentliche Opfer?"

Izunas Augen weiten sich.
Aus diesem Blickwinkel hatte er dies noch nie betrachtet.

"Seit wann bist du so ein Sprücheklopfer?", hackt Izuna etwas verstört nach und kassiert sofort einen Schlag auf den Schädel.
"Wenn das das einzige ist, was du anzumerken hast, dann ist ein Göttin wohl doch noch eine Stufe zu hoch für dich.", grummelt Madara leicht angesäuert.

Auf Izunas Lippen legt sich ein leichtes Lächeln.
"Danke für den Ratschlag."

"Jetzt klingst du aber kitschig."

"Akzeptier ein Danke doch einfach.", murrt Izuna und die Beiden gehen noch ein Stück stumm nebeneinander her.

Zwar sehen sie nach außen hin immer noch so stolz aus, wie die Uchiha es nun einmal sind, doch tief im inneren verspüren gerade beide eine angenehme Zufriedenheit.

"Super, Izuna ich brauch dich mal.", meldet sich Nemesis zu Wort und die Uchiha schrecken um.

"Wie lange verfolgst du uns schon wieder?!", mault Izuna sofort, erhält aber auch nur ein Schulterzucken. "Ich leih ihn mir kurz aus.", fügt die Chaosgöttin hinzu und ehe Madara sich versieht, sind die beiden vor seinen Augen verschwunden. Nicht einmal mit Sharingan hätte er dem folgen können.

Darauf braucht er nun erst einmal eine Therapiesitzung bei Levi.

Vergessene Liebe - IzunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt