[14- Attentat - Past]

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,,Raus aus den Federn.", wird Izuna unsanft geweckt und öffnet eins seiner verschlafenen Augen, nur um zu realisieren, dass die ganze Geschichte mit der Schutzgöttin des Clans kein Humbug ist, den ihm seine Fantasie letzte Nacht vorgeführt hat, sondern bittere Realität.

Er denkt einen Moment nach die Chance zu nutzen den ungebetenen Gast hier und jetzt abzustechen, ehe er sich wieder umdreht, die Decke enger um sich zieht und zeitgleich einfach wieder zu schlafen beginnt.

Irritiert über diese Reaktion, lässt die Todesgöttin kurzer Hand ihre Sense erscheinen und hält sie dem Uchiha an den Hals, der durch die finstere Aura sofort hellwach ist.
Und ehe das Todeswerkeug ihn erwischt, springt er einzig mit einem Dolch, den er unter dem Kissen hervorgezogen hat, bewaffnet an die andere Seite des Raumes.

,,Verdammt, willst du mich umbringen?", ruft Izuna aggressiv und versucht erstmal einen kühlen Kopf zu bewahren. ,,Jetzt noch nicht. Aber da du wach bist, ist meine Aufgabe erfüllt."

Als sie auf einmal ins Nichts verschwindet, bleibt Izuna alleine im Raum zurück und sieht sprachlos auf die Stelle, wo gerade noch die angebliche Schutzgöttin des Clans geschwebt hat.

Glauben tut er diese Geschichte keinesfalls, doch inzwischen ist er sich klar geworden, dass er falls es doch wahr sein sollte, die Chance dazu hat einen Gott zu töten.
Keinesfalls können sie unsterblich sein, das glaubt er vorne und hinten nicht, er muss nur wissen, wie genau sie zu töten ist, wenn normale Waffen keine Wirkungen zu haben scheinen.

Erstmal versucht er trainieren zu gehen, um einen klaren Kopf zu kriegen, doch kommt ihm die nächsten Stunden kein einziger hilfreicher Gedanke, weshalb er am späten Nachmittag schlechtgelaunt in das Anwesen zurückkehrt.
Er läuft an einigen Räumen vorbei und hält dann vor dem alten Lagerraum inne. Er hat sich nie wirklich dafür interessiert, weiß aber, dass zahlreiche alte Bücher dort drinnen sein müssten. Aus irgendeinem Grund wollte die nie irgendwer wegschmeißen, weil da wichtige Clangeschichten drinstehen, die man irgendwann wohl nochmal gebrauchen könnte. Woher hätte er ahnen können, dass es sich mal als nützlich herausstellt.

Ein hoch auf die Ahnen!

Und entgegen Izunas Hoffnungen wühlt er vergebens die nächste Stunde durch irgendwelche Kisten mit der einzigen neuen Tatsache, dass anscheinend wirklich zahlreiche Vorfahren an Naka geglaubt haben.

Ab und zu sind Bedienstete vorbeigelaufen, die ihre Hilfe angeboten haben, aber er schätzt, wenn Madara erfährt, dass er versucht die Clangottheit zu töten, wird der davon nicht begeistert sein.

Wie es nun mal kommen musste, bleibt diese Suche erfolglos und Izuna sitzt noch Stunden später erschöpft an der Wand des Raumes.
Zwar ist er gerade mal mit einer Kiste durch... aber als Krieger muss schnelles lesen eben nicht zu den eigenen Stärken gehören!

,,Sucht ihr etwa das hier?", fragt eine Stimme und Izuna richtet langsam seinen Kopf in die Richtung der Türe, in welcher Koichi steht, der ein alten Lederband in der Hand hält.

,,Ist das...", beginnt er, aber traut sich dann doch nicht es auszusprechen.
,,Zwar ist euer Vater überzeugt gewesen, dass es eines Tages dazu kommt, doch traue ich dem auch noch nicht ganz und hatte daher denselben Gedanken.", erklärt sich Koichi knapp und wirft Izuna das Buch zu, der es mit Leichtigkeit fängt.

,,Es steht nichts wirklich hilfreiches dabei, aber ihr werdet schon etwas finden."

Überrascht, aber nun etwas zuversichtlicher macht Izuna sich daran die Lektüre zu studieren, doch die Erkenntnise bleiben gering.

Die Schutzgöttin des Uchiha Clans. Dies hier ist gleichzeitig Überlieferung und Warnung. Naka ist eine Todes- und Kriegsgöttin, die sich für die einsetzt, die ihr Interesse wecken. Alle anderen werden gnadenlos niedergestreckt. Doch kommt und geht sie wann es ihr passt.
Ihr Aussehen ist mit ihren pechschwarzen Haaren und zweifarbigen Augen besonders angsteinflößend.
Ihre Aura ist so unterträglich, dass alle meine besten Leute von dem Schock umgekippt sind.
Und mit ihrer Todessense hat sie bisher noch jeden Gegner mit nur einem Hieb ins Jenseits befördert.
Lasst euch gesagt sein zukünftige Uchiha, falls sie jemals wieder zurückkehren sollte, nehmt euch mit jedem Schritt in Acht, denn es könnte euer letzter sein.
Wenn es zum Äußersten kommt, kann sie nur von einer Person getötet werden und das ist derjenige, der ihr Interesse geweckt hat, keinem Anderen will sie erzählen, was sie töten kann. Nur denjenigen erlaubt sie zu versuchen sie zu töten.
Du, der du es bist, verhandle mit ihr Vorteile für dich aus, das ist deine einzige Möglichkeit zu überleben!

Unbeeindruckt schlägt Izuna es wieder zu. Den Grund, wieso es ihm nun anvertraut wurde, wäre damit klar. Schließlich hatte Naka ihren Standpunkt vor Allen deutlich gemacht.
Er soll herausfinden, wie es geht. Verhandeln... er kann ja schlecht auf gut Glück alle Mordmethoden der Welt ausprobieren.

,,Was liest du denn da spannendes?", fragt Naka aus dem nichts und Izuna springt reflexartig weg ans Ende seines Zimmers in welches er sich mit der Lektüre verzogen hatte.
,,Es gibt auch Türen.", murrt er, hält dann aber inne und räuspert sich. ,,Darf ich dir eine Frage stellen?"

,,Klar, schieß los."
Misstrauisch beobachtet er sie einen Moment, doch weder eine Sense, noch eine gruselige Aura.

Doch er weiß aus Erfahrung, dass sich das ganz schnell ändern kann. Dieser Bericht seiner Vorfahren entspricht definitiv der unheimlichen Realität...

,,Wie kann ich dich töten?"

Einen Moment herrscht Stille, ehe Naka anfängt zu lachen.
,,Mich töten, das habe ich schon lange nicht mehr gehört.
Ich erlaube dir es so oft zu probieren, wie du willst.
Solltest du mich nur einmal unachtsam erwischen und mich, wenn auch nur leicht verletzen können, sage ich dir, was mich töten kann.
Und falls du es nicht schaffen solltest oder gar aufgibst, erfüllst du meine Erwartungen nicht und ich nehme mir statdessen dein Leben.
Wie klingt das?"

Der letzte Satz und das dazu fast wahnsinnige Lächeln jagt Izuna einen Schauer über den Rücken. Ihre Aura schnürrt ihm fast die Luft ab und er erkennt die Ernsthaftigkeit der Lage.
Erst als sich ihre Aura wieder legt und sie offensichtlich auf eine Antwort wartet, kriegt der Uchiha wieder einen Ton heraus.

,,Ich werde dich verletzen und dich anschließend töten.", beschließt Izuna selbstsicher und beide sind sich überraschend einig.

,,Ich wünsche dir viel Erfolg, doch vergisse niemals. Wer den Tod begehrt, wird vom Tod begehrt."

Vergessene Liebe - IzunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt