[6- Bieg einfach immer links ab!]

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,,Hey Izuna, können deine Augen sowas nicht auch?", frage ich in den Wald hinein und alle Blicke wenden sich zu der Stelle, wo gerade mein Weggefährte wieder aus dem Schatten der Bäume tritt.

,,Und wenn schon.", gibt er miesgelaunt von sich und hält seinen Blick gesenkt. Passt gar nicht zu ihm.

Der Typ, den ich immer noch festhalte, sieht von Izuna wieder zu mir und dann zu dem Braunhaarigen, welcher genau so ratlos aussieht.
,,Izuna?", fragt er dann meinen Lieblingsuchiha mit hochgezogener Augenbraue. Wer konnte dato auch ahnen, dass ich gleich nicht mehr nur einen Uchiha kenne, also bitte, etwas Mitgefühl für uns ratlose Gestalten.

,,Es gibt mehr als einen Izuna auf der Welt.", gibt er zurück und irgendwie verstehe ich den Sinn dieser Aussage nicht ganz.

Also er hat ja vermutlich recht, aber kennen die beiden sich? Oder sogar alle drei? Und bin ich hier irgendwie schon wieder falsch gelandet? Mal ganz nebenbei fällt mir das weiß-rote Fächersymbol auf den Klamotten des Fremden auf, welches auch Izuna auf seiner Kleidung trägt und langsam erregt sich der Verdacht in mir, dass sie miteinander verwandt sein könnten. Wo hat er nochmal gewohnt... Uchiha Clan? Da waren auch solche Symbole!

Gut, hätte mir vielleicht auch schon früher auffallen können, aber es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Das beweist uns der Pianist mit weißer Perücke, der samt Flügel gerade auf einer Lichtung neben uns aufschlägt, denn die Töne kann man nun wirklich nicht mehr als Musik bezeichnen und sogar ich kann im Fall besser spielen und das sogar auf der Violine, dabei besitze ich gar keine!

Aber ehe wir weiterreden können, kommt noch jemand hinter Izuna aus dem Wald. Ein grünhaariger Typ mit drei Schwerten und einer Narbe über einem Auge, der sich verwirrt im Nacken kratzt.
,,Wo bin ich denn jetzt schon wieder gelandet...", murmelt er laut, seufzt und bemerkt dann unsere Blicke. Er sieht recht gelangweilt durch die Truppe und schreit dann auf wie ein kleines Mädchen als er mich sieht.

,,Was tust du denn hier, Eva?!", fragt er entsetzt und hat die Hand fest an einem seiner Schwerter. Nun wandern alle Blicke zu mir, aber ich muss ganz ehrlich sagen... ich habe keine Ahnung, aber ich leide auch unter Amnesie.
,,Es gibt mehr als eine Eva auf der Welt.", versuche ich Izunas Satz schlicht zu kopieren, aber es lacht keiner, schade aber auch.

Also wende ich mich an den Braunhaarigen, der bisher kaum ein Wort gesagt hat und frage ihn ,,Wie heißt du eigentlich?"
Er zwinkert mich irritiert an und blickt dann zu dem Uchiha, der nicht Izuna ist und nur genervt seufzt. ,,Sie meint dich, Holzkopf.", hilft er ihm auf die Sprünge, während ich unsicher durch die Gegend lächle.

,,Tut mir leid. Mein Name ist Hashirama Senju und ich bin der Hokage von Konohagakure."
Das erklärt ja mal so einiges!
,,Hokage? Kann man das essen?", frage ich vorsichtshalber und glaubt mir, die Blicke, welchen ich ausgeliefert bin, werden immer unverständlicher.

,,Ihr habt nicht zufällig einen Piraten mit Strohhut und seine Bande gesehen, oder? Die haben sich nämlich verlaufen und ich suche die schon eine ganze Weile...", fragt dieser Mooskopf wieder in die Gruppe hinein. Die anderen Drei schütteln einstimmig den Kopf, während ich hypermotiviert nicke.
,,Siehst du die Stadt da vorne? Lauf genau in die andere Richtung und biege dann immer links ab, dann wirst du deine Truppe finden.", erkläre ich nett wie ich bin. ,,Keine Ahnung, was du hier machst Eva, aber du siehst beschäftigt aus, also komm einfach später nach. Ich lege bei Luffy ein gutes Wort für dich ein.", ich bedanke mich höflich und der Typ verschwindet in die Richtung des Dorfes.
Gerade als dieser Hashirama ihm sagen will, dass er falsch läuft, halte ich ihm meine freie Hand auf den Mund und schüttele vielsagend den Kopf. ,,Lass ihn nur laufen, der findet schon den Weg."

,,Wer war der Kerl eigentlich schon wieder?", fragt der andere Uchiha, dessen Namen mich nicht wirklich interessiert und ich zucke unwissend mit den Schultern. ,,Vielleicht ja ein Zirkusartist."

Einen Moment herrscht eine seltsame Stille, bis mein Magen anfängt zu knurren und ich, da ich leicht peinlich berührt bin, ein klein wenig rot im Gesicht werde. Rate ich zumindest mal, habe schließlich keinen Spiegel dabei, mit dem ich sagen könnte, dass ich wirklich rot geworden bin, außerdem könnte das bei der aufkommenden Finsternis, sowieso niemand sagen.
Es könnte auch nur der zarte Schein der untergehenden Sonne sein, der mein Gesicht streift.

,,Wenn das ein Dorf ist, gibt es da doch bestimmt was zu essen, nicht wahr?", Hashirama nickt stumm und redet irgendwas in meine Hand, die immer noch auf seinem Mund liegt, ehe ich sie natürlich wegnehme und er erstmal tief Luft holt.

Dann greife ich mir die Hand des Senju, verhacke unsere Finger ineinander und wir laufen wie eine fröhliche, kleine Familie händchenhaltend in das Dorf.

Nur ohne das fröhlich und klein...
Und Izuna schleicht mit etwas Abstand weiter hinterher.

Vergessene Liebe - IzunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt