[19 - Madara, suchst du Mitbewohner?]

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Wir befinden uns nirgends geringer als im Anwesen des Uchiha Oberhauptes und als dieser, Madara Uchiha, an diesem Abend nach hause kommt, soll ihn eine böse Überraschung erwarten.

Schon die Bediensteten, die völlig entgeistert ausgesehen haben, hätten ihn stutzig machen sollen, aber nein. Erst als er durch den Flur schlendert und Geräusche hört, kommt Verwirrung in ihm auf.

Er öffnet vorsichtig und auf alles vorbereitet die Türe zum Speisezimmer und er war seit langem nicht mehr so entgeistert wie bei dem Anblick, der sich ihm nun bietet.

Am Tisch sitzen feinsäuberlich nicht nur Izuna und Evangelia, sondern auch die andere sonderbare Göttin von der er heute nur flüchtig was mitbekommen hatte.

Der Tisch ist prallgefüllt mit Allem von Reis über Sushi bis hin zu Reisomletts, Takoyaki und einem Topf voll Nudelsuppe.

Und die Drei ungewollten Gäste essen einfach, als wäre es ihr eigenes Haus.

Erst schließt er leise die Türe wieder, dann kocht in ihm die Wut hoch und er reißt die Türe erneut auf.

"Was soll der Aufzug in einem fremden Haushalt?", schreit er leicht verärgert und die Blicke wandern allmählich zu ihm.

"Du bist eingeladen mit uns zu speisen.", erklärt Evangelia nett und beinahe wäre Madara darauf auch noch eingegangen, würde es nicht die Tatsache geben, dass es sein Haus ist, also wieso sollte er es nötig haben hier eingeladen zu werden?!

Von Madara geht eine gruselige Aura aus, zumindest würde sie jeden verschrecken außer eben die Drei, weil es sein Bruder und Göttinen sind... Izuna schwankt Übles, doch entgegen aller Erwartungen fängt in genau dem Moment Madaras Bauch an sich zu melden.

Ehe der Uchiha sich versieht, wird er von Nemesis hochgehoben, zum Tisch getragen und auf dem freien Sitzkissen abgesetzt. Eine nett gemeinte Geste ihrerseits, um ihm die Entscheidung abzunehmen.

Sein Blick ist undefinierbar und die Anderen beobachten ihn einfach gespannt. Madaras Gesichtszüge entspannen sich und er fängt zum großen Überraschen Izunas an zu essen.

Während Izunas Augenbraue immer noch verwirrt zuckt und er seinen Bruder beäugt als wäre der ein Geist, stoßen Eva und Nemesis glücklich an und lassen sich den Sake schmecken.

Solange Madara nicht weiß, dass der aus seinem wertvollen Vorrat stammt...

Madaras Augen weiten sich.

"Wer hat gekocht?"

Izuna bereitet sich schon mal auf einen Herzinfakt vor, denn diese Seite von seinem Bruder kennt er nicht und verwirrt ihn doppelt und dreifach.
Daher kann er auch nur schweigen.

"Hier, ich, schmeckts?", meldet sich Nemesis begeistert.

"Das Beste seit Langem.", gibt das Uchiha Oberhaupt zu und im Hintergrund entweicht gerade Izunas Geist seinem Körper, weshalb Evangelia eilig aufspringt und diesen an den Schultern schüttelt.

"Hey, Izuna, du darfst nicht noch mal sterben. Bleib bei mir!"

Nemesis Augen funkeln, während Madara isst und sie beobachtet jeden einzelnen seiner Bissen.

Am Ende ist das Essen schneller weg als gedacht und alle sind wohlbemerkt satt.
Oh und Izuna hats doch noch überlebt.

Nachdem das Essen geklärt wäre, fällt Madara ein, dass er noch irgendwas fragen wollte. Irgendwas wichtiges...

"Verdammt, was macht ihr eigentlich in meinem Haus?"

Die Anderen lächeln scheinheilig.
Beinahe hatten sie Hoffnung er hätte es vergessen.

"Du lebst hier so alleine und deshalb dachten wir dir schadet Gesellschaft nicht.", versucht Evangelia ihr Glück, doch jeder mit nur einer einzigen Gehirnzelle würde merken, dass da mehr hintersteckt.

"Und weiter?"

"Wie weiter?", stellt sie sich blöd und Madara seufzt. Er sollte sich zurückhalten, wenn er nicht sein eigenes Haus abfackeln will. Und das will er nicht.

"Na, was der wahre Grund ist, so einen Blödsinn glaubt doch keiner.", murrt Madara und auf seiner Stirn pulsiert eine verdächtige Ader, doch solange der Uchiha nicht rot anläuft, verhalten sich noch alle ruhig.

"Eva hält den Geruch, der noch vom Engelswurz übrig  ist nicht aus und die Andere hat beschlossen da zu bleiben, wo sie ist, damit nichts Unvorhergesehenes passiert.", erklärt Izuna knapp und Madara schüttelt es innerlich. Er fragt sich ehrlich, wie seinem Bruder so ein Schwachsinn so leicht über die Lippen geht. Weiß Gott, was er schon gemacht hätte, müsste er es mit zwei Göttinen aushalten...

Doch was Madara noch nicht weiß, ist, dass diese ihn noch über einige Kapitel begleiten werden.

"Und wieso seid ihr bei mir? Und nicht bei irgendwem Anderen?", murrt er leicht gereizt.

"Liebe auf den ersten Blick?", versucht Evangelia es und Madara schlägt wütend mit der Faust auf den Tisch. "Es reicht mit dem Sarkasmus.", meint er böse.

"Du kannst mehr Zeit mit deinem Bruder verbringen.", meint Nemesis und erdolcht Izuna ganz nebenbei beinahe mit Todesblicken. Zum Glück ist sie nur eine Chaos und keine Todesgöttin, sonst hätte sie damit vielleicht Erfolg gehabt.

"Wer sagt, dass ich das will?"
"Du willst, wenn dir dein Leben lieb ist.", meint Nemesis bissig und eine gruselige Aura trifft auf die Andere.

"Entspannt euch doch alle mal.", seufzt Evangelia jetzt, die bis gerade noch seelenruhig mit Levi im Hintergrund Tee getrunken hat.

"Hier ist Platz, es kommt gelegen und Nemesis hat einen heimlichen Crush auf dich, Uchiha. Wie heißt du noch gleich... Mara, Dara, Mickey Maus, Michelangelo, nein, mir fällts nicht mehr ein.
Jedenfalls hassen Tobirama und Izuna sich und mehr Menschen kennen wir hier gar nicht und deshalb haben hier alle in deinem Haus die Besten Überlebenschancen. Und dazu sind wir ganz unauffällig, wir werden dir also nicht weiter auffallen.
Das macht das dem großen Uchiha Oberhaupt doch wohl nichts aus seinem Bruder und einigen reizenden Göttinen in der Not zu helfen, oder willst du, dass wir im kalten Regen draußen schlafen?" 

Madara reißt der letzte Geduldsfaden und er schluckt den Rest der Sake Flasche runter. Er murrt in üblicher mieser Laune nur ein "dann bleibt doch eben" und verschwindet, ehe er sich noch mehr Blödsinn geben muss. Er hat lange niemandem mehr so schnell nachgegeben, doch so blöd die Begründung auch gewesen sein mag, irgendwo steckt da doch ein Funken Wahrheit drin.

Nicht, dass er plötzlich Empathie entwickelt hätte, aber er hat nun mal mehr als genug Platz, also muss er auch nicht kaltherzig sein.

Doch dass es nicht so einfach wird, wie gesagt, hätte sich auch zu  dem Zeitpunkt schon jeder mit zwei oder jedenfalls mehr Gehirnzellen denken können. Zwei Uchiha, eine Chaos- und eine Todesgöttin kann gar nicht gut gehen und vor allem nicht, wenn jeder irgendwie mit jedem ein komisches Verhältnis hat.

Kurze Nebenerklärung zum Abschluss des Kapitels, weil ich es fancy finde :))

Evangelia...
...liebt Izuna, auch wenn sie es gerade nicht weiß.
...ist Madara so egal, dass sie sich seinen Namen nicht mal merkt.
... und hasst Nemesis mehr als Pizza Hawaii. 

Izuna...
...liebt Evangelia, es ist aber eben kompliziert.
...liebt Madara als seinen Bruder gewissermaßen auch, aber Uchiha Stolz und so verhindern richtige Geschwisterliebe.
...hasst Nemesis ebenfalls, weil diese ihn ständig mit bösen Blicken bestraft und diese ihn schon mehrfach beinahe umgebracht hätte.

Nemesis...
...liebt Evangelia aus sehr dramatischen Backround Gründen, die irgendwann kommen oder eben auch nicht.
...liebt Madara, nur eben nicht so sehr wie Eva, aber er ist halt ein attraktiver Mann.
...hasst Izuna, denn der nimmt ihr immer wieder ihre beste und längste Freundin weg und ist in ihren Augen daran Schuld, dass Eva ihr Gedächtnis verloren hat, weswegen sie ihn von ihr fernhalten will, aber gleichzeitig will sie ihre Freundin mit so einem move nicht verlieren... it is complicated, also schmeißt sie sich einfach an Madara ran, doch Izuna macht sie trotzdem weiterhin eifersüchtig.

Und Madara... ist halt Madara.
Der hasst doch sowieso alles und jeden.

Vergessene Liebe - IzunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt