Zurück in den Alltag

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Sang Woo's POV:

Das letzte Spiel neigte sich dem Ende zu. Gi Hun und ich waren die beiden im sogenannten Finale des Squid Games. Viele Menschen waren vor uns hier an diesem Ort gestorben, alles aufgrund unmengen an Schulden. Ich dachte nie, dass es mal so enden würde. Gi Hun und ich sind beste Freunde und nun sind wir hier Feinde geworden. Nach einem harten Kampf und vielen Verletzungen lag ich nun hier auf dem Boden, der vom Regen durchtränkt wurde und wartete nur darauf, dass Gi Hun mich umbringen würde. Als er mit dem Messer in seiner Hand ausholte, schloss ich die Augen und hoffte, es würde schnell vorbei sein. Doch zu meiner Verwunderung stach er das Messer neben mir auf den Boden und sah mich an. Ich blickte ihn mit Erschöpfung und Verwunderung in meinen Augen an und sah, dass er vom Boden aufstand. Gi Hun ging in die Richtung vom Kopf des Tintenfisches und einer der maskierten Männer richtete seine Waffe auf mich und wartete darauf, dass das Spiel endete. Doch zu unserer Überraschung gewann Gi Hun das Spiel nicht. Er kam zu mir zurück und sah mich schuldbewusst an. "Paragraph drei in der Teilnehmererklärung lautet, wenn die Mehrheit der Spieler für den Abbruch der Spiele stimmt, müssen Sie uns gehen lassen", sagte Gi Hun an den maskierten Mann gewandt. Dieser gab durch ein Walkie Talkie durch: "Spieler 456 will das Spiel beenden".

Ich konnte nicht verstehen warum er das tat. Er hatte mich in dem Kampf geschlagen und hätte das Geld gewonnen, doch er ließ mich am Leben. Ich brauche das Geld dringend, um mich wieder bei meiner Mutter blicken zu lassen und, um meine Schulden zu bezahlen. "Wir finden einen anderen Weg, um unsere Probleme zu lösen Sang Woo", sagte er als er mich wieder anblickte und mir seine Hand zum Aufhelfen gab. Im Augenwinkel hatte ich das Messer im Blick. Ohne das Geld bleiben meine Schulden bestehen, doch, wenn ich jetzt meinem Leben ein Ende setze, sind meine Sorgen vorbei. Als ich gerade mit meiner Hand das Messer greifen wollte, schlug Gi Hun es mir aus der Hand und damit flog es über das Spielfeld. "Bitte nicht Sang Woo. Wir sind Freunde und finden einen anderen Weg", bat er und sah mich mit Tränen in den Augen an. Widerwillig stimmte ich zu, Gi Hun half mir aufzustehen und nun standen wir nebeneinander vor dem maskierten Mann. "Spieler 218 wollen Sie das Spiel beenden oder weiterspielen?", fragte er und sah mich an. Ich sah in das emotionslose Gesicht hinter der Maske und überlegte. Wie sollte ich ohne dieses Geld je meine Schulden bezahlen? Auf einen anderen Weg komme ich nicht aus meinen Schulden. Ich sah zu Gi Hun und merkte, dass er unbedingt wollte, dass ich die Spiele mit ihm verlasse. Er will nicht meinen Tod und ich könnte ihn in dieser aktuellen Situation nicht töten. "Spieler 218 wollen Sie das Spiel beenden oder weiterspielen?". "Ich möchte die Spiele beenden", antwortete ich entschlossen und sah die Erleichterung in Gi Huns Gesicht. "Spieler 218 möchte das Spiel ebenfalls beenden", gab der maskierte Mann durch und kurze Zeit später wurden wir vom Spielfeld geführt.

Wieder gingen wir die vielen Gänge entlang, bis wir wieder zu unserem Aufenthaltsraum gebracht wurden. Dort stand das Sparschwein mit dem ganzen Geld in der Mitte des Raumes und wir betraten langsam den Raum. "Da die Spiele durch eine Abstimmung beendet wurden, wird das erspielte Geld an die Verbliebenen der disqualifizierten Spieler ausgezahlt. Wir danken für Ihre Teilnahme", sagte der maskierte Mann und anschließend wurden uns zwei Tücher vor den Mund gepresst und daraufhin wurden wir bewusstlos.

"Sang Woo!" Sang Woo?", hörte ich Gi Hun neben mir rufen. "Gi Hun. Wo sind wir?", fragte ich und versuchte klar zu denken, als ich etwas weiches auf seinem Gesicht fühlen konnte. Es schien eine Augenbinde zu sein, die ich ihm sogleich vom Gesicht zog. "Wir sind auf einem Gehweg neben einer Straße. Wir wurden aus dem Auto rausgeworfen", erklärte Gi Hun. "Mach mich los damit wir hier schleunigst wegkommen", befahl ich und sogleich tat Gi Hun das auch. Ich nahm mir die Augenbinde ab und sah nun unter welchen Umständen wir hier auf der Straße lagen. Es war kalt und wir beide waren bloß in Unterwäsche bekleidet. Schnell löste ich die Fesseln auf meinen Füßen und befreite sogleich Gi Hun von seinen Fesseln. "Wo sind wir hier?", fragte Gi Hun verwirrt als wir uns gerade wieder unsere Kleidung anzogen. "Außerhalb der Stadt", stellte ich fest als ich mir mein Jackette anzog und die großen Gebäude in der Stadt erblicken konnte.

Zeitsprung

Da wir beide diesen Teil der Stadt nicht kannten, entschlossen wir uns dazu gemeinsam loszuziehen, um wieder nach Hause zu kommen. Unsere Handys halfen uns auf der Suche nicht weiter, da beide Akkus leer waren und wir sie wieder aufladen mussten. "Deine Mutter wird beruhigt und erleichtert sein, wenn sie dich wiedersieht", fing Gi Hun an, um die Stille zwischen uns zu unterbrechen. "Mit meinen Schulden kann ich mich bei ihr nicht mehr blicken lassen", erwähnte ich und wir gingen den Weg in einem Park weiter entlang. "Das kannst du nicht sagen. Sie vermisst dich und auch, wenn du Schulden hast, bist du trotzdem noch ihr Sohn", erklärte er mir und ich sah kurz zu ihm. "Wenn ich sie jetzt besuchen würde, wäre sie in größter Gefahr. Einige Leute sind hinter mir her, um ihr Geld wiederzubekommen", antwortete ich und kurz darauf erblickten wir einen kleinen Shop. Diesen betraten wir, kauften uns etwas zu essen und luden unsere Handys auf. Als mein Handy einiges an Akku wieder hatte, sah ich viele Nachrichten unter anderem von Kreditinstituten, der Seoul Polizei und viele weitere. Gi Hun hingegen schien erfreulichere Nachrichten als ich bekommen zu haben, da er ein leichtes Lächeln im Gesicht hatte. Mein Handy legte ich auf die Ablage vor uns beiden ab und fingen an Nudeln zu essen. Kurz darauf bekam ich einen Anruf von meiner Mutter. Ich blickte auf das Display und überlegte ob ich das Gespräch annehmen sollte. "Geh ran. Sie macht sich bestimmt schon Sorgen um dich", sagte Gi Hun als er ebenfalls auf mein Display sah. Daraufhin lehnte ich den Anruf ab und sah Gi Huns leicht entsetztes Gesicht im Augenwinkel. "Ich kann nicht mit ihr reden. Sie wird mir niemals verzeihen was ich angestellt habe".

Squid Game 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt