Dalgona Candy

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Min Yus Sicht:

Zwei Tage lang habe ich nun meinen Papa nicht mehr gesehen. Keine Informationen wo er ist oder ob er Mama schon gefunden hatte. Frustriert stand ich von Papas Bett auf und ging zu Oma ins Wohnzimmer. "Hat Papa sich schon gemeldet?", fragte ich und sah Oma gespannt an. Sie schüttelte bloß den Kopf und umarmte mich daraufhin. "Nein hat er noch nicht aber er kommt sicher bald wieder zurück. Zieh dich bitte an. In zehn Minuten gehen wir los", erwähnte Oma und ich tat was sie sagte. Ich wusste nicht wo wir beide hingehen würden, doch ich merkte, dass es Oma sehr wichtig war. Es schien als ob etwas passiert wäre. Kurz darauf verließen wir das Haus und liefen die Straßen entlang. Während wir auf unserem Weg waren, bemerkte ich, dass Oma überlegte. Ich sah es an ihrem Gesichtsausdruck, doch als sie mich ansah, setzte sie ein gefaktes Lächeln auf und versicherte mir, dass alles gut wäre. "Oma. Dich scheint etwas zu beschäftigen. Willst du mir nicht sagen was los ist?", fragte ich und sah Oma gespannt an. "Das ist etwas schwierig meine Kleine". "Dann erkläre es mir", schlug ich vor. "Nicht hier. Wir sind gleich da Min Yu", antwortete Oma und nun waren wir an unserem Ziel angekommen. Es war das örtliche Krankenhaus.

Gemeinsam betraten wir das Krankenhaus und Oma fragte nach einem bestimmten Namen. Nachdem uns die Information Auskunft gegeben hatte, gingen wir die Gänge entlang bis wir vor einem Zimmer mit der Nummer 456 stehen blieben. "Wer ist da drin Oma?", fragte ich interessiert und sah sie an. "Eine sehr gute Freundin von mir, die mir viel bedeutet", erklärte sie und klopfte daraufhin an die Tür. Wir wurden hereingebeten und betraten das Krankenhauszimmer. Dieses bestand aus vier Einzelbetten wovon zwei belegt waren. "Wie geht es dir?", fragte Oma die ältere Frau die auf einem der Betten lag. "Soweit ganz ok. Wen hast du mitgebracht?", fragte die Frau und sah mich interessiert und mit einem leichten Lächeln an. "Das ist meine Enkelin. Min Yu", stellte Oma mich der Dame vor. "Schön dich kennen zu lernen Min Yu", sagte sie und lächelte. "Hast du Besuch bekommen?", fragte meine Oma sie. "Nein, du bist die Einzige die mich besuchen kommt", antwortete sie. "Was ist mit Gi Hun?". "Ich habe ihn schon seit einer Woche nicht mehr gesehen", erklärte sie. "Dich scheint ebenfalls etwas zu beschäftigen", stellte sie fest und sah meine Oma an. "Ja. Es ist wegen Sang Woo. Vor ein paar Tagen kam er zu mir und übernachtete einige Nächte bei mir und nun ist er wie vom Erdboden verschluckt. Ich rufe ihn öfters an, doch er geht nicht an sein Handy", erklärte Oma die Situation und nun wurde mir eines klar. Die Frau die auf dem Bett lag, war Gi Huns Mutter. Nur warum kam er sie nicht besuchen als er bei uns war und wir wussten, dass er wieder in der Stadt war?

Sang Woos Sicht:

Als ich mich kurz umsah, merkte ich, dass Yena sich für den Stern entschieden hatte. Dies war eine schwierige Form und ich hoffte sie würde das ohne Probleme schaffen. Ich will sie nicht verlieren. Das Spiel war nun angekündigt und durch einen Timer an der Wand konnte man sehen, wie viel Zeit noch übrig war. Es waren genau zehn Minuten. Wie jeder andere Teilnehmer in dem Raum suchte ich mir einen geeigneten Platz um das Spiel zu starten. Schnell fand ich einen Platz und fing an mit der Nadel diese Form herauszubrechen. Dieses Spiel forderte Geschick und Durchhaltevermögen. Denn wer zu hastig war, verliert dieses Spiel zu 90% Sicherheit. Als ich eine Seite des Dreiecks mit der Nadel bearbeitet hatte, brach ich das Stück ab und hatte nun eine Seite meiner Form befreit. Kurz atmete ich durch und sah kurz zu Yena die sich am anderen Ende des Raumes befand. Ich hatte Bedenken, dass es Yena nicht schaffen könnte. Natürlich war sie geschickt, doch sie ging manche Dinge immer zu hastig an, wie eben in unserer Beziehung. Doch ich hoffte hier würde sie mit viel Vorsicht handeln. Der Timer war nun auf sechs Minuten. Nun begann ich die zweite Seite meines Dreiecks zu befreien und tat dies mit größter Sorgfalt. Während wir alle konzentriert bei diesem Spiel waren, ertönten hin und wieder Schüsse, da es manche Teilnehmer nicht geschafft hatten. Durch meine Konzentration bemerkte ich dies nicht wirklich, doch als jemand neben mir erschossen wurde, zuckte ich vor Schreck zusammen.

Der Teilnehmer wurde am Kopf getroffen und lag nun mit einer großen Blutlacke und geöffneten Augen neben mir und schien mich anzusehen. Ein echt erschreckender Anblick, doch ich versuchte nicht auf ihn zu achten. Zum Glück zerbrach meine Figur nicht als ich zusammenzuckte und ich konnte mit der Nadel daran weiterarbeiten. Nach einer Weile hatte ich meine Figur fertig und war erleichtert darüber. Der Guard der vor mir stand, sah mich gespannt an und ich zeigte ihm die Figur. Durch die Lautsprecher wurde nun bekannt gegeben, welche Teilnehmer dieses Spiel geschafft hatten und diese konnten dann auch den Raum verlassen. Bevor ich mit Erleichterung den Raum verließ, sah ich nochmals zu Yena. Sie schien genauso konzentriert wie ich zu sein und ich hoffte sie würde dieses Spiel schaffen. Ich würde gerne mit ihr über Min Yu und unsere Gefühle reden. Mir war nicht klar, ob sie noch etwas für mich empfand oder ob sie schon mit allem was zwischen uns war, abgeschlossen hatte.

Nachdem ich sie angesehen hatte, verließ ich den Raum und ging gefolgt von anderen Teilnehmern die Treppen entlang. Kurz darauf befanden sich die Teilnehmer, die dieses Spiel geschafft hatten wieder in der großen Halle. "Hey hast du Lust ein Teil unseres Teams zu werden?", fragte mich ein junger Mann als ich gerade auf den Weg zu meinem Bett war. "Warum denn?", fragte ich und sah ihn gespannt an. "Du scheinst schlau zu sein und wir könnten jemanden Klugen wie dich noch gebrauchen. "Danke aber ich lehne ab", antwortete ich und lächelte kurz. "Aber falls du es dir anders überlegen solltest, kannst du jederzeit zu uns kommen. Wir würden uns freuen", sagte der Teilnehmer mit der Nummer 156 und lächelte mir kurz zu. Ich nickte bloß und drehte mich danach wieder um. Nach einer Weile öffnete sich die Tür neben der großen Metalltür und die letzten Teilnehmer des Spiels traten ein. Auch Yena war dabei und dies ließ mich erleichtert ausatmen. Ich war so froh darüber, dass sie es geschafft hatte und wir noch länger Zeit hatten uns etwas zu überlegen, wie wir beide hier rauskommen könnten.

Squid Game 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt