"Wie alt bist du denn Min-Yu?", fragte ich interessiert als wir den Weg entlang gingen. "Ich bin acht Jahre alt", antwortete sie und sah mich kurz an. "Du bist zwei Jahre jünger als meine Tochter", erwähnte ich und sie sah mich gespannt an. "Du hast eine Tochter? Wohnt sie bei dir und deiner Frau?", fragte sie interessiert. "Nein. Meine Tochter wohnt bei ihrer Mutter. Ich hole sie ab und zu ab, um mit ihr einen schönen Tag zu verbringen", antwortete ich. "Oh. Das tut mir leid für dich". "Das muss es nicht. Ich denke weiterhin positiv", erwähnte ich und eine Zeit später kamen wir an meinem und Mamas Haus an. Ich öffnete die Tür mit dem Schlüssel und ließ Min-Yu eintreten. Wir waren allein in dem Haus. Als ich mich von Sang Woo verabschiedet hatte, wurde ich von einer unbekannten Nummer angerufen und entschied mich ranzugehen. Es war das Krankenhaus welches mir mitteilte, dass meine Mutter mit ihrer Diabetes behandelt wurde und in einer Woche entlassen werden kann. Ich hatte nicht das Geld dazu ihr diese Behandlung zu ermöglichen, doch jemand schien ein gutes Herz zu haben, um meine Mutter vor dem Tod zu retten. Sie wäre sonst an den Folgen der schweren Diabetes verstorben.
"Wohnst du allein hier?", fragte Min Yu als ich eine Weile nichts sagte. "Nein. Ich wohne zusammen mit meiner Mutter", antwortete ich und lächelte kurz. "Du wohnst noch bei deiner Mama?". "Ja, das ist eine lange und komplizierte Geschichte", antwortete ich und sah sie an. "Hast du Hunger?", fragte ich gespannt. "Ja. Ich habe seit Mittag nichts mehr gegessen", erzählte sie und ich hörte, dass ihr Magen grummelte. "Ich mache dir sofort etwas zu essen. Setz dich ruhig", erwähnte ich und deutete auf die Kissen die um den Tisch auf dem Boden lagen. "Danke". Als sie sich setzte, fing ich an Reis zu kochen und eine Sauce dazu aus dem Kühlschrank zu nehmen. Während das Wasser kochte, setzte ich mich zu ihr und sah sie an. Min Yu war schüchtern, zurückhaltend aber hatte ein Ziel vor Augen. Ich hoffe, dass wir morgen früh schnell ihre Oma finden werden und sie dann jemanden Vertrautes bei sich hat. "Wie heißt denn deine Oma?", fragte ich interessiert. "Das weiß ich nicht. Ich habe sie nicht so oft gesehen", antwortete sie. "Verstehe und deine Eltern?". "Meine Mutter heißt Kang Yena. Bei meinem Papa weiß ich es nicht, da ich ihn immer Papa genannt habe", erklärte sie. Ich lächelte kurz und sah sie an. "Das verstehe ich. Aber wir werden deine Oma garantiert finden. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen", versprach ich ihr und füllte nun den Reis in den Topf mit dem kochenden Wasser.
Als der Reis gekocht und mit der passenden Sauce garniert wurden, stellte ich Min Yu den Teller auf den Tisch und setzte mich zu ihr. "Danke. Hast du keinen Hunger?", fragte sie interessiert und sah mich an. "Nein. Ich habe unterwegs schon etwas gegessen", antwortete ich und lächelte. Nachdem sie gegessen hatte, gähnte sie und wirkte ziemlich müde auf mich. "Bist du müde Min Yu?", fragte ich. "Ja ein wenig", antwortete sie und sah mich mit kleinen Augen an. "Dann komm mal mit", sagte ich und half ihr mit meiner Hand aufzustehen. Wir gingen in mein Zimmer nebenan, wo eine Matratze mit einem Kissen und einer Decke auf den Boden lag. "Ich kann dir leider nur diese Art von Bett anbieten, da ich selbst nichts anderes besitze", erklärte ich. "Das ist in Ordnung. Du hast schon so viel für mich getan", antwortete sie und brachte mich dadurch wieder zum Lächeln. Daraufhin legte sie sich auf die Matratze und legte ihren Kopf auf dem Kissen ab. Ich nahm die Decke und deckte sie zu. Auch ich war schon müde und entschied mich dazu mich zu ihr zu legen. "Danke Gi Hun. Du bist ein sehr netter und hilfsbereiter Mann", sagte sie und gähnte wieder. "Danke Min Yu. Gute Nacht", sagte ich und legte vorsichtig meine Arme um sie. Min Yu kuschelte sich daraufhin in meine Umarmung und schien sich bei mir wohl zu fühlen. Sie war so ein süßes Mädchen.
Sang Woos Sicht:
Mittlerweile befand ich mich in meinem alten Zimmer. Dieses bestand aus einem alten Bett, Schränken, wo meine verstaubten Unibücher lagen, Auszeichnungen die ich an die Wände gehangen hatte und einem alten Röhrenfernseher, der schon lange kaputt war. Seit einer Stunde lag ich schon auf meinem Bett und konnte kein Auge zu machen. Meine Gedanken kreisten ständig um meine Schulden und Überlegungen wie ich diese jemals zurückzahlen würde. Es schien als gäbe es keinen anderen Ausweg als etwas Illegales zu machen. Mama wäre davon sicher nicht begeistert aber was blieb mir anderes übrig. Die Polizei ist nun schon hinter mir her und sonst hätte ich nichts zu verlieren. Mit diesen Gedanken im Kopf, stand ich von meinem Bett auf und kramte eine mit Staub bedeckte Kiste unter meinem Bett hervor. Diese öffnete ich und war froh, dass alles noch da war. Darin hatte ich eine Wodka Flasche und alte Erinnerungen verstaut. Daraufhin setzte ich mich auf den Boden, nahm mir die Wodka Flasche, öffnete sie und trank einen kleinen Schluck davon. Es fühlte sich gut an und ließ mich für einige Momente meine Probleme vergessen. Meine und Mamas Existenz standen auf dem Spiel. Über 6 Milliarden Schulden hatte ich und keine Ahnung wie ich diese jemals zurückzahlen könnte. Das Squid Game wäre der einzige Ausweg aus dieser ganzen Sache.
Wieder sah ich die Wodka Flasche in meiner Hand an und nahm einen großen Schluck. "Sang Woo!", rief meine Mutter als sie in mein Zimmer kam und mir sogleich die Wodka Flasche aus den Händen riss. Niedergeschlagen sah ich sie bloß an und verstand nicht ihre Reaktion. "Deine Probleme verschwinden nicht dadurch, dass du sie mit Alkohol versuchst zu vergessen. Und ich will dich nicht verlieren wie deinen Vater. Du weißt wie schlimm die Zeit für mich war", sagte sie und sah mich gleichzeitig wütend und besorgt an. "Sang Woo". Mama nahm mich sogleich in den Arm und ich konnte meinen Emotionen nicht mehr standhalten. Mir liefen Tränen über die Wangen und ich klammerte mich an meine Mutter. Ich war fertig mit den Nerven und versteckte lange genug meine Gefühle. Ich weinte und fühlte mich in Mamas Armen sicher, wie ein kleiner Junge.
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Es ist schön zu sehen, dass einige meine Geschichte gefunden haben und sie auch zu mögen scheinen. Danke schon mal dafür:) Wer Interesse hat, kann mir gerne auf meinem Fanaccount von Squid Game folgen. Dieser wäre: parkhaesoosgirl. Dort könnt ihr gerne mit mir schreiben oder auch Tipps zur Verbesserung der Story geben. Ich freue mich auf eure Nachrichten;)
Eure CrazyMeli_77
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Squid Game 2.0
FanfictionSang Woo hat sich nicht das Leben im letzten Spiel genommen, sondern hat mit Gi Hun gemeinsam das Squid Game ohne das Geld verlassen. Sie kehren wieder in ihren Alltag zurück. Doch was wäre, wenn plötzlich jemand dem Sang Woo sehr nahe steht, plötzl...