Yenas Geschichte

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Sang Woos Sicht:

Nach diesem überraschenden Zusammentreffen von Gi Hun und mir verließ ich danach den abgetrennten Raum und wurde von Gi Hun wieder zurück zur großen Halle geführt. Ich durchquerte die Halle und kam schließlich wieder bei meinem Team an. In Yenas Gesicht sah ich große Erleichterung, da sie vermutlich dachte, dass ich nicht mehr zurückkommen würde. "Was hat der Guard mit dir besprochen?", fragte Spieler 156. "Er erklärte mir bloß nochmals die strikten Regeln, die nachts der Fall waren", antwortete ich kurz und er nickte. "Wäre nicht jetzt der richtige Zeitpunkt, um zu erfahren wer wir alle sind?", fragte Spieler 007. "Würde das irgendeinen Unterschied machen, wenn wir unsere Namen kennen würden?", fragte Spieler 089 genervt. "Allerdings. Wir würden ein gewisses Vertrauen ineinander haben", erklärte Spieler 007. "Also ich finde die Idee gut. Was haben wir schon zu verlieren?", fragte Spielerin 322. "In Ordnung. Ich bin To Chunghee", stellte sich Spieler 156 vor. Spieler 322 war: Baik Heesun. Spieler 089: Pyo Jaewon. "Wie ist dein Name?", fragte Heesun Spieler 007. "Mein Name ist Mike Dean", antwortete er. "Woher kommt dieser Name?", fragte Chunghee. "Aus Amerika", erwähnte Mike. "Und wer seid ihr beiden?", fragte Heesun uns. "Ich bin Cho- Sang Woo", antwortete ich und sah sie an. "Kang Yena", stellte sie sich vor und sah ebenfalls daraufhin Heesun an.

"Was denkt ihr wird das nächste Spiel sein?", fragte Mike gespannt. "Gute Frage. Möglicherweise hat es etwas mit Teams zu tun", vermutete Heesun. "Wie kommst du darauf?", fragte Jaewon emotionslos. "Die ersten beiden Spiele waren Jeder gegen Jeden und jetzt könnte es sein, dass ein Teamspiel kommt", erklärte sie und sah ihn an. "Was meinst du Yena?", fragte sie interessiert. "Es kann natürlich sein, doch wir können uns nicht darauf festlegen", antwortete sie und sah auf den Boden.

Gi Huns Sicht:

Nachdem ich mit Sang Woo gesprochen hatte und wusste, dass er und Yena am Leben waren, war es umso wichtiger die beiden lebend hier rauszubringen. Die Frage war nur wie und wann. Mein derzeitiger Standpunkt war der große Keller der Spiele. In diesem Keller befanden sich die disqualifizierten Teilnehmer in den Särgen mit den rosa Schleifen. Es ist furchtbar die Spiele anzusehen, wo die Teilnehmer erschossen werden oder sich auch gegenseitig selbst das Leben nehmen. Ich war bloß zur Überwachung der Arbeiter in diesem Keller, doch auch ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei. Die Särge wurden von den Mitarbeitern mit Nägeln versehen und anschließend in einen großen Ofen geschoben. Dieser wurde durch einen Knopf eingeschaltet und die Särge mit den Leichen wurden verbrannt. Schrecklich anzusehen auch, wenn die Menschen schon tot waren. Während ich darüber nachdachte, kam ein weiterer Guard mit einem Viereck auf der Maske zu mir. "Ablöse?", fragte ich und bekam ein Nicken von ihm. "Ich wollte dir aber noch etwas mitteilen", fing er an und ich sah ihn verwirrt an. "Hast du Interesse daran mehr Geld zu verdienen als das was wir alle von ganz oben bekommen?", fragte er gespannt. "Warum fragst du das?". "Ich will dir ein Angebot machen, da ich denke, dass du das Potenzial dazu hast, um mehr Geld zu verdienen als du hier als durchschnittlicher Guard bekommen würdest", erklärte er. "Inwiefern?", fragte ich. "Das kann ich dir nicht genau sagen, da viele nichts davon wissen". "Ich werde darüber nachdenken", antwortete ich und verließ daraufhin den Keller der Squid Games. Nun war meine Arbeit für heute getan und ich konnte mich wieder für einige Stunden ausruhen.

Ich ging durch einige Gänge und kam schließlich an einem Aufzug an. Diesen betätigte ich und fuhr damit zwei Etagen nach oben. Hier befanden sich die Zimmer der Guards. Einige Gänge später kam ich an meinem Zimmer an, öffnete dieses und betrat den Raum vor mir. Es tat gut zu wissen, dass ich nun einige Stunden Ruhe haben würde. Daraufhin zog ich meinen Anzug aus, nahm auch die Maske von meinem Kopf und legte mich anschließend in mein Bett. Ich war ziemlich müde nach dem heutigen Tag. Doch ruhig schlafen konnte ich nicht, da ich nachdachte, wie ich Yena und Sang Woo helfen sollte.

Sang Woos Sicht:

Nachdem die ganze Aufregung und unsere Gespräche im Team ein Ende genommen hatten, entschieden wir uns dazu wieder zu schlafen, um genug Kraft für das nächste Spiel zu haben. Die anderen Teamkollegen schliefen schon, während ich nachdachte, was das nächste Spiel wäre und wie ich Yena retten könnte. Mit verschränkten Armen hinter meinem Kopf lag ich auf meinem Bett und dachte nach. "Sang Woo?", hörte ich Yenas Stimme flüstern als sie in meiner Nähe war. "Ja?", fragte ich und sie kam daraufhin zu mir. "Wieso schläfst du nicht?", fragte sie mich gespannt. "Ich denke nach und du?". "Ich auch. Mir ist klar geworden, dass ich dir noch keine klare Antwort auf deine Frage gegeben habe". "Welche Frage meinst du?", fragte ich interessiert. "Die Frage ob ich noch etwas für dich empfinde. Meine Antwort ist Ja. Ich empfinde viel für dich und es tut mir leid, dass ich mich die letzten Jahre nicht mehr bei dir gemeldet habe", gab sie zu und setzte sich zu mir. "Stimmt es was Min Yu erzählt hat, dass du nachts immer wieder weinst und sagst, dass du mich vermisst und weiterhin liebst?", fragte ich gespannt. "Ja das stimmt und es ist schlimm, dass Min Yu dies anhören musste", antwortete sie. "Was ist der Grund warum du dich schließlich von mir getrennt hast?", fragte ich weiter. "Es war nicht von meiner Seite aus und freiwillig schon gar nicht. Meine Eltern hatten schon früher Bedenken, dass die Firma wo du beschäftigt warst nicht viel Geld abwerfen würde. Sie hatten Angst, dass ich und Min Yu auf der Straße landen würden und besprachen eines Abends mit mir die ganze Situation. Sie stellten mich vor die Wahl. Entweder ich bleibe bei dir und werde keine Hilfe von meinen Eltern bekommen oder ich trenne mich von dir und bekomme viel Unterstützung der beiden. Eine sehr schwierige Entscheidung und vor allem keine leichte für mich. Ich hänge sehr an dir, doch dann sagten sie noch, wenn ich mich für dich entscheiden würde, sie mir Min Yu wegnehmen würden und ich sie lange Zeit nicht mehr sehen würde. Somit entschied ich mich für meine Eltern und es tat mir so weh Sang Woo. Mein Herz sagte, dass ich bei dir bleiben sollte egal was passierte, doch meine Eltern übten so viel Druck auf mich aus, dass ich mich nicht anders entscheiden konnte", erzählte sie die ganze Situation.

"Deine Eltern waren nie gut auf mich zu sprechen und das werden sie auch nie". "Sang Woo es tut mir so schrecklich leid, was passiert ist und ich wünschte ich hätte mich anders entschieden", entschuldigte sie sich und ich sah, dass sie Tränen in den Augen hatte. "Entschuldigung angenommen. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben und ich wünschte es wäre alles anders verlaufen", erklärte ich. Sie nickte bloß während einige Tränen ihre Wangen hinunterliefen. Während ich in ihre Augen sah, fühlte ich wieder ein Kribbeln im Bauch. So als ob man sich gerade wieder frisch verliebt hätte. Mit intensiven Augenkontakt fand meine Hand den Weg zu ihrer Wange und streichelte sie leicht. Yena beugte sich in die Berührung und lächelte mild. Unser Abstand zueinander verringerte sich sekündlich und nun fühlte ich ihren Atem auf meiner Haut. Ich war nie einer der Männer, die viel Zuneigung brauchten, doch in diesem Moment vermisste ich dies sehr. Gegenüber Yena wirkte ich meistens kühl und so als ob ich ihre Berührungen nicht brauchen würde. Um den kleinen Abstand zwischen uns zu schließen, wagte ich den ersten Schritt. Sanft legte ich meine Lippen auf ihre und zog sie mit meiner Hand näher zu mir. Ich küsste sie mit viel Gefühl und genoss diesen Moment sehr. Yena legte ihre Arme in meinen Nacken und strich mit ihrer linken Hand durch meine Haare. Dies fühlte sich richtig schön an. Nach so langer Zeit küssten wir beide uns wieder und unsere Liebe war genauso stark wie am Anfang.

Squid Game 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt